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Alt 20.10.2017, 09:13
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Hobbyschreiberin Hobbyschreiberin ist offline
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Ritter der Tafelrunde
 
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Das von einem "Bösen" angestrebte Ende er Welt gibt es in verschiedenen Ausprägungen.

Ein sterblicher, an die Existenz seiner (der einzigen) Welt gebundener "Böser" wäre mehr als blöd, den Ast abzusägen, auf dem er sitzt. Das sieht bei einer Entität, die nicht an die "Welt" gebunden ist ganz anders aus, die kann sich nach dem Ende der (bzw einer) Welt anderen Dingen zuwenden.

Das endgültige und tatsächliche Ende der Welt gibt es in den verschiedensten Szenarien. Ob in einem Armageddon/Ragnarök/einer Apokalypse das Ende der Welt einfach gekommen ist und die Guten und Bösen zu einem Endkampf gegeneinander antreten, an deren Ende der Fenriswolf die Welt verschlingt und schließlich, wenn alles weg und alle tot sind, eine neue bessere Welt entsteht,
oder
ob ein Frustrierter seiner eigenen Existenz ein Ende bereiten und dabei gleich alles und jeden anderen mitnehmen möchte (wie ein gewisser Flugkapitän),
bei dieser Variante ist das Ende Selbstzweck. Der "Held", der diesen Verlauf der Dinge aufzuhalten versucht, tut das schon in eigenem Interesse.

Die Version, die mir allerdings viel besser gefällt, einfach weil sie plausibler ist (und darauf lege ich auch in einer Fantasy-Geschichte größten Wert!), ist die, dass ein Antagonist nicht die GANZE Welt, bzw. das ganze Universum vernichten will. Er könnte - sogar ohne es zu wissen und zu wollen - mit seinen eigenen Plänen die Vernichtung der Welt/des Universums als Nebenwirkung verursachen. Die Bestrebungen des Weltenretters könnten sich unter Umständen darauf beschränken, den Bösen über dieses Detail zu informieren.

Oder die Vernichtung der Welt könnte sich darauf beschränken, sie zum Negativen hin zu verändern, wie das zum Beispiel im Herrn der Ringe die schlimmstmögliche Folge gewesen wäre. Der Böse würde aus der bisher bekannten Welt seine eigene Version machen, die von den "Guten" nicht erwünscht ist oder für nicht mehr lebenswert gehalten wird. Diese Variante gefällt mir am Besten. Die negativen Veränderungen könnten sich auf die politischen oder religiösen Verhältnisse beschränken, oder eine Welt schaffen, in der die Guten tatsächlich nicht mehr überleben könnten (z.B. durch Schaffung einer giftigen Atmosphäre). Das würde die Zielsetzung des Bösen nachvollziehbarer und ihn selber damit realistischer machen.

Geändert von Hobbyschreiberin (05.02.2018 um 18:52 Uhr)
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