Thema: Mythos Alter
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Alt 07.08.2012, 21:26
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Nephthys Nephthys ist offline
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Zitat:
Zitat von Sanna Beitrag anzeigen
Ich frage mich manchmal ob mancher es gespürt hat das er sterben wird.
Meiner Erfahrung nach: ja.

Der Vater meines Vaters hat seine Kinder aus dem Krankenhauszimmer geschmissen, ehe er verstorben ist.
Und der Vater meiner Mutter hat so lange auf der Intensiv durchgehalten, bis alle seine Verwandten mal kurz raus sind um sich nen Kaffee zu holen...

Zufälle gibts ^^

Und ein Gespräch mit einem Seelsorger hat mich in der Annahme bestätigt, dass viele Menschen "wissen" wann es zu Ende geht und manche tatsächlich einen "passenden Moment" abwarten.


Es grüßt

Nephthys


Zitat:
Liebe Fantasten,

für ein Projekt bin ich momentan auf der Suche nach Mythen rund um das Thema "Alter" oder auch "alte Menschen" - gerne aus jedem beliebigen Kulturkreis.

Es geht mir weniger um ein allein sagenhaft hohes Alter wie etwa bei Methusalem, sondern eher um das Besondere des letzten Lebensabschnitts: Was macht einen alten Menschen besonders? Welchen Wert hat das Alter? Was ist erst im Alter möglich? Was muss ich im Alter loslassen?

Vielen Dank für Eure Anregungen!

Oliver
Aloha Oliver,

mit konkreten Mythen kann ich leider nicht dienen. Aber ich möchte dir dennoch ein paar Anregungen mit auf den Weg geben:
Was macht einen alten Menschen besonders?
--> Wahrscheinlich alles was mit Erfahrung zu tun hat. Alte Menschen hatten eine Menge Zeit Erfahrungen und Wissen zu sammeln - und die Möglichkeit Wichtiges von Unwichtigem (für ihre Person) zu unterscheiden. Sie dürften wohl gelassener geworden sein, als in ihrer Jugend. Böse gesagt: abgestumpft, resigniertend, weniger rebellisch.
Welchen Wert hat das Alter?
--> Das dürfte sehr von der Kultur und den äußeren Umständen abhängen.
In unserer Gesellschaft habe ich oftmals den Eindruck, dass alte Menschen (sofern sie gebrechlich oder tüddelig geworden sind) zunehmend als Ballast wahrgenommen werden.
Vor einigen Generationen war das noch anders. Da lebte man mit mehreren Generationen unter einem Dach. Das Wissen der Alten wurde weitergegeben. Im Gegensatz zu heute, würde ich fast tippen, dass der Löwenanteil der Erfahrung / des Wissens von den älteren Generationen stammte.
Zu Kriegs- oder Krisenzeiten dürfte ein alter Mensch schnell in die Schublade "Mitesser ohne Gegenwert" gefallen sein.
Was ist erst im Alter möglich?
--> Spontan würde ich sagen: Gelassenheit.
Was muss ich im Alter loslassen?
--> Freunde, Familie. Das soziale Umfeld stirbt weg. Die nachwachsende Generation bietet nicht die gleichen Interessen / Grundlagen für ähnlich feste / intime / persönliche Beziehungen.
Möglicherweise den Gedanken an die eigene Zukunft? Schließlich schrumpfen die zu erwartenden Jahre immer weiter zusammen. Da würde ich meinen, dass die Pläne und Träume "bescheidener" werden. Sich mehr auf Zeitpunkte konzentrieren, die nicht so weit weg liegen.

Es grüßt dich

Nephthys


P.S.: darf man erfahren, um welches Projekt es sich handelt?
Unabhängig davon, ob du mir auf diese Frage eine Antwort geben möchtest / kannst, wünsche ich dir selbstverständlich Erfolg dabei :-)

Geändert von Nephthys (07.09.2012 um 00:13 Uhr) Grund: Edith versuchts dann doch mal mit Grammatik ... Edith versuchts mal mit Semi-OT ...
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