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Alt 17.11.2012, 13:24
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Laura Laura ist offline
Valar Dohaeris
Erforscher der Welten
 
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@Frettchen, danke, dass dir mein Schreibstil gefällt. Zu den Logiklücken. Das ist leider das Problem wenn man einen Text reinstellt ohne vorher die Situation zu erklären, sorry
Also, es gibt gewisse Umstände, die ich leider hier nicht erklären darf, die Laura etwas mehr, Möglichkeiten einräumen, als anderen Frauen. Und mein Schatz, du ahnst ja nicht wozu eine Frau in solch einer Situation fähig ist, glaub mir. Außerdem sind diese beiden Typen ekelhafte Waschlappen. Zum nächsten, wer hat eigentlich behauptet, dass ihr die Hand nicht weh tut, sie tut sogar Scheißweh, nur spürt sie es in dem Moment nicht so sehr, zwecks Adrenalin, das kommt aber später . Was die unterlassene Hilfeleistung der Menschen betrifft, so habe ich leider vergessen zu erwähnen, dass wir uns an einem Kriegsschauplatz befinden, jeder der nicht spurt, wird umgehend getötet. Jedoch gibt es in meiner Welt keine Knarren, sprich man bedient sich anderer Mittel, die ebenfalls tödlich sind. Sorry, ich hätte es im Vorfeld wirklich besser erklären sollen.

Ps.: Ich mag Männer, sehr sogar.

Über Thiwelfaria:

Es heißt, unsere Welt wurde vor Tausenden von Jahren aus dem Bruchstück eines Sterns erschaffen. Dieses Bruchstück wurde Stellaris genannt. Es sah aus wie ein Stein, vollkommen in seiner Form. Irgendjemand hat mir auch einmal erzählt, dass Stellaris in der Lage war, seine Gestalt zu verändern. Auf alle Fälle hatte der Stein die Macht, Dinge wachsen zu lassen, Leben zu erschaffen und den daraus entstandenen Wesen eine Form zu geben, Gedanken und Erinnerungen hervorzurufen, wodurch diese Lebensformen dann begannen, sich selbstständig weiter zu entwickeln. Und so wurde meine Welt geboren, die bis heute den Namen Thiwelfaria trägt. Doch diese nur zu bevölkern, war nicht genug. Wie alle Dinge brauchte auch meine Welt ein gesundes Gleichgewicht, und wie es bedauerlicherweise der Fall ist, kann das Gute nicht ohne das Böse existieren, der Tag nicht ohne die Nacht, und das Licht nicht ohne die Dunkelheit. Und so war es auch mit Stellaris. Der Stein war nicht nur in der Lage, Dinge zu erschaffen, er konnte sie auch zerstören, genauso wie er in der Lage war, Leben auszulöschen und Erinnerungen zu stehlen. Die Macht, Dinge zu verwandeln, konnte der Stein nicht nur für das Gute einsetzen. Ihr seht also, es war unbedingt nötig, dass der Stein bewacht wurde. Und so wurden zwei ganz besondere Wesen erschaffen, die, so heißt es jedenfalls, aus einem Teil von Stellaris selbst entstanden sind. Sie waren völlig neutral, weder gut noch böse, ein Mann und eine Frau. Sie existierten nur, um den Stein zu bewachen. Der Stein und seine zwei Wächter verbargen sich an einem geheiligten Ort, der Keth Salvara genannt wurde. Die Jahre gingen vorbei, und immer mehr Leben entstand. Es bildete sich eine enorme Artenvielfalt, und diese verteilte sich auf die unterschiedlichsten Lebensräume. Alles zusammen hatte sich zu einer vollkommenen, in sich geschlossenen Welt entwickelt. Doch leider währt kein Glück ewig. Um des Gleichgewichts wegen gab es auch viele düstere Gestalten in unserer Welt. Und natürlich strebt das Böse immer nach mehr, und so kam es, dass diese sich vor nicht ganz tausend Jahren zum ersten Mal verbündeten, unter der Führung des wohl schrecklichsten Tyrannen, den es je gegeben hat. Er trägt den Namen Khorus und wird von jedem in unserer Welt gefürchtet. Keiner, außer seine Krieger und seine Sklaven, hat ihn je gesehen, und falls doch, wurde derjenige entweder getötet oder völlig verrückt. Es gibt Gerüchte über seine Erscheinung, ein großes schwarzes Wesen, ähnlich einem Menschen mit dem Schwanz eines Skorpions. Seine Haut sei von glühend roten Ornamenten überzogen, und seine Augen, so leer und schwarz wie die Nacht sollen sie sein. Alles in allem ein furchteinflößender Anblick. Auf alle Fälle haben sich viele böse Gestalten wie Minotauren, Kaubuks, ekelige Trolle, Koren und Wasserdämonen mit Khorus zusammengeschlossen, und gemeinsam versuchten sie immer wieder, in Keth Salvara einzumarschieren, um den dort aufbewahrten Stein einzufordern. Ein Krieg, der Hunderte von Jahren andauerte, im Verborgenen, aber dennoch mit schweren Folgen, suchte unsere Welt heim. Es war kein Ende in Sicht, bis, vor ungefähr achtzehn Jahren, die alles entscheidende Schlacht geschlagen werden sollte. Diese fand direkt vor den Toren Keth Salvaras statt und dauerte etliche Tage an. Alle Kämpfenden bis auf Khorus und die beiden Stellarie verloren dabei ihr Leben. Es schien alles entschieden. Khorus war sich sicher, er würde den Stein bekommen. Doch er hatte die Stellarie unterschätzt. Sie taten etwas, das er selbst niemals getan hätte, weshalb er nicht darauf gefasst war. Sie opferten ihre Unsterblichkeit und zerstörten damit den Stein. Seither hat sie niemand mehr gesehen, und der Stein, insgesamt in vier Teile zerbrochen, verschwand ebenfalls. Khorus überlebte. Er war zwar am Ende seiner Kräfte, aber ohne die Stellarie gab es niemanden mehr, der stark genug war, ihm trotz seiner Verfassung entgegenzutreten. Die, die sich all die Jahrhunderte gegen ihn zur Wehr gesetzt hatten, waren zu geschwächt von all den Kämpfen, und sie wurden uneins, in der Absicht sich selbst zu schützen. Sie zogen sich zurück, ließen einander im Stich, um sich nur noch um ihre eigenen Völker zu kümmern, was dazu führte, dass sich viele der einst Verbündeten zerstritten und somit Khorus den Weg ebneten, sich erneut Macht anzueignen und neue Mitstreiter um sich zu versammeln. Mitstreiter, die, genau wie er, seither nur noch ein Ziel verfolgen: Thiwelfaria endgültig zu zerstören.



