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Alt 17.03.2011, 13:19
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Mithras Mithras ist offline
Heliodromos
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 02.2011
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Wer sind bitte die Guten, wer die Bösen und was war nochmal bitte ein Held?

Ganz richtig, klassiche Gut-gegen-Böse-Szenarien mit eindeutigen Heldefiguren mag ich nicht. Menschen sind Menschen und haben ihre guten und schlechten Seiten. Sie alle sind in ein Geflecht von Machtspielchen, Intrigen, persönlichen Kämpfen, großen Kriegen und anderen Konflikten verwickelt. Wichtig ist, dass sich Schwarz-Weiß-Szenarien völlig auflösen und auf allen Seiten ambivalente Charaktere existieren, mit denen man mitfiebert, ohne sich für eine Seite entscheiden zu können, weil man nicht mehr sagen kann, wer denn nun "gut" und wer "böse" ist.

Eine Happy End wird's daher nicht geben, ein Wermutstropfen (oder auch mehrere) ist immer mit dabei. Wichtig ist vor allem, dass die Handlungstränge konsequent zusammen- und zu einem Ende geführt werde, das einen zum Nachdenken anregt, weil es einem z. B. schockiert, ungerecht oder offen erscheint. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Da dürfen gerne auch mal die "Falschen" einen Bürgerkrieg gewinnen, wenn damit das Abschlachten aufhört.
Ich bin zum Beispiel höchst zufrieden darüber, dass Hennen und Sullivan auf keinen Fall mehr über Nuramons weiteres Schicksal schreiben werden, weil das Ende von "Die Elfen" seinen Reiz doch gerade aus der Ungerechtigkeit für Nuramon bezieht. Hennen ist da unnachgiebig, und das ist auch gut so.
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