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Eine Frage der Perspektive

Was bevorzugt ihr?

  • Eine Perspektive

    Stimmen: 2 9,1%
  • Wechselnde Perspektiven

    Stimmen: 20 90,9%

  • Umfrageteilnehmer
    22

FrankSonnebach

New member
Registriert
08. Juli 2013
Beiträge
18
Ort
Rostock
Hallo Leute,

vor kurzem unterhielt ich mich mit einer Testleserin über die Struktur und den Aufbau meines Romans, in dem ich mit verschiedenen Handlungssträngen arbeite und aus unterschiedlichen Perspektiven berichte. Für diese Schreibweise habe ich von einigen Lesern Lob geerntet, da die Motivationen und Gedankengänge aller Parteien deutlich werden und so zu einem besseren Verständnis des "großen Ganzen" führen.

Nun ist es aber so, dass ich ebenfalls mit Lesern Kontakt habe, die Perspektivenwechsel als negativ erleben und sich lieber auf eine Rolle beschränken, da sie sich so komplett auf einen Charakter einlassen können.

Wie sieht es bei euch aus? Wechselt ihr gern die Perspektive oder empfindet ihr es als störend? Bin gespannt, wie das Verhältnis ist. :smile:

Meine Meinung:
Ich selbst mag es, über alle Gedanken und Motivationen genau Bescheid zu wissen, daher bevorzuge ich wechselnde Perspektiven. Der Feind wird plötzlich menschlich und ist plötzlich mehr als nur "der Böse". Das funktioniert natürlich nur, wenn der Bösewicht auch eine Motivation hat, die über "ich bin halt böse" hinaus geht. Dies ist wohl auch der Grund, weshalb mich "Herr der Ringe" nie richtig begeistern konnte :)

Darüber hinaus ist es für mich ein unbeschreibliches Gefühl, wenn die Hauptfigur sich in eine Gefahr begibt, von der sie selbst nichts weiß (ich aber informiert bin).

Liebe Grüße,

Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde einen oder mehrere Perspektivenwechsel gut, aber sie sollte nicht alle paar Seiten wechseln. Perspektivenwechsel finde ich gut, denn so können alle Sichtweisen beschrieben werden. Dennoch finde ich Perspektiven von verschiedenen Völkern am besten. Wenn die Perspektive bei ein und demselben Volk wechselt finde ich das nicht ganz so gut da sie ja meistens relativ gleiche Ansichten über Feinde und Verbündete haben. Die sichtweisen sollten sich meiner Meinung nach auf jeden Fall unterscheiden. :smile:
 
Gute Frage. Ich selbst bin auch eher ein Fan von wechselnder Perspektive, weil meiner Meinung nach ein Roman bzw. dessen Handlung dadurch facettenreicher wird und an Tiefe gewinnen kann. Das heißt natürlich nicht zwingend, eine Handlung, die nur aus der Sicht einer Person geschildert wird, sei öde. Auf Anhieb fallen mir da die Raymond Chandler Romane um seinen Antihelden Philip Marlowe ein. Hier werden sämtliche Geschichten ausschließlich aus Sicht des Detektives geschildert und ich würde nicht behaupten wollen, dass dies der Sache einen Abbruch täte.
Nur bilde ich mir ein, dass die Innensicht diverser Protagonisten dem Leser die Möglichkeit gibt, sich besser in diese Charaktere einzufühlen, als wenn sie entweder nur von einer einzigen anderen Person aus deren Sicht beschrieben werden bzw. von einem "allwissenden" Erzähler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich benutze gern wechselnde Perspektiven um moralische Tragik zu erzeugen, etwa wenn offensichtliche Kontrahenten im Grunde das Selbe anstreben, aber aufgrund vom Misverständnissen oder anderer Kommunikationsprobleme gegeneinander arbeiten. Wohl das einzige wahre "Böse", das ich mir in meinen Geschichten leiste.
 
