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Alt 12.10.2007, 16:29
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Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
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Heute war wieder einer dieser Tage, die anscheinend nie enden wollten und Sslaad verfluchte wieder einmal sein Schicksal, welches ihn gnadenlos von einer Katastrophe zur nächsten geführt hatte. Vor fünf Jahren hatte er seinem alten Glauben an den großen Wurm abgeschworen und sich mit unzähligen seiner Rasse auf den Weg gemacht um die wahren Erbauer dieser Welt ausfindig zu machen. Kaum hatte sie einige Kilometer zwischen sich und ihre Verfolger (Leute ihres eigenen Volkes) gebracht, als sie eine Staubwolke vor sich erblickten. Neugierig auf die fremden Wesen die sich ihnen näherten, hatten sie abgewartet bis es fast zu spät war. Die Gruppe die sich ihnen
näherte war höchstens halb so groß wie sein eigener Clan, seltsame Wesen bei denen die Knochen durch die Haut schimmerten und die merkwürdige Fäden auf dem Kopf hatten. Fäden die wie ihm später gesagt wurden Haare hießen. Ein übler Gestank, von verfaultem Fleisch ging von den Knochenmännern aus. Ohne Vorwarnung und ohne irgendwelche tatktische Finesse griffen sie seine Leute an. Wenn Sslaad jedoch geglaubt hatte, er würde diese Feinde mit Leichtigkeit besiegen, so sah er sich schwer
getäuscht. Die Knochenmänner waren einfach nicht tot zu kriegen 4-5 Krells mussten sich gleichzeitig auf einen Gegner stürzen und ihn regelrecht zerfleischen, bis nur noch kleine Brocken übrig waren, bevor dieser Ruhe gab. So konnten sie diesen Kampf nicht gewinnen, zwar zeigte die Magie von Sslaad und den wenigen anderen Wargols spürbare Erfolge, aber sie waren einfach zu wenige um es alleine mit den ganzen Untoten aufzunehmen. Schweren Herzens befahl Sslaad daher den Rückzug. Er hätte, mit den Untoten im Schlepptau, seinen Verfolgern entgegenrennen können, aber noch hasste er seine ehemaligen Brüder nicht stark genug um sie dieser Gefahr auszusetzen.Daher floh er in Richtung Norden, nichts ahnend, dass er damit genau auf die Hauptstadt der Untoten zumarschierte. Es kam wie es kommen musste, sie liefen direkt in die Arme einer noch größeren Armee der Bleichen. Diesmal half ihnen nicht einmal mehr die Magie, den eine seltsame rote Kugel am Himmel blockierte jeden Gedanken an das wirken von Magie.

Das war jetzt fünf Jahre her und heute war wieder einer dieser Tage. Der kleine Rote erschien schon wieder am Himmel, wozu Sslaad nicht
einmal aus dem Fenster sehen musste. Irgendetwas verband das Schicksal des Krells mit dem des Mondes, ohne dass Sslaad sagen konnte was das wäre. Es war so eine Art Hassliebe. Doch darüber konnte er sich keine Gedanken machen, denn sein Herr rief bereits nach ihm.

Beweg dich unnützes Ding und bring mehr Fleisch, oder ich vergesse
warum ich dich und die anderen deiner Art überhaupt am Leben gelassen habe.


Ssehr wohl Meissster zischte die Echse folgsam. Bereits auf die Strafe für sein Trödeln gefasst.

Stoisch ertrug Sslaad den Schlag in seinen Magen ohne eine Mine zu verzieht. Schließlich durfte er nicht aus seiner Rolle als willenlose Marionette
fallen. Der Krell hatte schon früh herausgefunden, dass die Essensreste die von der Tafel seines Herrn übrig blieben und ihm später in seine Zelle gebracht wurden mit Drogen versetzt waren um ihn gefügig zu machen. Seine Konstitution hatte es ihm anfänglich kurzzeitig ermöglicht, den schlimmsten Auswirkungen der Mittel zu widerstehen, danach hatte er jede Mahlzeit vor dem Verzehr magisch gereinigt. Doch dank des roten Balls der wieder über den Himmel hüpfte, musste er die nächsten zwei Tage fasten.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)

Geändert von Lazarus (12.10.2007 um 16:32 Uhr)