Thema: Die Orks
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Alt 08.03.2007, 11:45
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Skyline Skyline ist offline
Sylphe
Einhorn
 
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Die Meinung über "Die Orks" ist gespalten. Was denke ich nicht nur am Schreibstil des Autors sondern auch an der Tatsache liegt, das man Wesen wie Orks eher als...weniger erstrebenswert ansieht. Man will sich mit den Protagonisten identifizieren können..und nicht jeder möchte als Ork durch die Weltgeschichte ziehen.

Hier mal aus einer Rezension von Amazon:

Zitat:
Die Hauptfigur Stryke ist der Anführer des militärischen Einsatzkommandos der Vielfraße,welcher der Orkkönigin dient.
Sie bekommen den Auftrag,ein mächtiges Artefakt zu finden,mit dessen Hilfe die Königin ihre Macht stärken möchte und die verhassten Menschen besiegen will.
Nachdem die Orks den gewünschten Gegenstand erlangt haben,stellen sie schnell fest,dass ihre grausame Königin nicht die einzige Interessentin ist und sie sind sich nicht sicher,ob die Monarchien diesen Gegenstand überhaupt bekommen sollte.
Doch bevor Stryke und die anderen eine Entscheidung fällen,gelten die Vielfraße in den Augen der ungeduldigen Königin bereits als Verräter...

Zu Beginn der Erzählung sind die Orks noch redlich bemüht,ihrem Ruf gerecht zu werden:Es herrscht ein rauer Umgangston,sie sind brutale Rowdys und der einzige Zweck ihrer Existenz besteht aus dem Kämpfen,womit sie sich folglich auch die Zeit vertreiben.So wird beispielsweise einem verletzten Soldat ein Bein auf die harte Tour amputiert,welches er dann aufgrund von Nahrungsknappheit,ahnungslos,serviert bekommt.Guten Appetit!
Im Verlauf der Handlung beginnt der Mythos Ork zu schwinden und die Brutalos sind von Menschen nicht mehr zu unterscheiden.Es ist zwar eine martialische,schlichte Spezies mit deutlich geringen Bildungsniveau,die jedoch nur menschliche Charakterzüge besitzt.Dabei muss man auch bedenken,dass die Charaktereigenschaften von Nicholls Figuren an einer Hand aufgezählt werden können.
Die schillernste Figur Nicholls ist mit Sicherheit die Orkkönigin Jennesta.So ist sie ein Mischwesen aus Ork,Mensch und noch irgendwas.Obwohl sie keine rassige Ork ist,personifiziert Jennesta den dem Klischee entsprungenen Ork am nächsten.Sie ist unglaublich extrovertiert,arrogant,egoistisch und böse.Ihren Untergebenen jagt sie mit Vorliebe Angst ein,ihre Diener kennen sie als Sadistin und Jennesta lässt unfähige Generäle gerne mal hinrichten.Ansonsten verbringt die Herrscherin ihre Freizeit mit diversen Sexspielchen und entreißt ihren Dienern auch schon mal das Herz,um mittels dessen Verzehr ihre Zauberkraft zu regenerieren.
Des weiteren triefen die Klischees förmlich aus diesem Roman.Schon allein die Darstellung von Gut und Böse glänzt durch ihre Schlichtheit.
Der Autor hat sich sehr bemüht möglichst alles,was im Fantasy-Genre so anzutreffen ist,in seinem Buch unterzubringen:Zwerge,Trolle,Gremlins,Kobolde,Harp yien,Drachen und weitere Merkwürdigkeiten werden präsentiert und huschen teilweise mal schnell durch die Handlung.
Wie bereits gesagt,besteht das Leben der Orks daraus,zu kämpfen.Somit greift der Autor diese Lebensphilosophie auch oft genug auf:Gefechte sind für einen Leser dieses Romans an der Tagesordnung.Vermutlich ist es dann auch der exzellenten Ausbildung der Orks zu verdanken,dass sie auch in den auswegslosesten Gefechten triumphieren.Vom Schicksal gesegnet,gibt es außerdem nichts,was den Helden nicht gelingen würde.
Würde es eine Auszeichnung für das Buch mit den meisten Druckfehlern geben,wäre >>Die Orks<< ein potentieller Kandidat.
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>>"Die Träume der Menschen können manchmal den Himmel erzittern lassen, vorrausgesetzt das sie sich gegenseitig ergänzen.
Aber wenn sich die Träume gegenseitig abstoßen, entsteht in den Herzen derer, die weiter daran festhalten Angst und Hass!"<<
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