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Alt 12.02.2011, 10:06
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Bardin Bardin ist offline
Geschichtenerzählerin
Erforscher der Welten
 
Registriert seit: 11.2009
Ort: wo die Träume flügge werden
Beiträge: 2.195
- in Bearbeitung -

Name: Suan (wurde aber seit 6 Jahren nicht mehr so genannt; nennt sich selbst „Die Bardin“)
Rasse: Mensch
Geschlecht: weiblich
Alter: 20
Körperbau: 1,71m, schmal, dennoch kräftig
Haare: lang und dunkelbraun
Augenfarbe: intensiv grün
Kultur: Im Grunde nicht existent
Glaube: agnostisch
Heimat: Belandris
Familie: Leibliche Mutter (vermutlich) Prostituierte, Vater unbekannt, Ziehmutter ist Hilrana, allein lebende Heilerin (tot)
Talente: Illusionen erzeugen, "Umerzählen" der Wirklichkeit (Wirkung zeitbegrenzt), Wandern in Geschichten
Beruf: Bardin
Waffe(n): Kleiner Dolch, der in ihrem rechten Stiefel verborgen ist
Kleidung: Langes dunkelrotes Kleid, Gürtel, kniehohe dunkelbraune Lederstiefel, einfacher brauner Kapuzenumhang
Ausrüstung: An ihrem Gürtel hängen ein kleiner Wasserschlauch, eine einfache, rohrgeschnitzte Flöte, eine Art Karabinerhaken für ihre Harfe (die sie meistens jedoch in der Hand hält) und ein kleiner Lederbeutel mit einer Rohrfeder, Tusche, kleiner Rolle Papier, einem Bronzestück, einigen Kupferstücken, Brotkanten und getrockneten Beeren in ein Tuch gefaltet, und dem Bruchstück einer Harfe (Holzstück mit zwei Saiten)

Charakter:
- Gibt sich gerne geheimnisvol
- kühl, abweisend und einzelgängerisch
- stolz
- sehr hilfsbereit

Nachteile:
- ungeübt im Kampf
- behindert durch Kleid
- lügt niemals
- wirkt mitunter sehr gefühlskalt

Vorteile:
- sehr gute Kenntnis der verschiedenen Länder und Kulturen
- kann sich gut anhand der Sonne u.ä. zurechtfinden („gedankliche Landkarte“)
- kann lesen und schreiben
- gebildet
- etwas Kräuterwissen

Hintergrund: Als Neugeborenes wurde sie Hilrana von einer unbekannten, recht anzüglich gekleideten Frau in die Arme gedrückt, als diese spätabends durch die Straßen Grauenriefs wanderte. Gleich darauf verschwand die Frau in den Gassen und ließ die Heilerin mit dem Kind allein. Diese nahm an, dass die die Frau nicht um das Kind kümmern konnte und nahm es auf. Jedoch Hilrana war nur vorübergehend nach Grauenrief gekommen, sie lebte in einem kleinen Dorf im nahe gelegenen Wald, zu dem sie auch bald darauf zurückkehrte. Das kleine Mädchen, das sie „Suan“ getauft hatte, nahm sie mit.
Anfangs musste sich Hilrana gegen die Vorwürfe wehren, es handle sich bei Suan um ihr eigenes Kind, doch mit dem Älterwerden Suans wurde bald klar, dass diese nicht ihre Tochter sein konnte, und die Vorwürfe verliefen sich.
Suan selber war aufgrund ihrer unbekannten Vergangenheit nicht besonders angesehen im Dorf, dass man sie dennoch recht gut behandelte lag vor allem am Ansehen Hilranas, die eine sehr gute und engagierte Heilerin war. Hilrana behandelte Suan sehr gut und sorgte dafür, dass sie unter anderem Lesen und Schreiben lernte, sie begann auch, sie in der Kräuterkunde zu unterrichten.
Hilrana stellte für Suan den perfekten Menschen dar.
Eines Tages, im Alter von neun Jahren, war Suan im Wald auf der Suche nach Kräutern und geriet dabei in ein Gewitter, vor dem sie Unterschlupf suchen musste. Dabei verlief sie sich und musste selbst die Nacht in einer Höhle verbringen. Erst am nächsten Tag konnte sie sich auf die Suche nach dem Rückweg machen und musste feststellen, dass ihr gesamtes Dorf in der Zwischenzeit ausgeplündert worden war. Die meisten Männer lagen tot am Boden, sowie einige Frauen. Von den restlichen Frauen und den Kindern jedoch fehlte jede Spur.
Suan wagte es nicht, das Dorf zu betreten, sondern rannte entsetzt fort hinein in den Wald. Einige Tage musste sie im Wald verbringen, bis sie auf eine Händlergruppe auf dem Weg nach Grauenrief stieß. Von diesen erfuhr sie, dass ihr Dorf von einer umherziehenden Räuberbande geplündert worden war, und dass die Heilerin Hilrana unter den Toten war. Sie war fassungslos, und in vollkommener Ungewissheit, wie ihre Zukunft nun aussehen würde, schloss sie sich den Händlern kurzerhand für den Rest des Weges an, verließ sie aber, sobald sie in der Stadt angelangt war. Dort schlug sie sich mit Betteln durch, gelegentlich half sie auch den Verkäufern auf dem Markt oder trug die Gepäckstücke anderer Leute.
Als sie mit 13 Jahren an einer Straßenecke saß und bettelte, kam ein reich gekleideter Mann vorbei, der sie belustigt musterte. Er hielt ein mit Gepäckstücken beladenes Pferd am Zügel, und in eben jenen Gepäckhaufen griff er hinein und zog eine Harfe heraus, die er Suan mit den Worten „Hier, mach wenigstens was Anständiges!“ vor die Füße warf.
Dann verschwand er in der Menschenmenge, und Suan nahm zögerlich die Harfe an sich. Sie hatte schon immer Geschichten geliebt und auch während der Zeit ihres Bettelns gerne den Barden gelauscht, jedoch niemals selbst ein Instrument gespielt. Nun begann sie, mit der Harfe zu üben, und durch ihr gutes Gedächtnis und ihren Willen, sowie der Hilfe einiger Barden gelang es ihr tatsächlich schnell, das Spielen der Harfe zu erlernen. Nach etwa einem Jahr verdiente sie ihr Geld mit dem Spielen von Liedern und Erzählen von Geschichten, und auch etwa ab dieser Zeit begann sie, anderen Menschen ihren Namen zu verschweigen. Sie nannte sich einfach „Die Bardin“.
Nun zog es sie auch aus Grauenrief hinaus und in die weitere Umgebung. Stets lauschte sie Erzählungen, um ihr eigenes Repertoire zu erweitern.
Die gesamten nächsten Jahre ihres Lebens reiste sie umher, manchmal schloss sie sich reisenden Händlern oder Barden an, blieb jedoch nie lange bei diesen. Sie genoss ihre Freiheit und Ungebundenheit, und auch wenn sie der Verlust Hilranas noch immer schmerzt, würde sie sich nun kein anderes Leben mehr wünschen.

http://img694.imageshack.us/img694/2316/diebardin.jpg
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Allein die Existenz von irgendetwas ist das größte Wunder; die Materie, die sich selber formt, das größte Geschenk; die Materie aber, die auf sich selbst herabblickt und denkt, das größte Paradoxon.

Die Bardin auf deviantArt: http://the-bardess.deviantart.com/

Geändert von Bardin (12.02.2011 um 20:24 Uhr)
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