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Alt 17.10.2011, 21:15
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Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
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Nix für ungut, Beowe, aber da würde ich immer noch einen deutlichen qualitativen Unterschied sehen. Ob jemand

a) den Plot von einem Epos, die Drachen-Idee von einem zweiten und die sonstigen Fantasy-Wesen von einem dritten eins zu eins abkupfert, oder ob jemand anderes

b) aus einem halben Dutzend europäischer Mythologien anhand altsprachlicher (und diese alten Sprachen beherrschte Tolkien alle, teils sprach er sie fließend!) Orginal-Quellen (wie der Edda, Runensteine, Inschriften, etc.) die Völker der Elben, Zwerge, Trolle, Orks, Maiar, Valar, Kobolde, Hobbits und Ents so definiert, wie "man sie heute kennt" (weil Tolkien sie uns nämlich durch sein Werk erst bekannt gemacht hat).

das kann man nicht vergleichen. Ich gönne jedem Leser den Spaß am Eragon, aber dessen Vergleich mit Tolkiens Epos halte ich für unsinnig. Tolkien schuf im Verlauf von Jahrzehnten anhand seines immensen Wissens eine ganze Welt mit einer eigenen Schöpfungsgeschichte und Antike, entwickelte Rassen und ihre jeweiligen Kulturen, Religionen, Sprachen und Geschichte. Paolinii schrieb diese Grundlagen seiner Fantasy-Welt bei Tolkien ab.

Das einzige Eigene, das ich dem jungen Mann zugestehe, ist sein Magiesystem mit der "alten Sprache", das ich nur in Teilen im Erdsee-Zyklus von Ursula K. LeGuin entdecke (wo die Dinge und Wesen durch die Kenntnis ihres "wahren Namens" beherrscht werden können). Das mag aber auch daran liegen, dass ich Paolinis mögliche sonstige Quellen einfach nicht kenne.

Kleines Off Topic, tut mir Leid. Hab mich etwas hinreißen lassen. Wir wollten hier doch über "Verarsche" diskutieren ...
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