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Alt 04.09.2005, 12:09
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Silmarillion Silmarillion ist offline
Gandalf Sturmkrähe
Inspirator aller Magier
 
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Benzin Abzocke immer dreister

Durch die drastische Verteuerung von Benzin und Diesel

Wir können uns unser
Auto nicht mehr leisten


Von MANUEL KOCH und UWE WOJTUSCHAK


Hamburg – 4 000 000 000 – vier Milliarden Euro!

Hintergrund: Benzinpreis steigt bald auf 1,50-Euro

Das ist die Summe, die laut Automobilindustrie den deutschen Autofahrern durch die drastische Verteuerung von Benzin und Diesel seit Jahresanfang im Portemonnaie fehlt.

Der August war für sie bisher der teuerste Monat aller Zeiten.


Nun wollen die ersten ihr Auto verkaufen, weil sie es sich nicht mehr leisten können! Krankenschwester Nora Kolwig (25) aus Leipzig: „Mehr als 1,40 Euro für einen Liter Sprit? Nicht mit mir! Ich gebe meinen zwei Jahre alten Fiat Punto jetzt ab.“ Als sie ihn letztes Jahr für 6500 Euro anschaffte, kostete der Liter Benzin nur 1,12 Euro.

„Als Krankenschwester habe ich 1500 Euro netto, tanke mittlerweile im Monat für rund 100 Euro. Das ist mir einfach zuviel“, sagt die Sächsin. Die zehn Kilometer zur Klinik will sie nun mit der Straßenbahn fahren. „Und wenn ich Nachtschicht habe, bringt mein Freund mir sein Auto vorbei.“

Auch Kederoglu Erkan (31) schafft jetzt sein Auto ab: „Ich kann mir wegen der hohen Spritpreise meinen neun Jahre alten BMW 540i nicht mehr leisten.“ Der Maschinenführer im Hamburger „Kaffeeveredelungswerk“ verdient 2000 Euro netto, ist verheiratet, hat ein Kind. „Früher gingen 200 Euro fürs Tanken drauf, heute sind es 300 – 15 Prozent unseres Einkommens. Das ist zuviel!“

Rund 15 000 Kilometer fährt Erkan im Jahr. Vor allem seine Fahrten zur Arbeit (hin und zurück 30 km) und die Urlaube in der Türkei schlagen zu Buche: „Früher hatte ich das Doppelte auf dem Tacho. Aber als der Liter Super über 1,20 Euro kostete, fing ich an, das Auto öfter stehenzulassen.“ Vor kurzem sagte er sogar eine Hochzeit-einladung nach Amsterdam ab: „Das Benzin für die Fahrt hätte 300 Euro gekostet...“

Nun will Erkan sein Auto abgeben und mit Bus und Rad zur Arbeit fahren: „Das dauert zwar dreimal so lange, spart aber Geld.“

Geldsparen – das ist auch der Grund, warum Susanne Rößler (29), Sozialpädagogik-Studentin aus Hofheim (Hessen), ihren VW Golf II verkauft: „Ich arbeite neben dem Studium als Babysitterin und Putzfrau, habe gerade mal 500 Euro monatlich zum Leben. Der Großteil davon geht fürs Auto drauf: für Steuern, Versicherung – und Benzin. Pro Tankfüllung sind das mehr als 70 Euro.“ Als ihre Mutter ihr den Wagen vor zwei Jahren schenkte, zahlte sie nur 55 Euro. „Es kann nicht sein, daß ich nur fürs Auto arbeiten gehe“, sagt Susanne Rößler. Und nun? „Ich hoffe, daß Freunde mich mal mitnehmen. Mit dem Bus kommt man hier auf dem Land nicht weit...“

Statt Auto wird Tanja Reinhardt (29) aus Grub am Forst (Bayern) nun radfahren. Nach der letzten Benzinpreiserhöhung stand für die Industriekauffrau fest: Das Auto muß weg! „Mein Mann ist Alleinverdiener, wir erwarten das zweite Kind – da müssen wir mit jedem Cent rechnen“, sagt Tanja Reinhardt. „Bei den Spritpreisen kann ich mir meinen zehn Jahre alten Polo nicht mehr leisten. 45 Euro pro Tankfüllung? Das habe ich früher in D-Mark bezahlt...“

Quelle: bild.de

Über die BILD-Zeitung kann man sicherlich geteilter Meiung sein - aber eines sollte klar sein: lediglich diese, auflagenstärkste Zeitung Europas kann durch permanentes Hinweisen/Thematisieren dieser Abzocke/Problematik ein Umdenken bewirken, und Stimmung CONTRA diverse Mineralölkonzerne und die Politk machen.
Irgendwann reicht es eben!

MFG!
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