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Alt 03.09.2005, 14:23
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Bra'tac Bra'tac ist offline
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Zauberlehrling
 
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Er ging auf die Hütte zu, bleib vor der Tür stehen, anklopfen brauchte er nicht. Emilio konnte seine Anwesenheit spüren, seine Aura, auch wenn sie in den letzten Jahren schwächer geworden war. Die Tür öffnete sich, langsam und mit einem furchterregenden Geräusch. "Genauso wie immer.", dachte Zazz’Ras, und trat ein.
Emilio war ein weiser, alter Mann, ein großer Zauberer mit gewaltigen Kräften gewesen. Doch als Zazz’Ras den den kleinen, schwachen Mann in der Mitte der Hütte sah, wusste er, dass Emilio nicht mehr der selbe war. Er ging auf ihn zu und die beiden Freunde umarmten sich.
"Zazz’Ras! Mein alter Freund", krächzte Emilio leise, "Wie lange ist es nun her seit deinem letzten Besuch?"
Er bemerkte Zazz’Ras' verwunderten Blick. "Wie du siehst, bin ich alt geworden Zazz’Ras, sehr alt, und meine Kräfte haben mich verlassen. Es gibt eine neue Macht in diesem Gebiet, die stärker ist, als alles andere jemals zuvor. Dieser Macht war selbst ich nicht gewachsen, ich habe den Kampf verloren."
"Bitte mein Freund, erzähle mir mehr davon!", sagte Zazz’Ras. "Wer war in der Lage, dich zu besiegen?"
"Setzt dich doch mein Freund, ich werde uns erstmal einen Tee zubereiten.", meinte Emilio und holte einen kleinen Beutel aus einem winzigen Schrank. "2 Jahre nach deinem letzten Besuch, ich war gerade in Artajla, der Haupstadt des östlichen Reiches, um mir neue Kräuter zu kaufen", begann er, "als eine junge Frau durch das große Stadttor schritt. Ich spürte sofort, dass sie böse war, ihre dunkle Seite war so stark und voller Hass, dass meine Hände anfingen zu zittern. Sie sagte sie heiße Dja'hna und sie verkündete, dass sie den Trohn des Reiches besteigen wolle. Natürlich erntete sie zuerst verdutzte Blicke, dann Gelächter. Als sie dann aber in Richtung des Palastes ging und dort von den Wachen angehalten wurde, schleuderte sie die Männer in die Luft und brach ihnen mit einer einzigen Handbewegung alle Knochen im Leib. Die Menschen gerieten in Panik und versuchten zu flüchten, doch Dja'hna stieg auf in den Himmel, ihre Augen wurden pechschwarz und ihre langen Haare flatterten mit dem Wind. Mit einem lauten Schrei ließ sie die Erde erbeben und mächtige Wesen aus ihr erscheinen, die einen Menschen nach dem anderen abschlachteten. Andere saugten ihre Opfer förmlich die Seele aus, sie hinterließen nicht weiter als leblos Hüllen.", Emolio hielt inne, er atmete schwer, tarnk einen Schluck von dem Tee und erzählte weiter. "Es war grauenvoll, auch mich konnte sie fangen, doch ich konnte fliehen. Meine Kräfte habe ich jedoch verloren. Nur wenige konnten sich retten."Eine Träne kullerte über sein altes, von Falten verunzeltes Gesicht ...
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Das Leben an einem Ort ist erst dann schön, wenn die Menschen ein gutes Verhältnis zueinander haben. Wie kann man einen Menschen weise nennen, der sich's aussuchen kann und sich doch nicht dort niederläßt, wo die Menschen gut zueinander sind?

Geändert von Bra'tac (03.09.2005 um 14:26 Uhr)
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