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1. Akt - Ein scheußliches Verbrechen

Bledim ging wieder in den Maschinenraum; Algrims flapsige Bemerkung vorhin hatte ihn zum Nachdenken gebracht.

"Herr Algrim, ihr habt vorhin gesagt, das Ding da koenne in die Luft fliegen. Meint ihr, ihr koennt es so einstellen, dass es tatsaechlich explodiert oder wenigstens gruendlich kaputtgeht? es sollte nur noch lange genug funktionieren, damit wir durch das Portal kommen. Das sollte es den Mistviechern um einiges schwerer machen, bei uns in der Gegend Unheil zu stiften."
 
"Grün, hm ich bin zwar eher der Herbsttyp und daher ein Fan von Gelb, aber wir wollen dich ja nicht gleich in die Luft jagen meine Hübsche," meinte Algrim aufgekratzt. Gerade als er dann den Hebel umlegen wollte kam der Magier dazwischen. "Sprengen, habt ihr nicht mehr alle Steine in der Schüssel? Warum sollte ich dieses Schmuckstück sprengen wollen?" Wütend funkelte der Gidwerg daraufhin Bledim mit einem Blick an in dem alle Verachtung lag die er für Magier im Allgemeinen empfand. "Möglich wär`s, aber nur wenn man den Druck kontinuierlich bis zur Überlastung erhöht. Dazu müsste ich aber den Hebel wieder schließen, vorausgesetzt das Portal bleibt dann ohne konstante Dampfzufuhr lange genug offen damit wir durchkommen, und bricht nicht mitten im Übergang zusammen. Höchst spekulativ und absolut nicht vertrauenserweckend, diese Idee aber bitte, ist ja Euer Leben. Also was darf`s sein? Sicherheit oder Ungewissheit?" wollte Algrim von Bledim wissen.
 
Schon wanderte der Zeiger weiter und hatte bald die Grenze zu dem gelben Bereich erreicht. Dann gab es ein Zischen, mit dem ein Dampfstoß an der Oberseite des Kessels aus diesem herausschoss. Dann war der Zeiger wieder im grünen Bereich und begann, wieder nach rechts zu wandern.
 
"Soviel also dazu, um das Ding in die Luft zu jagen, müsste man das Überdruckventil, bzw. die Ausblaseöffnung blockieren, möglich aber etwas umständlich. Da hat ein findiger Konstrukteur doch tatsächlich mal mitgedacht. Wenn ich so ein Ding gebaut hätte, hätte ich es auch gegen Sabotage gesichert" meinte Algrim anerkennend.
 
"Gut, einmal Sicherheit, darf`s noch was sein?" frotzelte Algrim während er den Hebel "Gehen" umlegte, eine dämliche und ausgesprochen unfachliche Bezeichnung wie er fand, aber schließlich konnte ja nicht alles perfekt sein.
 
"Vielen Dank, Herr Algrim." Damit machte sich Bledim auf den Weg. In der Werkstatt angekommen nahm er die Schriftrollen an sich. Im weitergehen wandte er sich abermals an Algrim:
"Da lag noch einiges an Schriften rum. Das in Gemeinsprache kann ich lesen, aber da ist noch anderes. Koennt ihr bei Gelegenheit mal bitte schauen, ob ihr irgendwas davon lesen koennt? Wenn ja, koennen wir uns vielleicht auf dem Weg nach Wolfsruh einen Ueberblick verschaffen. Hoffentlich gibt uns das einen Aufschluss darueber, was die Aktion mit dem Sternenfeuer eigentlich sollte."
Damit ging er weiter bis zum Portal und versuchte abermals, es zu durchschreiten.
 
"Ich kann sie mir ja mal zu Gemüte führen, aber vielleicht gibt's auch ein paar mit lustige Bildchen oder mit Schminktipps drauf, an denen sich unsere Freundin dran versuchen kann," stichelte Algrim in Cassandras Richtung bevor er hinter dem Magier her latschte.
 
Als Algrim den Hebel umlegte, begann die Maschinerie, zum Leben zu erwecken. Ein Kolben setzte sich in Bewegung und begann Zahnräder zu drehen. Ein anderer Teil des Dampfes floß durch die Leitung in Richtung Tor. Ein surrender Ton erfüllte die Luft und bestimmte metallene Teile wurden von einem blauen Knistern umfangen, das sich dann auch seinen Weg in Richtung Tor bahnte.

Dort angekommen saht ihr das rötliche Leuchten der Kristalle, das sich verstärkte und eine Lichtfläche vor der Mauer bildete, dann umzuckten die blauen Blitze den Rahmen, weitete sich in die Mitte des Tors aus. Dan gab es ein helles Blitzen und dort, wo eben noch die Mauer war, befand sich eine spiegelnde Fläche.
 
Bledim prustete kurz belustigt ueber Algrims Kommentar. Als sie an der spiegelnden Wand ankamen, wandte sich Bledim an Algrim:
"Waeret ihr bitte so freundlich, mit gespannter Armbrust vorzugehen? Da sollte nichts und niemand sein, aber ..." Er zuckte etwas unbehaglich die Achseln.
 
