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Alt 29.03.2008, 21:04
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Lafàith Lafàith ist offline
projektjongleurin
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Areya Leth


Das Dorf der Blätter, Areya`s Heimatdorf, erhielt seinen Namen nicht dadurch, weil es, wie es der Gewohnheit der Waldelfen entspricht, hoch oben in den Baumkronen des Rotwaldes erbaut worden war.
Vielmehr entstand dieser Name durch das kleine Geburtsmahl in Form eines Blattes, das alle Angehörigen des Dorfes aufweisen.
Als Tochter des Dorfoberhauptes, hatte auch Areya dieses Geburtszeichen geerbt. Während es jedoch bei einigen Bewohnern nur schwach zu erkennen ist, weißt ihres eine außergewöhnliche Ausprägung aus. Bei genauerem Hinsehen erkennt man sogar die Äderung des Blattes, was laut den Sternendeutern des Dorfes bedeuten mochte, dass sie ein großes Schicksal zu erwarten habe, auf jeden Fall aber das nächste Dorfoberhaupt werden würde. Seit der erste Elf namens Laryon von den Göttern gesegnet wurde und zum Zeichen dafür dieses Mahl erhielt, wird das Dorfoberhaupt stets nach der Ausprägung dessen auserwählt, ungeachtet des Geschlechts, der Eltern oder der Geschwister.

Doch auch wenn es Areya`s Schicksal sein soll das Dorf zu leiten, ist sie selbst nicht daran interessiert und verbringt ihre Zeit häufig mit ihrem älteren Bruder Lethan Yri das Bogenschießen, oder das Fechten trainierend. Wenn dieser keine Zeit hat, durchstreift sie auf eigene Faust die Wälder, seit sie 70 wurde und ihren eigenen Bogen erhielt. Oft kommt es auch vor, dass die Elfe tagelang nicht ins Dorf zurückkehrt und die Einsamkeit genießt, fernab aller Verantwortung, außer der für sich selbst.
So streift Areya auch diesmal seit 5 Tagen durch die Wälder, angetrieben von einer eigenartigen Unruhe, die sie immer weiter in die Nähe von Nebelfels zieht.
Sie weiß, dass sie vorsichtig sein muss, doch durch ihre grüne Tunika, dem Lederharnisch, der sich eng an ihren Körper schmiegt, der weichen, bis zur Wade geschnürten Wildlederstiefel und ihrem grauen, leichten Umhang ist sie so gut wie unsichtbar.
Diese Tarnung zusammen mit ihrem wachsamen, tiefgrünen Blick und den katzenhaften Bewegungen ihres gertenschlanken Körpers, verhelfen ihr oft dazu unliebsame Begegnungen mit Menschen zu vermeiden.
Doch die Unruhe wirkt sich auch auf ihre Sinne aus und so beschließt sie nach ihrem tage- und nächtelangen Marsch eine Meditationsphase einzulegen. Auf einer Lichtung in der Nähe von Eichenhain angekommen, erklimmt sie den höchsten Baum, lässt sich auf einem breiten Ast nieder und hängt ihren Bogen, Mantel und das Rapier an einen weiteren überstehenden Ast. Tief durchatmend beginnt sie mit ihrer Meditation…
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"Heute stehen wir vor dem Abgrund - morgen sind wir einen Schritt weiter."


>> Ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur! <<

Geändert von Lafàith (30.03.2008 um 12:26 Uhr)
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