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Todesstrafe ja/nein

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Ich bin dagegen. Allein wie viele Menschen in den USA schon zu lebenslangen Haftstrafen oder eben Todesstrafen ausgesetzt wurden, obwohl sie unschuldig waren. In manchen, wenigen Fällen sind die Täter auch das Produkt der Gesellschaft, was selbstverständlich nicht das Verbrechen rechtfertigt(!!!), aber was einem schon mal zu Denken geben kann.
Auch aus rein ethischen Gründen wäre ich nicht dafür, denn wie einige schon geschrieben haben: Keiner hat das Recht über Leben oder Tod eines Menschen zu entscheiden.

Man sollte einen Mittelweg zwischen einer oft unangemessenen Haftstrafe und der Todesstrafe finden, ein paar Ideen hätte ich zwar, aber das ist wieder eine andere Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, würde er nicht, weil er gesetzlich legitimiert wäre. Genauso gut kannst du behaupten, der Staat darf keinen wegsperren, weil er sich damit der Freiheitsberaubung schuldig macht.
Falsch.
Todesstrafe ist laut GG abgeschafft (womit sich die Diskussion ohnehin erledigt).
StGB ist nachrangig und damit in vollem Umfang auf sämtliche Tötungen (auch durch den Staat) anzuwenden.
Freiheitsstrafe dagegen ist nicht abgeschafft, damit valides Mittel.

Zudem: alleine schon die Möglichkeit, einen Unschuldigen zu erwischen, reicht aus.
Unsere Rechtsordnung sieht vor, daß nunmal lieber 100 Schuldige davonkommen, als daß es auch nur einen Unschuldigen erwischt (Realität ist natürlich anders, aber das ist das Idealbild).
Und wer jetzt meint, das solle man nicht so eng sehen, soll sich mal bitte schön selber unschuldig in der Todeszelle sitzen sehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gegen die Todesstrafe. Es geht aber nicht an, dass "lebenslänglich" (in Bezug auf Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung, Kindesmissbrauchs & Co) nur ein paar Jährchen in einem der zu den angenehmsten Haftanstalten der Welt gehörenden Gefängnis verbringt. Und zur Sicherheitsverwahrung: es gibt genug Fälle, in denen ein Täter als "ungefährlich für die Gesellschaft" eingestuft und auf freien Fuß gesetzt wurde. Nja, der hat seine Freiheit dann wieder voll ausgekostet. Und nein, Fangor, das habe ich nicht aus der Bildzeitung, und wer mich kennt weiß, dass ich eher der Verfechter der seriösen Nachrichtenübermittlung bin.
Sinnvoller wäre es, "lebenslänglich" in eine wirklich lebenslängliche Strafe umzuwandeln. Dann kann man sich sicher sein, dass so ein perverses Schwein nie wieder Gelegenheit zu Verbrechen hat, und man kann im Zweifelsfall die Unschuld noch einmal überprüfen.
 
Das ist allerdings eine andere Baustelle.
Wenn beim Strafvollzug bzw der Bewertung der künftigen Ungefährlichkeit eines Einsitzenden Mist gebaut wird, kann man das nicht aufseiten des Strafrechts ausputzen.
Da muß schon an der richtigen Stelle gekehrt werden.
 
Eben darum geht's. Die Kriterien müssen überarbeitet werden.
Die Psychologen scheinen da mit einem sehr... optimistischen Menschenbild zu arbeiten.
Auch an der Sicherungsverwahrung kann man noch schrauben.
Aber noch einmal: Strafvollzug etc unterfällt nicht dem materiellen Strafrecht.
Sind verschiedene Gesetze.
Und meiner Meinung nach sollte man 'hinten' drehen, nicht 'vorne' beim StGB.

Bsp: jemand hat seinen Erbonkel umgenietet, um an die Kohle zu kommen.
Die Wiederholungsgefahr ist denkbar niedrig... Warum sollte der wirklich lebenslang sitzen? Eben.
Und anfangen, verschiedene Strafrahmen beim Mord einzuführen, wäre gefährlich.
Dann würden die Strafverteidiger nicht mehr die relativ überschaubare Unterscheidung Mord/Totschlag bemühen, sondern den Mordtatbestand komplett verwässern ('nein, mein Mandant ist nur ein leichter Mörder, kein schwerer...').
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich anders. 20 Jahre Knast reichen. Gefahr geht nicht mehr von ihm aus. Soll er doch versuchen, wieder draußen die Scherben seines Lebens zusammenzukehren.

Aber noch einmal: grundsätzlich heißt lebenslänglich auch lebenslänglich.
Das einzige, das passiert, ist, daß nach einer gewissen Zeit geprüft wird, ob man ihn 'rauslassen kann oder nicht.
Und da wird geschlampt.
Nochmal: keine Sache des StGB. Da steht drin, daß es bei Mord lebenslänglich gibt. Punktum.
Daß dann 'hinten' durch unfähige Psychologen Mist gebaut wird, ist eine andere Baustelle.
Und da gehört wirklich geflickt.

Du siehst also: wir haben dieselbe Meinung. Nur, daß Du den Hebel an der falschen Stelle ansetzt bzw falsch benennst.
 
