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Alt 02.05.2011, 13:34
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Kadanda Kadanda ist offline
Waldelfe
 
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Hm...
ich hätte da auch einen Roman für Dich! Der ist jedoch von mir und als Ebook erhältlich. Ich gebe den auch für "umsonst ab". Falls jemand Interesse hat, einfach melden.



Rezension - Michael Wiederstein (RPG-Taverne)

Im Sinne der antiken Mythologien beobachten und beeinflussen verschiedene Gottheiten die Ereignisse auf dem Kontinent "Tromothan". Der ist Teil einer Fantasywelt im klassischen Stil, die von Erigene, der Fürstin der Finsternis, die zunehmend an Stärke gewinnt, begehrt und umkämpft wird. Die geschwächte Schutzgöttin Tromothans kann diesen Machtkampf nur überstehen, wenn ihre Anhänger ein besonderes Artefakt zusammensetzen, dessen Teile in der Welt der Sterblichen verstreut und verborgen wurden. Allzu fern dieser göttlichen Sphäre nimmt das irdische Schicksal seinen Lauf und verwickelt den Barden Pagadon Gossenholm und die Familie Lautenschmied in ein unfreiwilliges Abenteuer, das sie gleichzeitig auch zu Figuren in diesem Spiel der Mächtigen werden läßt.

Nachdem ich mich erstmal an den Schreib- und Erzählstil gewöhnt hatte, der mir zunächst nicht ganz selbstverständlich zugänglich war, hielt diese Geschichte viele gute Ideen, einige überraschende Wendungen und gelungene Verknüpfungen der zahlreichen vorhandenen Handlungsmotive bereit. Denn mit "Dunkelwald" hat der Autor einen wahren Geschichtenkomplex zusammengepuzzelt und so bleibt auch ein gewisser fragmentarischer und episodenhafter Eindruck während des gesamten Buchs vorherrschend - aber gerade das macht auch einen deutlichen Reiz für den Leser aus. Durch die regelmäßigen Wechsel der Perspektive und Aktionskreise wahrt man den Blick über das Ganze, Zusammenhänge in den teilweise selbstständig laufenden Strängen werden verdeutlicht herausgearbeitet. So entwickelt die Erzählung also eine interessante Eigendynamik.

Als Fazit gibt es eine beachtliche Menge an Aktion in einer räumlich eher eng begrenzten Location. Die Erzählung zieht ihre Kreise immer enger um den sogenannten Dunkelwald, seine Bewohner und speziell die Burg der mysteriösen Ritter des Krochon. Auf diesem Ritterorden lastet ein schwerer Fluch, der nach und nach von den verschiedenen Charakteren, von denen eigentlich keiner alleiniger Protagist ist, auf individuelle Weise und aus gänzlich verschiedenen Motiven heraus aufgedeckt wird. Jede Figur wurde vom Verfasser sehr detailliert und farbig dargestellt und wird dadurch einzigartig. Und so ergibt sich auch ein Stück mit wenigstens drei gleichberechtigten Hauptdarstellern, die, alle zusammen - jeder für sich, den Dunkelwald erkunden und dabei dem dunklen Geheimnis um den Ritterorden immer näher kommen.

Insgesamt habe ich eine Erzählung gelesen, in der mir fast ausschließlich Anti-Helden und fragwürdige Charaktere begegnen. Einzige Ausnahme: Die antagonistischen Zwillingsschwestern Rouvine und Rhonda, die man einfach beide lieb gewinnen muss, zumindest als männlicher Leser, der auch insgesamt vermutlich stärker von diesem Roman angesprochen wird. Erstere scheint die einzige herzensgute und wirklich wertvolle Persönlichkeit in dieser Welt zu sein, Rhonda überzeugt als ihr moralisches Spiegelbild, die gnadenlose Kopfjägerin. Besonders diese amazonenhafte Kämpferin beschert den Lesern dann auch viele der sehr gelungenen Kampfszenen, die zu den besonderen Momenten in "Dunkelwald" zählen. An diesen Stellen wird die Erzählung wirklich lebendig und man meint fast spüren zu können, wie die scharfen Klingen der Schwerter die Luft durchschneiden. Allerdings wird da weit mehr durchtrennt, als nur Luft. Derartigen Szenen haftet immer eine realistische Brutalität an, die bisweilen manchen Leser ein wenig ins Stocken bringen dürfte. Allgemein scheint mir, dass sich dieser Nachwuchsschriftsteller in seiner gelungen modernen Komposition an gängigen Erfolgsrezepten orientiert hat. Das dürfte dem Zeitgeist entsprechen. Ich selbst habe jedenfalls seit "American Psycho" kein (zumindest stellenweise) so blutiges und gleichzeitig auch erotisches Buch gelesen. Gerade zuletzt genannte Charakteristika an "Dunkelwald" hat mir auch sehr gut gefallen, auf die viele der typischen Fantasyromane, die alle Altergruppen erschließen wollen, vollständig verzichten.

"Dunkelwald" dürfte vor allem für Gelegenheitsleser eine wahre Fundgrube sein. Als Schriftsteller vermittelt Fischer auch einfach weniger die Qualitäten eines großen Erzählers, der ein ausgedehntes Epos schreibt; darauf ist auch die Sprache kaum ausgelegt. Hier schreibt ein Autor, der schnell zur Sache kommt. Seine Figuren reden viel und ständig - auch mit sich selbst, wenn gerade kein Gesprächspartner zugegen ist - und es vergehen keine zwei Minuten, in denen sich nicht etwas tut. Eine sehr ereignisreiche Geschichte also, die kaum jemanden langweilen dürfte.

Rezension - Chris Weidler (FantasyGuide)

Das Buch:
Zwei entmachtete Götter schließen eine Wette ab und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Und dieses Schicksal um das es geht, hat einen Namen: Pagadon Gassenholm der Barde.
Pagadon verschlägt es durch ein Missverständis in den Dunkelwald, welcher von Magie durchzogen ist und deren Bewohner fluchbehangen sind. Kaum dort angekommen gerät er ungewollt von einem Abenteuer in das nächste... um am Ende.. Tja, dieses werde ich nicht verraten.
Nur soviel: Egal mit was man rechnen mag, es ist vollkommen überraschend und lässt einen interessanten Einstieg in das geplante zweite Buch erwarten.

Meine Meinung:
Schon nach den ersten Seiten ist man tief in der Geschichte verstrickt. Keine langatmige Erklärung, keine große Historie, nein es ist so wie das Leben es einem täglich zeigt: Man geht aus der Tür und ist schon in dem größten Abenteuer.

Die Story überzeugt durch ihre unterschiedlichen Charaktere. Von kaltblütiger Kriegerin bis zum ruhesuchenden Barden, wobei ein reines Gut oder Böse in diesen Charakteren nicht zu finden ist. Ein jeder hat beide Seiten, Gut wird zu Böse und Böse zu Gut... und wieder umgekehrt.

Ein Wechsel der Handlungen und ein Knoten voller Verstrickungen der Personen, der sich im Laufe der Story löst und klare Linien aufzeigt. Nach und nach bekommt man unbemerkt von dem Autoren Andreas Fischer die Hintergründe gereicht, und die Geheimnisse lüften sich.

Für jeden der Fantasy mit schneller Handlung garniert mit einer Prise Erotik und einem Schlag blutiger Gewalt mag ist dieses Buch bestimmt empfehlenswert.
Jedoch alle, die Freunde einer ausgedehnten und detailliert beschriebenen Welt sind, werden sicherlich nicht das finden was sie suchen.
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