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Alt 01.03.2009, 15:44
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
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Die Tür schloss sich hinter ihm, wie von Geisterhand und als Griffin grob am Türgriff zerrte um sie aufzubekommen fand er dahinter nur eine steinerne Wand vor. Wie wahnsinnig hämmerte er daraufhin gegen die Wand.

Verdammt Lothar, ihr nicht auch noch. Lasst mich nicht alleine!!!

Es erfolgte jedoch keine Antwort. Erst nach mehreren Minuten fiel die Verzweiflung von dem jungen Prinzen ab. Resigniert stapfte er nun die gewundene Treppe weiter hinauf. Ab dem fünften Stockwerk begann er heftig zu schwitzen, weswgen er seinen Schild ablegte und sich seufzend auf einer der Stufen nierderließ. Kaum hatte er sich jedoch gesetzt, als von unten tierisches Gebrüll das Gebäude erzittern ließ. Der Prinz hatte gerade noch genügend Zeit sich zu erheben und sein Schwert zu ziehen, nicht jedoch um den Schild aufzuheben, als auch schon eine gewaltige Pranke nach seinem Kopf hieb.

Griffin parierte den hieb so gut es ging mit seinem Schwert, doch die Kraft die hinter dem Schlag steckte war immens. Der schuppenbedeckte Dämon stieß ein zischendes Fauchen aus, als er erneut zuschlug. Der Kampf wogte hin und her und keiner der Beiden schien einen Vorteil erringen zu können, denn der Dämon war zwar stark, aber Griffin besaß die größere Schnelligkeit. Irgendetwas am Kampfstil seines Gegners erschien dem jungen Prinzen zudem recht merkwürdig. Er kannte diese Technik, doch irgendetwas schien seine Gedanken zu blockieren, so das er nicht darauf kam woher. Der Kampf konnte so nicht weitergegen, also benutze Griffin eine List.

Mit dem Fuß stieß er den Schild, der noch immer an der Wand stand um und kickte ihn in Richtung Dämon. Dieser war davon kurz abgelenkt, was Griffin nutzte um einen Stich in Richtung Herzhöhe anzubringen. Er wusste bereits, dass er gewonnen hatte, als er die Qual in den Augen seines Widersachers sah. Doch kurz nachdem er seinen kalten Stahl aus dem Leichnahm zog fiel sein Blick auf den Schild, welcher neben den Füßen des Dämons lag. Im Spiegelbild, welches sich auf der verilberten Oberfläche abzeichnete erkannte er, wen er wirklich getötet hatte.

Und tatsächlich verblasste mit dem Tod seines Gegners auch langsam der Illusionszauber. Vor ihm lag niemand anderer als sein Freund und Lehrmeister Lothar. Dieser musste genau wie Griffin vom Magier genarrt worden sein.

Beim Anblick des toten Körpers seines Mentors zerbrach etwas in dem Prinzen. Wie unter Trance wanderte er weiter nach oben, unfähig noch so etwas wie Schrecken zu empfinden. Im vorletzten Stockwerk angelangt, traf er sie dann endlich, seine Linea. Doch da er nun seinen Augen misstraute schaute er unauffällig zu seinem Schild hin. Der zeigte jedoch das Spiegelbild Galdryns. Griffin ließ seinen Schild fallen, damit der Magier nicht bemerkte, dass er dessen List durchschaut hatte. Dann eilte er mit dem blutigen Schwert in der Hand freudestrahlend auf seine angebliche Geliebte zu.

Linea, endlich habe ich dich gefunden, der Schrecken hat ein Ende, rief er enthusiastisch.

Ja ihr habt mich gerettet mein Prinz, nun wird uns nichts mehr trennen. Unser Schicksal wird sich erfüllen, antwortete der Zauberer scheinheilig.

Natürlich niemand kann seinem Schicklas entkommen und Eures besteht darin zu sterben, Galdryn. Das ist für Lothar. Mit diesen Worten rammte Griffin sein Schwert mit voller Wucht durch den Bauch des Magier, so dass es aus der anderen Seite wieder austrat. Mit weit hervorquellenden Augen starrte er den blanken Stah und das Blut welches aus der Wunde sprudelte an.

Genüsslich weidete sich der Prinz an den Schmerzen Galdryn 's, dann endlich hatte der Magier sein Leben ausgehaucht. Der Prinz war so vertieft in das Geschehen, dass er erst jetzt bemerkte, dass Linea im Raum stand und alles mit angesehen hatte. Blutend, mit verbeulter Rüstung und vollkommen heruntergekommen stand er vor ihr, dann schritt er langsam auf sie zu, doch sie wich zurück.

Habt keine Angst Linea, ich tue Euch nichts. Ich bin hier um Euch aus Eurer schrecklichen Gefangenschaft zu befreien. Verzweifelt nun nicht länger, alles wird gut. Vorsichtig um sie nicht weiter zu erschrecken, näherte er sich ihr und diesmal wich sie nicht zurück. Schluchtzend umarmte sie ihn.

Weint doch nicht, nun ist alles vorbei, versuchte Griffin sie zu trösten.

Ja nun ist wirklich alles vorbei, meinte sie emotionslos.

Dann spürte der Prinz erneut ein Stechen in seinem Rücken, doch dieses Mal war es real. Der Griff eines gebogenen Dolches, ragte zehn Zentimeter aus seinem Rücken hervor. Mit Blut zwischen den Lippen schaffte er es noch ein leises Warum? zu flüstern, bevor seine Augen brachen und sein Lebenslicht entgültig erlosch.

Ich habe Euch doch gewarnt, nichts ist wie es scheint. Ihr habt meinen Geliebten getötet. Er hatte mich entführt um die Heirat mit Euch zu verhindern. Doch ihr konntet mich nicht vergessen, obwohl ich Euch den Tod prophezeit hatte, meinte Linea traurig, dann stürzte sie sich von dem steinernen Blakon des obersten Stockwerks in den Tod.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
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