Ach, das Arsch der meinen Onkel erstochenhat, bekam nur 15 Jahre, obwohl er die Tat geplanthat. Seitjahren ist er wieder Draußen, sollte ihn mal mit einen Baseballschläger besuchen.

Und den Vorschlag mit einem Dreckigen Dunklen, feuchten, mit Insektenbefallenen Loch war ernst gemeint.
 
Ach, das Arsch der meinen Onkel erstochenhat, bekam nur 15 Jahre, obwohl er die Tat geplanthat. Seitjahren ist er wieder Draußen, sollte ihn mal mit einen Baseballschläger besuchen.

Und den Vorschlag mit einem Dreckigen Dunklen, feuchten, mit Insektenbefallenen Loch war ernst gemeint.


Ist zwar eigentlich ein anderes Thema, aber ich frage mich, ob du besser bist, als er, wenn du ihn zusammenschlagen willst.
Rache ist grundsätzlich der falsche Weg (auch wenn ich nachvollziehen kann).


Wer Blut sehen will, wird bluten...
 
@BB:
Das mit der BILD Zeitung war nicht an dich gerichtet.

Und mal ganz grundsätzlich, muss gesagt werden das es auch nur Menschen sind die in unserem (völlig überlasteten) Justizsystem arbeiten.
Da kann es natürlich vorkommen das jemand mit positiver Prognose entlassen wird und diese einfach falsch ist. Fehler kommen vor, sind aber nicht die Regel.
Und noch einmal, die Todesstrafe hat keinen, aber wirklich gar keinen, Effekt in Bezug auf das Begehen von Straftaten. Es werden nicht weniger. Sie ist ein Instrument ohne Wirkung und somit von vornhineine sinnlos.

Mal was von AI:
Seit 1973 wurden in 26 Bundesstaaten der USA 130 (Stand März 2009) zum Tod verurteilte Gefangene aus der Todeszelle entlassen, nachdem ihre Unschuld anerkannt worden ist. Die meisten von ihnen verbrachten viele Jahre im Todestrakt, einige standen nur wenige Stunden vor ihrer drohenden Hinrichtung.
Jetzt kann man ja mal überlegen wieviele wohl unschuldig hingerichtet wurden....
 
Ich bin ebenfalls gegen die Todesstrafe, die es zum Glück hier in der EU nicht gibt. Die wichtigsten Argumente wurden schon aufgeführt, nämlich die, dass absolut kein Grund dafür herrscht. Warum unbedingt Rache begehen? Wie schon gesagt, man ist dadurch nicht besser als der andere. Und das ist nicht einfach nur so ein Satz, den ich jetzt dahersage, weil so viele ihn schon gesagt haben. Man sieht doch in einigen Ländern, was diese ganze Blutrache zwischen den Familien bzw Sippen bringt. Gar nichts.
Rache ist genauso wie Wut oder Liebe etwas sehr emotionales, das eigentlich nicht durch den Staat verübt werden sollte.
 
Falsch.
Todesstrafe ist laut GG abgeschafft (womit sich die Diskussion ohnehin erledigt).
StGB ist nachrangig und damit in vollem Umfang auf sämtliche Tötungen (auch durch den Staat) anzuwenden.
Freiheitsstrafe dagegen ist nicht abgeschafft, damit valides Mittel.
und genau deswegen schreibe ich im Konjunktiv.
Wäre die Todesstrafe legal, wäre der Staat kein Mörder, weil er dazu legitimert wäre. Logisch, oder?





Zudem: alleine schon die Möglichkeit, einen Unschuldigen zu erwischen, reicht aus.
Unsere Rechtsordnung sieht vor, daß nunmal lieber 100 Schuldige davonkommen, als daß es auch nur einen Unschuldigen erwischt (Realität ist natürlich anders, aber das ist das Idealbild).
Und wer jetzt meint, das solle man nicht so eng sehen, soll sich mal bitte schön selber unschuldig in der Todeszelle sitzen sehen...

das selbe hat Lazarus bereits geschrieben und das sehe ich genauso.
 
Wenn Dir das als Legitimationsgrundlage nicht reicht, muß man zwangsläufig in höherrangiges, sprich: nicht mehr staatliches Recht, ausweichen. Dann sind wir bei Moral etc.
Und dann kommen wir zum Unteren Teil des Textes, und das kann man nicht oft genug schreiben. Da es leider immer noch, auch hier, Leute gibt, denen das nichts auszumachen scheint.
Also keinen Sinn, um Kaisers Bart zu streiten. Es ist verboten, und das ist gut so. Fertig.
Wer's anders sieht, dem steht es jederzeit frei, in die Massenmörderstaaten Iran und China auszuwandern.
 
Zuletzt bearbeitet:
He, den Iran als Massenmörderstaat zu bezeichnen ist jetzt aber vollkommen überzogen. Dann müsste man auf jeden Fall noch die USA mitzählen.
 
USA habe ich mit Absicht außen vor gelassen.
Dort gibt es wenigstens Widerstand gegen dieses System, der nicht gleich selber aufm Schafott landet.
Da gibt es also ansatzweise Hoffnung.
 
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