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Alt 05.03.2015, 21:18
argos argos ist offline
Kobold
 
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Zitat von Formorian Beitrag anzeigen
Das Motiv des zerbrochenen Schwertes war auch bei Tolkien sehr beliebt, doch Anderson vermeidet konsequent allen christlich verbrämten "Für das Licht!"-Pathos und bewegt sich voll und ganz auf düster-heidnischem Boden, ganz im Stile des Originals, der Eddas.
Und vor allem gefällt mir bei Anderson insgesamt der Verzicht auf Schwarz-Weiß-Malerei wie bei Tolkien. Hier gibt es nicht klar geteilt die Guten und die Bösen. In gewissem Grade böse sind hier irgendwie alle - zumindest potentiell. Das gilt auch für die beiden Protagonisten, bei denen man sich nicht entscheiden kann, wer von beiden nun der Protagonist und wer der Antagonist ist. Beiden haftet etwas Rohes und Verderbtes an. Vom Elbenfürst, der sich in seinen Verliesen eine Trollfrau hält, um diese nach Bedarf zu vergewaltigen, ganz zu schweigen...
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