So hier noch ein weiterer Auszug weniger emanzipiert, dafür aussagekräftiger was Thiwelfaria betrifft:


Henry hob mit seinem Kopf die Plane etwas an und sofort wurde
ihr Versteck in helles Sonnenlicht getaucht.
»Komm, ich würde dir gerne etwas zeigen.«
Laura sah ihn an als hätte er den Verstand verloren.
»Ich glaube nicht, dass das es eine gute Idee ist, wenn ich
meinen Kopf da rausstrecke, jemand könnte mich sehn.«
»Nein.«
Henry zwinkerte ihr aufmunternd zu.
»Niemand wird dich sehn, glaub mir, solange du nicht wie
eine Wilde herum hüpfst oder durch die Gegend schreist.«
»Ich werde mich hüten, das zu tun.«
Henry hob die Plane noch etwas höher.
»Na gut, dann komm.«
Vorsichtig streckte Laura ihren Kopf aus dem Versteck und sah
schnell von einer Seite zur anderen. Es war niemand zu sehn,
nur Henry und zwei Pferde, die unmittelbar hinter ihm her
trabten.
»Wo sind die Wachen?«
»Sie befinden sich an der Spitze des Zuges und werden dort
auch eine ganze Weile bleiben.«
Laura traute der Sache nicht ganz. »Wie kannst du dir da so sicher
sein?«
»Wenn du dich genauer umschauen würdest, wüsstest du
warum.«
Sie wagte sich noch etwas weiter aus ihrem Versteck und riss
ungläubig die Augen auf.
»Ach du Schreck.«
Egal, in welche Richtung sie blickte, sie sah nichts als Wasser.
Laura stutzte, sie befanden sich nicht auf einem Schiff und die
Wagen fuhren, als hätten sie festen Boden unter den Rädern.
Neugierig reckte sie ihren Hals noch etwas weiter und sah,
wie ein Pfad, gerademal so breit, dass ein Wagen darauf fahren
konnte, durch das Wasser führte. Er befand sich auf derselben
Höhe wie der Wasserspiegel, würde dieser also nur um
einen Zentimeter steigen, wäre der Pfad vollkommen überschwemmt.
»Großer Gott.«
Laura rutschte automatisch wieder etwas in den Wagen zurück.
»Ich nehme an, das Wasser hier ist ziemlich tief?«
»Hmm. Wir befinden uns jetzt etwa in der Mitte des Stiria-
Sees. Hier dürfte er ungefähr fünfhundert Meter tief sein.«
»Fünfhundert Meter?«
Laura starrte ihre zwei Gefährten entsetzt an.
»Und es gibt nichts als diesen schmalen glitschigen Weg,
der uns davor bewahrt unterzugehen? Warum in Gottes Namen,
nehmen die denn kein Schiff?«
Raoul sah Laura an als wäre sie ein Kind, dem man beichten
musste, dass der Weihnachtsmann nicht existiert.
»Weil der See verflucht ist. Alles was mit dem Wasser in Berührung
kommt, wird automatisch in die Tiefe gezogen. Hier,
sieh dir die Oberfläche einmal genauer an.«
Laura lehnte sich so weit aus dem Wagen wie sie es für ungefährlich
hielt und guckte gespannt. Die Oberfläche des Sees, sah aus
als wäre sie von einer dünnen Eisschicht überzogen, was, für die
vorherrschenden Temperaturen, sehr außergewöhnlich war.
»Ich sehe Eis.«
»Ja, gut. Aber das ist bei weitem nicht alles. Konzentrier
dich und achte auf das, was darunter liegt.« Raouls Kopf tauchte
neben ihrem auf. »Da, siehst du?«
Laura kniff die Augen zusammen, nur um sie im nächsten Moment
weit aufzureißen.
»Wow.«
