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Alt 10.07.2006, 14:55
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Revan Revan ist offline
Sith
Inspirator aller Magier
 
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Lanfear hatte ihren pechschwarzen Wallach aus dem Stall geholt und ritt nun ebenfalls in Richtung Stadt, um noch einige Dinge zu besorgen. Sie tätschelte Shadars Hals, worauf hin dieser wohlwollend schnaubte. Nun, wenigstens ist auf Dich verlaß, mein Guter. Shadar war nicht mehr der Jüngste, wie seine leicht ergrauten Nüstern deutlich machten. Gut, er war nicht mehr so schnell wie einst, aber dafür war er umso erfahrener und wo andere Pferde scheuten und in Panik davon galoppierten, behielt er durchaus die Ruhe.

Lanfear ritt zum Marktviertel, vorbei am Großen Markt, hineinen in eine kleine Gasse, durch ein Tor auf einen dunklen Hinterhof. Sie band Shadar an einem traurig ausschauenden Baum lose an und ging zu einer schäbigen Tür.
Die Tür knarrte in den Angeln als Lanfear sie öffnete. Schatten und Stille, Sorilea, sprach Lanfear den Gruß, der gleichzeitig ein Erkennungssignal war, in den dämmrigen Raum. Aus dem hinteren Teil der Behausung kam eine in die Jahre gekommene Frau herbei gehumpelt.
Ah, Du bist's mein Mädchen, was kann ich für Dich tun ? Das übliche ? Die Stimme der Frau knarrte beinah so sehr wie die Angeln ihrer Tür.
Das übliche, bestätigte Lanfear wenn es geht, zwei davon.
Sorilea nickte. Hast wohl einiges vor, was ? Da Sorilea keine Antwort auf die Frage erwartete, humplete sie zu einer kleinen Komode und entnahm zwei schwarze Tiegelchen. Diese überreichte sie Lanfear, die Sorilea einen Teil des Goldes dafür gab. Die Tiegelchen verstaute sie an zwei verschiedenen Orten sicher in ihrem Gepäck. Jetzt hatte sie einen Vorrat an dem lähmenden Waffengift, der für eine Weile reichen sollte.
Und dies leite bitte zum Orden weiter, Sorilea. Ich werde eine Weile fort sein und kann solche Mengen Gold nicht mit mir herumtragen. Lanfear überreichte der Alten Frau einen weiteren Beutel mit Gold. Sie wußte, daß auf Sorilea Verlaß war. Sie stand schon im Dienste der Klingen, bevor Lanfear geboren war.
Sorilea nickte nur. Schatten und Stille für Dich, mein Kind.
Und für Dich. Damit drehte sich Lanfear um und verließ die dunkle Stube.

Nachdem Lanfear auf Shadars Rücken den Hinterhof verlassen hatte, ritt sie in Richtung Großer Markt, um dort noch letzte Besorgungen für die Reise zu machen.
Sie kaufte Proviant, Waffenpflege- und Verbandszeug. Sonstige Reiseutensilien befanden sich bereits in Shadars Satteltaschen.
Langsam ritt sie nun zu dem vereinbarten Treffpunkt.
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When shadows grow longer and the sun sets for the forthcoming night
our sorrow is stronger as darkness and death are now near by our side.
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