Thema: Gedichte
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Alt 02.01.2009, 17:56
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wave wave ist offline
Schattenspielerin
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 12.2008
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Masken der Freundlichkeit

Immer, stets hältst du ein Lächeln bereit,
auch wenn in dir Stürme tosen
und es schneit.

Die Masken der Freundlichkeit,
sind wie Rosen,
so wunderschön,
doch ihre Stacheln und Dornen,
sich gegen uns verschworen.
Stoßen ab,
die Zärtlichkeit.

Die Masken der Freundlichkeit,
sind von der Ferne engelsgleich,
lieblich lächelnd
und reich,
an Lügen.
Die Masken der Freundlichkeit,
uns alle betrügen.

Immer brav aufgesetzt,
die falsche Freundlichkeit,
auf dich gehetzt.
In dir verschlossen liegt der Schmerz,
eingebrannt in dein wehklagendes Herz.
Immer sie von dir Besitz ergreifen,
und dich zur gelogenen Nettigkeit schleifen.

Die Masken der Freundlichkeit,
sind wie Rosen,
so wunderschön,
doch ihre Stacheln und Dornen,
sich gegen uns verschworen.


Tanz

Langsam
Tanzen
Des Mädchens Füße
Über ein Meer
Aus Blut

Langsam
Tanzen
Des Mädchens Füße
Über eisig kalten
Boden

Hinterlassen
Bei jedem Schritt
roten Abdruck
ihrer weißen Füße

Langsam
Tanzen
Des Mädchens Füße
Hinweg über
Ein Feld aus
blutrotem
Mohn

Wünschten
zu fliegen
wünschten
zu fallen
wünschten
endlich frei
zu sein

Langsam
Tanzen
Des Mädchens Füße
Über ein Meer
Aus Blut

Vergessen
Verloren
Den Sinn
Für Zeit

Langsam
Tanzen
Des Mädchens Füße


Wie oft?

Wie lange habe ich dich schon getragen?
Wie lange schon auf dich aufgepasst?
Wie oft schon deine Hände gehalten,
wenn du drohtest verloren zu gehen?

Wie viele Tränen von dir
habe ich schon getrocknet,
wie viele Zweifel fortgeschafft?

… Für wie viel Zentner Last,
ist die Seele gemacht? ...

Wie oft habe ich dich schon beschützt?
Wie oft deine Ängste zerstört?
Wie oft habe ich dich aufgebaut,
wenn du tiefer fielst, als dass du
selber aufstehen hättest können?
Wie oft habe ich dich zum Lachen gebracht,
wie oft fröhlich gewesen,
nur damit du wieder lächelst?

… Wann wird sie zusammenbrechen? ...

Wie oft war ich für dich da
in schwierigen Zeiten?
Wie oft sagte ich dir,
du hättest keine Schuld,
obwohl ich die Wahrheit genau wusste?
Wie oft ließ ich mich von dir belügen,
nur damit du glücklich warst?
Wie oft habe ich dir
ins Gesicht geschlagen,
nur damit du wieder lebst?

… Wird die äußere Hülle
noch weiter leben? ...

Wie oft riss ich dich aus dem schwarzen Loch?
Wie oft trocknete ich deine Tränen?
Wie oft hielt ich deine Hände?

… oder werden tausend Tränen
auch diesen letzten Rest ertränken? ...

Riss dich zu oft aus dem schwarzen Loch,
als dass ich mich selbst davor retten könnte.
Trocknete zu oft deine Tränen,
als dass ich nicht jeden Moment weinen müsste.
Hielt zu oft deine Hände,
als dass ich selbst nicht verloren ging.

War viel zu oft für dich da.
Gab dir viel zu viel von meiner Liebe.
Stützte dich mit all meiner Kraft.
Lud mir deine Schmerzen auf,
die ganze Last, die ganzen Zweifel.
War viel zu oft der starke Mensch,
die Hand, das Seil,
an dem du dich halten konntest.

Verlor mich selbst …
Nur um dir zu helfen …
Nur um dich zu lieben …
Nur damit ich noch einmal
dein Lächeln sehen kann …

Wer reißt mich aus dem schwarzen Loch?
Wer hält meine Hände?
Wer trocknet all meine Tränen?
Wer zerstört meine Ängste,
schafft alle Zweifel fort?

Wer schlägt mir ins Gesicht,
nur damit ich wieder lebe?

An eine Person in die ich viel von meiner Liebe investiert habe, an eine Person, die lange ein guter Freund war, doch die nicht zu schätzen wusste, was ich für sie tat und wer ich für sie war.

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Hier habe ich noch ein paar Gedichte ausgegraben. Jene sind schon sehr alt, ich glaube ich habe sie vor ungefähr einem Jahr oder sogar zwei Jahren geschrieben.
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Tarna'Gesh

Ein neues Zeitalter bricht an. Das Zeitalter der Abrechnung.
Der Sturm ist noch nicht losgebrochen. Doch ziehen bereits vereinzelt dunkle Wolken auf.

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