Das Bild verblasste langsam auf der grob gezimmerten Wand. m’Suanena wandte sich nachdenklich ab.
„Ja, s’Ochenon“, flüsterte sie mit sanfter Stimme, „ein langer Weg.“
Und mit einem ausdruckslosen Lächeln fügte sie hinzu: „Sei froh, dass es immer noch ein Weg ist. Der Weg der Zukunft verkürzt sich von Tag zu Tag. Verkürzt sich unaufhaltsam weiter, wenn du nicht endlich ein Einsehen hast. Auch wenn es wohl für so ein Einsehen schon längst zu spät ist.“
Sie schüttelte müde den Kopf und bückte sich schwerfällig nach dem Wesen, das ihr um die Beine strich. Es sah aus wie ein kleiner schwarzer Wolf.
Liebevoll hielt sie das Tier in den Armen und sah mit dem einen blauen Auge aus dem Fenster.
„Wir beide, was, Yno? Aber was können wir schon tun? Die Schmerzen lindern, die Folgen bekämpfen… Nur das Geschwür beseitigen, dass können wir nicht.“
__________________
Allein die Existenz von irgendetwas ist das größte Wunder; die Materie, die sich selber formt, das größte Geschenk; die Materie aber, die auf sich selbst herabblickt und denkt, das größte Paradoxon.
Die Bardin auf deviantArt: http://the-bardess.deviantart.com/
|