Ich muss gestehen, dass mir Romane meistens dann nachhaltig in Erinnerung geblieben sind, wenn sie kein Happy-End hatten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die "Guten" oder die "Bösen" am Schluss als Sieger bzw. Verlierer da stehen, sondern es kommt mir viel eher darauf an, was mit den Sympathieträgern der Geschichte passiert. Auch müssen sie nicht zwangsläufig sterben, aber das Ende sollte dennoch dem Wunschdenken des Lesers zuwiderlaufen - dann ist da noch etwas, voran er nach der Leküre zu knabbern hat.
Ein, den Leser zufriedenstellendes Ende ist prima, aber eine Geschichte, die noch über die letzte Seite hinaus zu fesseln vermag, hat für mich den größeren Reiz.
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens
("Magic")
(Photo: Franz Herzog © 2004)
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