Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 17.02.2009, 09:15
Benutzerbild von Fangortholin
Fangortholin Fangortholin ist offline
There´s no evil beside me
Waechter von Zeit und Raum
 
Registriert seit: 11.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 8.812
Post Die Königin der Schwerter

"Die Journalistin Sandra ersteigert eine Affenskulptur mit geheimnisvollen Inschriften. Noch ahnt sie nicht, dass sie damit eine fremde Macht erweckt. Die Figur führt Sandra und ihre Freundin Manon in das kriegerische Reich Benize jenseits unserer Welt. Dort drohen grausame Dämonen und finstere Elementarwesen das Land zu vernichten. Freunde werden zu Feinden, und Gegenspieler müssen sich verbünden, um Benize vor einem furchtbaren Schicksal zu bewahren. Die Frauen erkennen, dass sie eine entscheidende Rolle dabei spielen.
Es gibt nur noch einen Weg, den drohenden Untergang abzuwenden.

Doch der Preis dafür ist hoch..."
(Klapptext)

"Die Königin der Schwerter" ist ein in sich abgeschlossener Fantasy-Roman von Monika Felten. Die parallel verlaufende Handlung sowohl in unserer realen Welt als auch in einer mystischen/fantastischen Parallelwelt waren ganz o.k. umgesetzt.
Ich persönlich steh auf so was ja nicht so wirklich, weil es immer zu Stimmungsbrüchen in einer Geschichte führt. Gerade ist man noch per Pferd auf der Flucht vor den Häschern des fiesen Herrschers in einem finsteren Wald und dann klingelt ein Handy weil die Story wieder in die reale Welt wechselt.
An sich ist die Geschichte aber wirklich gut und es ist schade das sie sich nicht über zwei Bücher erstreckt, das Potential dazu hätte sie auf jeden Fall. "Die Königin der Schwerter" ist keine 'typische' Fantasygeschichte mit grossen Entscheidungsschlachten, Orks gegen Elben und diesen ganzen anderen herkömmlichen Sachen.
Man taucht in eine eigene Fantasywelt ein die eigentlich nur von Menschen bevölkert wird.
Was sich zunächst als Offensichtlichkeiten darstellt offenbart sich nach und nach als immer verzwickter und feingliedriger. Monika Felten stellt in ihrem Roman auf gute Weise die Frage nach Gut und Böse und was dies eigentlich ist und ausmacht. So gibt es eigentlich kein glasklares Böses, z.B. die Dashken, eine sehr gelungen dargestellte Art von Dämonen die das Hochland von Benzie besiedeln, ermorden jeden der es betritt, tauchen in Form von Schattenwölfen auf und rauben die Kinder in den Dörfern. Auf der anderen Seite gibt es dafür auch einfach bestimmte Gründe, die aus ihrer Perspektive gesehen durchaus nachvollziehbar sind und die Frage aufwerfen ob sie eigentlich so "böse" sind.
Die Charaktere sind gut gelungen, die Spannung steigt konstant mit Fortschreiten der Geschichte und birgt die eine oder andere Überraschung, die Welt ist in sich sehr stimmig und schön beschrieben. Besonders die Beschreibungen von Magie und mysteriösen Erscheinungen hat mir gut gefallen, ebenso das Einbinden von Legenden einer vergangen Zeit und der Prophezeiung eines neuen Zeitalters. Ein gutes episches Maß, ohne zu weit auszuholen, spannend, emotional, mit einer guten Portion Abenteuer und Action.

Wer mal was 'nicht so typisches' sucht, kann dieses Buch gerne mal durchblättern

Homepage von Monika Felten
__________________

Geändert von Fangortholin (17.02.2009 um 09:32 Uhr)
Mit Zitat antworten