Ich habe lange überlegt, aber ich denke doch, dass es hierhin gehört:
Für die Opfer des Amoklaufs in München, die meisten Jugendliche, drei von ihnen Angehörige einer Familie.
Weder irgendwelche Gesetze, Verbote von sog. "Gewaltspielen" oder sonstige gesetzlichen Maßnahmen werden in Zukunft solche Ereignisse vermeiden können,
solange die Gesellschaft so bleibt wie sie derzeit ist.
Der 18-Jährige hat die Waffe abgefeuert, aber die Mitverantwortung erstreckt sich in viele Richtungen - nicht zuletzt könnte man sich fragen, inwieweit die Mitschüler,
die den Jungen gemobbt haben sollen, seine vermutlich ohnehin schon psychische Instabilität noch verschlimmerten usw.
Es geht nicht darum, seine Tat zu entschuldigen - das ist gar nicht möglich. Aber man sollte sich fragen, ob sie vielleicht zu verhindern gewesen wäre.
Solange auf Außenseiter oder sonstwie "andersartige" Personen - und damit meine ich auch solche, die nicht in das eigene Weltbild passen - mit Ablehnung, Spott,
Desinteresse oder falschem Verständnis reagiert wird, werden wir noch oft von derartigen Ereignissen zu hören bekommen.
Rest in Peace!
__________________
Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens
("Magic")
(Photo: Franz Herzog © 2004)
|