"Yup schick mal die Kleinen los die machen das schon" überlegte Algrim genervt. "Nur keine Angst großer Magier ich und meine nette Armbrust sorgen dafür, dass Euch niemand ein Haar krümmt" meinte der Gidwerg süffisant, bevor er mit geladener Armbrust durch die Spiegelwand trat.
 
Algrim durchquerte den Durchgang. Er spürte ein Ziehen in jeder Faser seines Körpers. Dann fand er sich auf der anderen Seite im Gang wieder.

Bledim beobachtete, wie der Gidwerg im Nichts verschwand. Plötzlich begannen die roten Kristalle zu flackern, blaue Blitze zuckten verstärkt um den Rahmen. Dann beruhigte sich das Schauspiel wieder. Jedoch hatte die Leuchtstärke der Kristalle etwas nachgelassen.
 
Bledim folgte dem Gidwergen, nachdem die Blitze aufgehoert hatten.

"Das Portal scheint nur eine begrenzte Zahl von Leuten durchlassen zu koennen, bevor es neu aufgeladen werden muss. Als ihr da durchmarschiert seid, haben erst die Kristalle geflackert, und um den Rahmen zuckten blaue Blitze. Jetzt leuchten die Kristalle etwas schwaecher als vorher."
 
"Kann ich mir vorstellen, bei dem Energieverbrauch des Dings muss immer jemand am Ofen Kohle nachschippen, eine permanente Energieversorgung wäre natürlich besser, ich stell mir eine heiße Quelle vor. Ich seh mir mal die Schriftrollen von Euch an, vielleicht erhalten sie Baupläne die man verbessern kann. Es wäre doch ausgesprochen praktisch, wenn in jeder größeren Stadt so eine Maschine stünde, stell Euch das mal vor, nie mehr Reisen auf diesen vierbeinigen, grasfressenden Höllenviechern" kam Algrim ins Schwärmen.
 
Auch Cassy schaffte es noch durch das Portal. Nun standet ihr zu dritt in dem Gang, den Ihr erst vor kurzem verlassen hattet.
 
"Verdammte Axt, konnte das Portal nicht eine halbe Minute eher zusammenbrechen, dann hätten sich fast alle meine Probleme in Luft aufgelöst" meinte Algrim sarkastisch. "Aber was will man von einer Maschine der Gnome auch anderes erwarten? Ich hätte ein Selektionsfeld eingerichtet, welches nur bestimmte Personen durchlässt. Naja, vielleicht begegnen wir noch einem Monster mit Geschmacksverirrung, das nichts gegen Putenfleisch einzuwenden hat" schimpfte der Gidwerg laut vor sich hin, wobei er einen gehässigen Seitenblick in Cassandras Richtung warf.
 
Lamentierend machtet ihr euch auf den Weg, die unterirdischen Tunnel zu verlassen. Bald kamt ihr zu der Grube, die ihr ohne Verluste überwinden konntet. Bald schon erreichtet ihr wieder die Oberfläche. Die Sonne stand schon tief am Himmel und die Dämmerung breitete sich über das Ruinendorf. Der Regen vom Mittag hatte aufgehört, jedoch lag ein modriger Geruch über der Gegend, der wohl von den schwarzen Flechten herrührte. Der Geruch löste Unwohlsein bei auch aus und ihr spürtet wieder dieses merkwürdige Jucken auf der Haut.
 
Bledim wandte sich an Algrim.

"Ich muss mich beeilen, um noch rechtzeitig zur Prozession nach Wolfsruh zu kommen. Ich werde mich sofort auf den Weg machen und die Nacht durch laufen oder reiten. Wollt ihr das Dorf noch weiter untersuchen oder begleitet ihr mich zurueck? Wenn ersteres, hoffe ich, dass die Schriftrollen sicher in Wolfsruh verwahrt werden; es kann natuerlich sein, dass der Fuerst sie mitnehmen will, das hoffe ich aber nicht. Ich hoffe, im Gefolge des Fuersten jemanden zu finden, der das alles lesen kann, auch das Schriftstueck, dass der Khof'Ghot bei sich hatte.
Huh, ich will wirklich 'raus aus dem Modergestank. Fuehlt sich gar nicht gesund an."

Damit machte sich Bledim auf den Weg zu seinem Pferd.
 
"Ärgh, ich dachte dieser scheußliche Gestank hätte sich verzogen, doch es ist tatsächlich noch schlimmer geworden" angewidert spuckte der Gidwerg einen großen Batzen Schleim auf den Boden. "Macht was ihr wollt, doch ich werde bestimmt nicht in der Nähe dieses Kaffs bleiben, dieses Wolfsruhe ist das Letzte. Was diese Ruine hier betrifft finde ich bei meinem Glück höchstens weitere von diesen komischen Flatterviechern oder maximal eine ausgewachsene Lungenentzündung. Nehmt Eure Dokumente, Euer seltsames Sternenfeuer und Euren Fürsten, aber lasst mich damit in Ruhe, wenn ich diese Dinge nie wieder sehe ist das immer noch zu früh" meinte der Gidwerg angesäuert, bevor er einen Finger mit dem Mund befeuchtete, ihn anschließend in die Luft streckte und dann in die Richtung marschierte in die der Wind wehte. Hauptsache weg von diesem Gestank, dem Dorf, diesen Verrückten und den Pferden.
 
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