Zitat:
Zitat von Cassandra
Belassen wir es doch dabei: wir tun das, was wir selbst im entscheidenden Moment für richtig halten - allerdings unter der Prämisse, das diese Tat auch unserer wahren individuellen Natur entspricht. Und wie diese letztlich beschaffen sein mag, muss/ sollte jeder Mensch im Laufe seines Lebens selbst ergründen (wollen). Und das ist schon schwer genug.
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T'schuldige, dass ich Geschmack an dieser Diskussion gefunden habe ...
Was verstehst du unter wahrer individueller Natur?
Ich habe in meinem Leben die Erfahrung machen dürfen, dass meine Handlungen durch meine aktuelle Gefühlslage beeinflusst werden (und ich bin mir sicher, dass ich diesbezüglich kein Exot bin).
Wenn ich "mit dem falschen Fuß" aufgestanden bin, dann handle ich anders als an Tagen, an denen ich mit guter Laune gesegnet wurde.
Wann wäre demnach von individueller Natur zu sprechen?
Das interessiert mich wirklich - meine Ausführungen sind also nicht als reine Provokation zu verstehen.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: sofern es eine individuelle Natur geben sollte - was ich nicht unbedingt bezweifle, mir allerdings die Möglichkeit schwierig erscheint, sie zu "erfassen" - dann bin ich der festen Überzeugung, dass sie sich ständig ändert. Weil wir - wie es so schön heißt - die Summe unserer Erfahrungen sind.
Hat in meinen Augen also etwas von Sisyphos, seine individuelle Natur ergründen zu wollen.
Es grüßt die heute ausserordentlich diskussionsbedürftige
Nephthys