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Alt 30.10.2005, 19:14
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Pismire Pismire ist offline
Drachentoeter
 
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Nette Anthropologie-Unterhaltung...

Wenn ich das richtig verstehe, vertreten Boba und Dayaja ein sehr durch Hobbes geprägtes Weltbild. "Homo homini lupus" - ein weiser Spruch von einem der genialsten Philosophen überhaupt (der erste Richtige Empiriker unter den Anthrpologen)
Nur - Hobbes hatte nicht die heutigen Kenntnisse von Natur und Psychologie.
Ich persönlich bestreite ganz stark, dass dem Menschen nur er selber wichtig ist. Vielmehr ist dem Menschen nur wichtig, zu dem er eine Beziehung aufgebaut hat. Sobald sich ein Mensch mit einem anderen Geschöpf identifziert, ändert sich Verhältnis zu diesem grundlegend, und sieht sich fortan als Teil dessen. Das funktioniert bei Menschen untereinander, das funktioniert aber auch z.B. im Bezug auf die Natur.

Als Philantroph teile ich die negative Einstellung zum Menschen überhaupt nicht - schon gar nicht, dass der Mensch eine Welt voller Zwänge geschaffen haben soll. Zwänge für wen? Für sich? Der Mensch hat Regeln aufgestellt - Regeln des gemeinschaftlichen Lebens. Zum Beispiel, dass man Kranke nicht auf der Strecke lässt. Das man sicht nicht fürchten muss, ein anderer tötet dich einfach, weil er Hunger hat.

Zur "Rache" von Mutter Natur: Ich finde, dieser Begriff ist fehl am Platz. Das Ganze ist keine Rache. Rache ist eine vorsätzliche Bestrafung ohne präventiven Gedanken. Die "Natur" kann sich demnach nicht rächen, weil "sie" nicht "denkt".
Es ist eine Konsequenz. Hurricanes und Fluten infolge menschlicher Umweltverschmutzung sind eine logische Schlussfolgerung, weil das System die entstandenen Schäden ausgleichen muss.

Zitat:
so sehe ich das auch. Ein paar 100.000 Menschen weniger. Na und?
Wie genau ist das zu verstehen?
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Wenn Drows sich waschen würden, wären sie ganz normale Elfen...
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