Wie hatte sie das nur übersehen können. Schattenhaft schwebten
Figuren im Wasser, die Menschen hätten sein können, wären
da nicht die Flügel gewesen und die Tatsache, dass sie mindestens
doppelt so groß waren.
Ihre Konturen waren für das bloße Auge gut sichtbar, der Rest
ihrer Körper war hingegen durchsichtig und sah aus, als wäre
er von kleinen Eiskristallen durchzogen.
Laura fröstelte.
Wie Gespenster trieben sie neben den Wagen her, folgten ihnen,
als würden sie nur darauf warten, dass einer von ihnen
vom Pfad abkam, damit sie ihn in die Tiefe ziehen konnten.
»Das ist wirklich gruselig.«
Immer mehr von den Gestalten tauchten neben ihnen auf,
drängten an die Oberfläche und warteten.
»Was sind das für Wesen?« Schaudernd zog sich Laura in
den Schutz des Wagens zurück.
»Das sind Stellarie.«
Raoul machte es sich neben ihren Beinen gemütlich und wartete
darauf, dass Henrys Kopf unter der Plane auftauchte.
»Ich habe dir schon von ihnen erzählt, zumindest flüchtig.
Sie sind die ältesten Geschöpfe, die es in unserer Welt gibt.
Es heißt, sie wären aus Stellaries Bruchstücken geboren worden
noch bevor unsere Welt überhaupt entstanden ist. Wie der
Stein selbst waren sie weder gut noch böse. Bis vor ungefähr
zweihundert Jahren lebten sie an einem Ort, der sich Perlvenia
nannte, weit oben im Norden. Nun ist dieser Ort unter dem
Namen Vasta-Steppe bekannt.«
»Vasta- Steppe?« Laura runzelte die Stirn. »Ist das nicht der
Ort, an dem sich Khorus aufhält.«
Raoul nickte.
»Du hast gut aufgepasst.«
Sie hörte, wie Henry zermürbt mit den Zähnen knirschte.
»Er hat die Stellarie aus ihrer Heimat vertrieben. Die wenigen,
die es damals schafften zu entkommen, flüchteten sich in
die Wälder rings um Amuna.
Alle anderen«, Henry deutete mit einer leichten Kopfbewegung
nach draußen,
»hat er mit Hilfe von schwarzer Magie in diesen See hier
verbannt.
Seit beinahe zweihundert Jahren sind sie nun schon im Stiria-
See eingeschlossen. In all dieser Zeit wuchsen ihre Verzweiflung
und ihr Zorn, und allmählich wurden sie zu dem, was sie
jetzt sind.
Böse, rachsüchtige Kreaturen, die alles und jeden in den
Abgrund ziehen, sie gefangen nehmen und dazu zwingen, ihr
Schicksal zu teilen bis in alle Ewigkeit. Nur dieser Pfad hier
wird durch einen Zauber vor ihnen geschützt.«
Laura wurde das Herz schwer.
»Das ist grausam. Hat denn niemand je versucht, die Stellarie
zu befreien?«
»Doch natürlich, aber leider ohne Erfolg. Der Fluch ist einfach
zu stark.«
Niemand sagte etwas. Nach einer Weile lehnte sich Laura seufzend
gegen eine Kiste, schloss die Augen und versank vollkommen
in ihre Gedanken, während Raoul Henry von wichtigen
Ereignissen berichtete, die sich während dessen Abwesenheit
ereignet hatten. Wo zum Teufel war sie da nur rein geraten?
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Du ahnst nicht wie kostbar das Leben sein kann, solange du nicht selbst Leben erschaffen hast.

Geändert von Laura (18.11.2012 um 07:43 Uhr)
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