Thema: Walter Moers
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Alt 03.05.2008, 11:14
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Fangortholin Fangortholin ist offline
There´s no evil beside me
Waechter von Zeit und Raum
 
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Rumo und die Wunder im Dunkeln
Gerade habe ich die letzte Seite fertig und bin begeistert!
Rumo der Wolpertinger den man bereits aus "Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär" kennt ist in dieser Geschichte die Hauptfigur und befindet sich natürlich schnell in einem unglaublichen Abenteuer, so unglaublich wie es nur durch Moers Feder möglich ist. Es ist das Buch mit den meisten Kämpfen und dementsprechend auch mit der grössten Menge an Blut was fliesst von Moers.
Die Figuren und Personen sind wieder genial, genau wie ihre Beschreibung. In diesem Werk lässt der Autor den Leser bei den wesentlichen Personen jedes mal kurz einen Blick in dessen Biografie werfen. Bei der ersten Figur hat mich das noch etwas verwirrt, weil auf einmal eine ganz andere Geschichte aufmacht wird die von dem Leben der Haifischmade Smeik erzählt. Moers findet aber jedes mal einen sehr gelungenen Weg in die eigentliche Geschichte zurück, es ist so als unternehme man in der Geschichte einen kurzen Ausflug und kehrt dann in sie zurück. Toll.
Neben den zahlreichen und gut beschriebenen Kämpfen enthält das Werk auch eine sehr schöne Liebesgeschichte, wirklich toll, mehr sage ich an dieser Stelle nicht dazu!
Wer den Blaubär gelesen hat und ihn mochte, dem wird es bei Rumo genau so gehen, zumal ein Bereich von Zamonien vorgestellt wird, der einem bis dato völlig unbekannt war - Untenwelt.

Kurzer Abriss der Story:
Wolpertinger können sich in zwei Richtungen entwickeln: Entweder sie bleiben wilde Kreaturen, die in Wäldern hausen, jagen und kämpfen, oder sie entscheiden sich irgendwann für den aufrechten Gang und das Erlernen der Sprache.
Rumo ist noch ein Wolpertingerwelpe, der behütet und geliebt auf einem Bauernhof bei Fhernhachenzwergen aufwächst (gut die Hofgans ist nicht gerade begeistert von ihm). Als er sich eines Tages für das Gehen auf zwei Beinen entscheidet, ist niemand da, der ihm seine Bewunderung ausdrücken kann. Er macht sich also auf die Suche nach seinen Zwergenfreunden und muss entdecken, dass diese bereits von Teufelszyklopen zum Verzehr und Abtransport in Säcke gestopft wurden. Rumo ist noch zu jung, um zu verstehen, was da vor sich geht und wird ebenfalls von den Zyklopen auf ihre schwimmenden Teufelsfelsen verschleppt. Neben all dem anwesenden und verängstigtem Lebendfutter in der Vorratshöhle macht Rumo eine, für sein weiteres Leben, prägende Bekanntschaft.

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