[Cassandra]

Auch wenn das Thema schon etwas angestaubt ist, hier noch mein Senf dazu: ob man an Magie glaubt oder nicht, hängt meiner Meinung nach davon ab, was man darunter versteht - und dann kann man eigentlich kaum mehr von Glauben, sondern eher von Wissen sprechen.
Mein Vater hat vierzig Jahre Karate unterrichtet und davon über zwanzig Jahre nebenbei auch Unterricht in Qigong gegeben. Nebenbei hat er sich auch mit Esoterik im Allgemeinen beschäftigt. Von daher bin ich quasi mit sog. "Alternativ-Wissenschaften" aufgewachsen.
Später habe ich mich selbst dafür interessiert und wollte einfach mal heraus finden, was an dem Ganzen (Magie, Esoterik, Jenseitserfahrungen etc.) eigentlich dran ist bzw. was diejenigen, die sich damit auseinandersetzen eigentlich darunter verstehen. Mein Job macht es mir dabei sehr leicht, mit allen möglichen Kreisen in Kontakt zu kommen.

Natürlich habe ich nie genauer nachgegefragt, aber ich vermute, dass einige Menschen mit Ritualen, speziellen Glaubensformen etc. eine bestimmte, für sie schwer zu ertragende Situation kompensieren. Zum Beispiel führt der Verlust einer nahestehenden Person sehr oft zu einer intensiven Auseinandersetzung z.B. mit der Frage nach einem Leben im Jenseits bzw. nach Reinkarnation.
Natürlich trifft das nicht auf jeden zu - das möchte ich hier ausdrücklich gesagt haben. Aber eben doch auf viele.

Im Laufe der letzten fünfzehn Jahre habe ich viele interessante Menschen kennen lernen dürfen, habe auch einige interessante Geschichten zu hören bekommen und ich durfte sogar an einigen Ritualen etc. teilnehmen. Nur Erkenntnisstechnisch weitergebracht hat mich das Alles leider nicht.
Mich regt es immer tierisch auf, wenn es dann heißt, ich müsse eben einfach nur glauben ... Ich denke nicht, dass dies etwas mit Glauben zu tun hat. Entweder ist da was oder da ist nichts - unabhängig, ob ich daran glaube! Außerdem - und das ist auch nur meine persönliche Meinung - denke ich, dass, sollte Magie in irgendeiner Form existieren, sie auch an Naturgesetze gebunden ist. Das ist jetzt kein streng wissenschaftliches Denken, sondern beruht nur auf der Überezeugung, dass nichts in der Natur geschehen kann, ohne bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterworfen zu sein. Und dann müsste sie ja auch nachweisbar bzw. wiederholbar sein.

Ich hoffe wirklich, dass wir Menschen nicht nur aus dem Nichts kommen, um nach einer bestimmten Zeit an Jahren wieder ins Nichts zu verschwinden. Von daher hoffe ich noch immer, jemanden/ oder etwas zu treffen, der/ das mich davon überzeugen kann, es gäbe auf dieser Welt noch mehr als nur das Offensichtliche.