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Sind e-book Bestsellerlisten aussagekräftig?

Beowe dragon

Dragonier
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Dragos
Sind e-book Bestsellerlisten aussagekräftig?

Wir kennen ja alle die Bestsellerlisten von Büchern, die schon eine grobe aussage sind ob ein Buch gut ist oder nicht, klar es muss nicht unbedingt gut sein, aber in der Regel waren Bestseller nun keine schlechten Werke. So aber wie schaut es nun bei e-books aus, ich bin der Meinung das so eine Bestsellerliste dort nicht viel aussagen tut, da e-books sehr niedrige Preise haben und nicht so viel platz einnehmen, wie ein Gebundenes Buch. Das Risiko ist daher leichter einzugehen, falls es ein schlechtes Werk ist.

Na auf Facebook, sehe ich seit einpaar Wochen eine Werbe Anzeige zu einem Fantasybuch das es nur als e-book gibt und es ist eher mau, jedenfalls wäre es als Gebundene Ausgabe wohl nie auf einer Bestsellerliste gelandet. Jedenfalls wird es als Amazon Bestseller geworben und daher meine Überlegung, wie aussagekräftig die e-book Bestsellerlisten sind.
 
Naja, eigentlich sollte es keine Rolle spielen, ob ein Roman als E-book, gebundene Ausgabe, Taschenbuch oder als Klopapier auf den Markt kommt.
Entscheidend sollte die Qualität der Geschichte sein. Nur weil ich gerade mal 90 Cent für ein E-Book ausgegeben habe, werde ich den Roman - sollte
er mich übelst gelangweilt haben - nicht in den Himmel loben.

Generell bin ich kein Fan von Bestseller-Listen - egal, ob für Printausgaben oder E-Books. Im Grunde machen sie ja nur eine Aussage darüber, wie hoch
die Verkaufszahlen des betreffenden Romans sind. Daher ja auch Bestseller. Und die sagen nun gar nichts über die Qualität aus - siehe die
Twilight-Reihe, die Shades-of-Grey-Reihe und Ähnliches. Wenn ein Roman den Anforderungen des Marktes entspricht, gute PR hat und man an jeder Ecke
darüber stolpert, hat er gute Chancen auf einer Bestseller-Liste zu landen - unabhängig davon, ob die Geschichte halbwegs anspruchsvoll ist oder nicht.

Von daher denke ich nicht, dass es einen Unterschied zwischen Printmedien- und E-Book-Bestseller-Liste gibt.

Oder meintest Du eher eine Art (von Verkaufszahlen unabhängige) Leser-Hitparaden-Liste, wo Leser Bücher/E-Books bewerten, die sie gut/schlecht fanden?
 
Zuletzt bearbeitet:
BEstsellerlisten sagen generell mehr über Marketing-Budgets als über Qualität aus.

Bei Print musst du die z.B. klarmachen, dass die Verlage dafür bezahlen, dass ihre Bücher bei Thalia auf den Tischen liegen. Kleine Bücher bei kleinen Verlagen können es also nie auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffen, weil sie gar nciht die Sichtbarkeit haben, da die Kleinverlage sich es nicht leisten können, Thalia & Co das Geld in den Rachen zu schmeißen.

Dann werden die Bestsellerlisten noch von einigen wenigen Literaturkritikern mitbestimmt, die eine so große Reichweite haben, dass eine positive Rezension von ihnen (im Radio oder TV) sofort zu einem rasanten Anstieg der Verkäufe führt.

Und ist man dann erstmal in den TB-Top 10, sind die Bücher auch im Supermarkt oder beim Mediamarkt zu haben, die nur die Toptitel anbieten. Dadurch verkaufen sie sich NOCH besser.

Kurz: Bestsellerlisten kannst du in die Tonne treten, wenn du wissen willst, ob ein Buch es wert ist, gelesen zu werden. Es wird jedes Jahr jede Menge Durchschnittsware (oder schlechteres) erfolgreich verkauft, man denke nur an "Feuchtgebiete" oder "Fifty Shades of Grey".
 
Ich vermarkte seit ein paar Monaten mein eigenes Buch und muss sagen, dass für einen Autor, der keinen Verlag hinter sich hat, nur Listen und Bewertungen helfen, um überhaupt gefunden zu werden. Ohne diese Listen wird der Leser gar nicht auf solche Bücher aufmerksam. Zudem ist das Marketing, das ein Verlag in einen Autoren steckt, ja meistens auch mit Vertrauen begründet. Die puschen ja nicht ein Buch, von dem sie wissen, dass es keinen Erfolg haben kann. Nicht immer steht da der literische Wert im Vordergrund, sondern meistens eher die Frage, wie gut sich ein Buch verkaufen kann. Ich habe Fifty Shades of Grey nicht gelesen und bezweifel, dass es mich begeistern wird, aber für den Verlag hat sich das natürlich gelohnt.
Ich konnte jetzt endlich ein paar gute Verkaufszahlen generieren, weil ich alle meine Freunde und Bekannten genervt habe und somit bei der ein oder anderen Liste weit oben stand. Erst dort werden fremde Leser auch auf mein Buch aufmerksam. In so fern würde ich nicht sagen, dass sie unsinnig sind. Und dann noch die Frage: nach welchen Kritierien suchst du denn sonst E-Books? Wenn nicht nach Empfehlungen anderer Leser?
 
Bestseller-Listen stammen ja eben nicht von Lesern, sondern werden von den Verlagen gemäß der Verkaufszahlen erstellt.
Deshalb auch meine Frage an den Drachenreiter, ob er wirklich Bestseller-Listen oder doch eher so eine Art Fan-Liste von Lesern meinte.
Letztere können - insofern sie nicht nur aus "Total spannender Roman! Konnte ihn gar nicht mehr aus der Hand legen ..." bestehen -
durchaus etwas bringen, wenn man auf der Suche nach einer guten Empfehlung ist.

Und was das "Vertrauen" der Verlage angeht: So würde ich das nicht nennen. Verlage haben eben kein Vertrauen in einen noch unbekannten
Autor, weil er u. U. ein Verlustgeschäft bedeuten könnte. Deshalb investieren die meisten nur in solche Autoren, die marktkonforme Romane
produzieren. Ausnahmen gibt's natürlich, aber die sind selten.
 
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