BEstsellerlisten sagen generell mehr über Marketing-Budgets als über Qualität aus.
Bei Print musst du die z.B. klarmachen, dass die Verlage dafür bezahlen, dass ihre Bücher bei Thalia auf den Tischen liegen. Kleine Bücher bei kleinen Verlagen können es also nie auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffen, weil sie gar nciht die Sichtbarkeit haben, da die Kleinverlage sich es nicht leisten können, Thalia & Co das Geld in den Rachen zu schmeißen.
Dann werden die Bestsellerlisten noch von einigen wenigen Literaturkritikern mitbestimmt, die eine so große Reichweite haben, dass eine positive Rezension von ihnen (im Radio oder TV) sofort zu einem rasanten Anstieg der Verkäufe führt.
Und ist man dann erstmal in den TB-Top 10, sind die Bücher auch im Supermarkt oder beim Mediamarkt zu haben, die nur die Toptitel anbieten. Dadurch verkaufen sie sich NOCH besser.
Kurz: Bestsellerlisten kannst du in die Tonne treten, wenn du wissen willst, ob ein Buch es wert ist, gelesen zu werden. Es wird jedes Jahr jede Menge Durchschnittsware (oder schlechteres) erfolgreich verkauft, man denke nur an "Feuchtgebiete" oder "Fifty Shades of Grey".
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