Zitat:
Zitat von Chronos Shifter
Ich denke immer, es gibt im Leben zwei Zeiten. Einmal das jetzt und hier, und dann einmal noch das Leben der eigenen Entwicklung, wo du deinen Geist selbst entwickeln darfst. Ich würde gern die Zeit finden, wo man aktiv und selbst daran arbeiten kann, seinen Geist positiv zu entwickeln.
Aber irgendwie komme ich nicht mit Menschen in Kontakt, die so fühlen wie ich. Ich sehe mich immer als Einzelstehender, da sonst niemand so fühlen würde wie ich. Ich sehe mich immer wie der Zeitenwanderer, der sich so gern andere Zeiten herbeisehnt.
Ich habe aber keinen Plan wie man die Zeit positiv entwickeln kann. Ich lebte bisher sehr in meinem Trott vor mich hin und hatte nie die Möglichkeit liebevoll und fantasievoll zu sein. Ich denke immer, zu liebevoll zu sein, ist eine Schwäche in der Gesellschaft...
Was denkt ihr dazu?
Gruß
Chronos Shifter
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Ich bin davon überzeugt, dass man seinen Geist weiter entwickeln kann, solange man lebt (Demenz und Alzheimer lassen wir mal außen vor). Auch wenn man das Gefühl hat, in einem Stillstand zu verharren, so bringen einen die Gedanken doch weiter – vielleicht nicht so, wie man sich das wünscht, aber zumindest ist man nicht in einem Koma-ähnlichen Zustand gefangen.
Ganz offen gesprochen: Ich galt früher als introvertiert, arrogant, mundfaul – so haben mich andere zumindest erlebt. Aber mein wahres Ich haben nur wenige Personen erkannt – sie erlebten mich als aufmerksamen Zuhörer und jemanden, der keine unüberlegten Statements von sich gibt. Mir selbst war meine Wirkung auf andere nicht bewusst. Erst durch diverse Gespräche wurde es mir klar. Im Grunde genommen musste ich nicht viel tun - hier mal ein kleines Lächeln, da mal ein paar nette, unverbindliche Worte. Kleinigkeiten, die eine große Wirkung erzielten. Menschen gingen auf mich zu, sprachen mich an, wollten meine Meinung wissen usw.
Vielleicht wirkst du auf andere Menschen so, als wolltest du Abstand von ihnen. Ich bin kein Therapeut, aber möglicherweise hilft dir auch eine Portion Offenheit, Lächeln, Interesse an den Bedürfnissen anderer. Jemand, der nachdenklich und ernst durch die Straßen schlendert, wird gerne übersehen. Anders bei freundlichen, lachenden Menschen – sie ziehen wie magisch die Aufmerksamkeit auf sich und ihr Lächeln wirken nicht selten ansteckend.
