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Alt 09.05.2007, 15:19
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Lucifugus Lucifugus ist offline
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Lucifugus' Machwerk

Lucifugus erlaubt sich, Teile seines Machwerkes, an welchem er zur Zeit arbeitet, vorzustellen und hofft auf konstruktive Rückmeldungen, mögen sie nun Lob oder Kritik sein.
Hierbei möchte er allerdings auf Bismarck verweisen:

"Ich habe nichts gegen die schärfste Kritik, solange sie nur sachlich bleibt."

Wohlan, genug der Worte, lest selbst. Sollte das Interesse bestehen, den gesamten bisher verfassten Text zu lesen, scheuet euch nicht, dies mit einer kurzen privaten Nachricht kundzutun.




Die Nyudwäring-Saga I, I. Ende der Schlacht (Auszug)

(...)Er schwieg und blickte, erneut von Trauer um seine Söhne ergriffen, ins Leere. Dann straffte er sich und wandte sich wieder Brandmar zu. „Ihr seid ein Krieger, Brandmar, vielleicht könntet Ihr eine Weile bei uns bleiben und helfen, uns gegen die Unholde zu verteidigen, “ er blickte Brandmar beinahe flehend an. Dieser schwieg noch einen Moment und begann dann langsam zu sprechen. „Diese…Unholde, wie Ihr sie nennt, was für Wesen sind das?“ „Oh, das sind furchtbare Kreaturen, “ Sigurd schauderte; offenbar bereiteten ihm seine eigenen Worte Unbehagen, „Sie kommen in der Nacht. Sie kommen immer nachts. Ganz leise. Man hört sie gar nicht kommen, hat keine Zeit sich zu organisieren. Sie tauchen wie aus dem Nichts auf und schlagen blitzschnell zu, nur um dann sofort wieder zu verschwinden. Sie nutzen das Überraschungsmoment. Das ist ihr Vorteil. Würden sie auf vorbereitete Gegner treffen, hätten sie keine Chance. Aber, “ er brach hilflos ab und starrte an die Decke, offenbar nach Worten suchend, seufzte laut und wandte sich schließlich wieder Brandmar zu, „man kann sich gegen sie nicht vorbereiten. Niemand weiß, wann sie das nächste Mal zuschlagen werden, ihre Angriffe erfolgen in keiner, für uns durchschaubaren, Folge. Alles geschieht scheinbar willkürlich.“ Sigurd blickte er hilflos zu Brandmar, während er versuchte, seine nervös zitternden Hände zu beschäftigen. Brandmar war erstaunt. Was mochten das für Kreaturen sein, die es fertig brachten, einen selbstbewussten, kräftigen Mann wie Sigurd, der durchaus in der Lage schien sich heftig zur Wehr setzen zu können, und dies nicht nur mit Mistgabeln und anderem Hofgerät, derart in Furcht zu versetzen, dass es genügte, über sie zu sprechen, um die Angst wieder in ihm hochsteigen zu lassen? „Was für Wesen mögen das wohl sein?“ dachte Brandmar im Stillen. Diese Geschichte über irgendwelche Unholde begann ihn in ihren Bann zu ziehen. Er musste diese Wesen sehen.(...)


II. Ein neuer Tag (Auszug)

...Plötzlich ging die Tür des Wohnhauses erneut auf. Brandmar, der die Bewegung aus dem Augenwinkel wahrgenommen hatte, tötete seinen Gegner mit einem blitzschnell geführten Schwertstreich und lief auf das Haus zu. Sigun stand vor Schreck erstarrt auf der Schwelle und starrte aus entsetzten Augen auf die entstellte Leiche ihres Mannes. "Sigun! Zurück ins Haus!" Brandmar hatte diese Worte gerufen noch während er den Unhold niederzwang und auf das Haus zu rannte. Doch nun, da er vor der Haustüre angekommen war, stand Sigun noch immer wie versteinert da und hob nicht einmal den Kopf, um ihn anzusehen. Sie blickte aus leeren Augen in das unkennbare Gesicht ihres Mannes. Brandmar wollte sie gerade mit sanfter Gewalt zurück ins Haus bringen und hatte schon den Arm erhoben, um ihn um ihre Schulter zu legen, als plötzlich ein schwarzer Schatten an ihm vorbeisurrte und Sigun mit einem überraschten Keuchen die Hand an ihren Hals hob. Während sie langsam zu Boden sank, umklammerten ihre Finger den schlanken, dunklen Pfeil, der aus ihrer Kehle ragte. Mit gebrochenen Augen sank sie über Sigurd zusammen.(...)

...Brandmar wurde noch ein paar Schritte weiter gezogen und schließlich unsanft auf ein Pferd gehievt und am Sattel festgebunden. Dieses Mal versuchte er sich zu wehren, aber erfolglos. Er war quasi blind und noch dazu an Händen und Füßen gefesselt. Außerdem hatte man ihm seine Waffe genommen und ohne sie würde er nicht fliehen. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als sich der Situation zu ergeben und abzuwarten, was ihm noch bevorstand. Aber Brandmar wäre nicht er selbst gewesen, hätte er nicht selbst in dieser misslichen Lage einen Vorteil für sich erkannt. Dass sie ihn gefangen genommen hatten, bedeutete, sie brauchten ihn lebend. Und dies wiederum bedeutete, ihr Anführer verlangte nach ihm. Also würde er erfahren, mit wem er es zu tun hatte. Und er würde erfahren, wieso die Zerstörung von Sigurds Gut so wichtig war, dass sogar Nyud eingesetzt wurde, das Feuer des Drachen.(...)
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He created an angel just for himself,
He gave her beauty he gave her life.
But she couldn't live without a soul,
So she faded away again.

-Blutengel, The oxidising angel-
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