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Alt 15.03.2006, 14:27
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Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
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Nachdenklich flog der Dieb/Engel, oder was auch immer er nun war, durch die sternklare Nacht, bis seine Muskeln von der ungewohnten Antrengung zu schmerzen begannen. Er war wohl doch nicht dazu ausgelegt stundenlang durch die Gegend zu segeln, wie es die Vögel zu tun pflegten. Außerdem war es hier oben ziemlich kalt und er erregte für seinen Geschmack zuviel Aufmerksamkeit, auch wenn er momentan auf der Straße unter sich niemanden sah. Wütend schalt er sich einnen Narren, weil er in einem Anflug von Sentimentalität sein Pferd freigelassen hatte. Wie dumm und wie übermütig er doch geworden war. "Verdammte Flügel. Nur weil ich die Dinger habe, halte ich mich schon für einen Heiligen". Langsam begann er mit dem Sinkflug, alles war so ungewohnt für ihn, was sich auch dadurch zeigte, dass er kurz vor der Landung von einer Windbö abgelenkt wurde und gegen den Stamm einer Eiche prallte. Benommen und mit schmerzenden Armen, die er vorgestreckt hatte um den Aufprall zu dämpfen rappelte er sich auf. Seufzend faltete er die Flügel hinter seinem Rücken zusammen und machte sich daran zu Fuß in die nächste Stadt zu laufen, dabei konnte er nur hoffen möglichst lange unentdeckt zu bleiben, biss er irgendwo ein paar Klamotten herbekam unter denen er seine Nemesis verstecken konnte. Mit seinem Geld sah es schlecht aus und so würde er sich anderweitig behelfen müssen. Nur weil er jetzt ein paar Schwingen mehr als ein gewöhnlicher Dieb hatte, musste dass schließlich nicht bedeuten, dass er seinen Beruf aufgeben musste. Nur sein Motto hatte sich verändert es hieß nun nicht mehr: "Nimms den Reichen und verstecks vor den Armen" sondern "Nimms von allen, denn es steht dir zu, du hast schließlich die Welt gerettet". Er würde jedoch gewiss nicht so verrückt und machthungrig wie Fanrael werden, dass lag nicht in seinem naturell. Also trottete er gemütlich durch die Gegend bis er einen Bauern mit einem Heuwagen sah, der ihn freundlicherweise mitnahm in die Stadt. Der Heuwagen bot die Gelegenheit seine Flügel zu verstecken und außerdem brauchte er etwas Schlaf. Er begann zu träumen und mitten in seinem Traum der, wie könnte es auch anders sein, mit seinen jetzigen Problemen zu tun hatte, hörte er seine sachte Stimme die seinen Namen flüsterte. Nicht mehr als ein Wispern und doch bereitete es ihm Furcht. Galt es noch mehr größenwahsinnige Engel zu vernichten? Wenn ja, dann sollte sich gefälligst ein anderer daum kümmern.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
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