Hallo,

ich mag auch am liebsten wechselnde Perspektiven. Ich finde dadurch bekommt man einen bessere Einblick in mehrere Charaktere. Wenn alles nur aus der Sicht einer Person geschrieben ist, finde ich es oft schwieriger, einen Bezug zu anderen Charakteren herzustellen, bzw, sie und ihre Motivationen richtig zu verstehen. Manchmal kann es auch sein, dass interessante Handlungsstränge in den Hintergrund geraten, weil die Hauptperson, aus deren Sicht alles geschrieben ist, daran nur sehr kurz beteiligt ist.
Ich schreibe deshalb am liebsten aus mehreren Perspektiven. Wenn ich mir überlege, ob ich ein Buch lesen soll, ist mir die Perspektive aber nicht so wichtig. Da schaue ich mehr auf die Handlung und ob mir diese gefallen könnte.

LG,

Betty
 
Hey, ich finde deine Frage echt gut weil ich mich mit dem Thema auch schon ein wenig auseinandergesetzt habe.

In den meisten Fantasy Buechern die ich gelesen habe gab es immer eine Geschichte aber von verschiedenen Charaktern geschildert. Ich finde es eigentlich ziemlich gut, weil die meisten Autoren es so hinbekommen das die Geschichte dadurch interessanter wird.
Mit mehreren Perspektiven erreicht der Autor auch das die Leser sich vll mit mehr als nur einem Charakter identifizieren koennen. Man hat sozusagen eine Vorfreude auf das naechste Kapitel und dann macht das lesen umso mehr Spass.

Natuerlich koennen die staendigen Wechsel auch ein wenig nervig sein aber das kommt echt auf den Leser an.

Wenn ich z.B am Ende eines Kapitels ankomme das von nur einem Charakter geschildert wird und danach ein anderer kommt, denke ich immer 'schon wieder ein Wechsel'. Aber das haelt dann nur kurz an weil man sich schnell wieder daran gewoehnt hat. So laeuft das dann von Kapitel zu Kapitel bei mir.

Das was 'charming angel' geschrieben hat beschreibt mich total, da kann ich mich nur anschliessen :)
 
Ehrlich gesagt denke ich,dass wechselnde Perspektiven das Leseerlebnis spannender machen,aber nicht alle Leser gut darauf reagieren.Ich vermute mal,dem breiten Volke ist das zu anstrengend.
 
Wechselnde Perspektiven machen eine Geschichte in meinen Augen um einiges interessanter ... als Leser kann ich die Seiten wechseln, neugierig hinter verbotenen Vorhängen kramen und bekomme einen Einblick in die Dimensionen verschiedener Charakteren.
 
Ich finde wechselnde Perspektiven am besten, man bekommt meist nicht nur genauere Einblicke in andere Charaktere sondern kann auch mal aus der sicht der Gegnerischen Partei sehen.

Mann kann sich viel besser in sie einfühlen und man fühlt sich nicht so an die Sicht dieser einen Hauptfigur angekettet :D
 
Also ich mochte es bei der Kinderserie Avatar der Herr der Elemente ( war damals ein echter Freak davon) sehr, dass man es mal aus Aangs Sicht und mal aus Sukos Sicht angeschaut hat, und auch beim Buch R_EVOLUTION fand ich es super, dass sich nach jedem Kapitel die Sicht verändert hat, weil es immer in den spannendsten Momenten endete, und man 1 Kapitel überspringen müsste (und somit DA das spannende verpassen würde), um zu erfahren was als nächstes passierte. :smile:

Aber auch Bücher, die aus nur 1. Sicht erzählt werden, finde ich toll und die ließt man auch viel öfter, und bei mehreren Sichten beginnt es manchmal zu nerven. :tongue:

Also: Wenn du aus mehreren Sichten erzählen willst, dann am Besten nur aus zwei, denn sonst wird es zu kompliziert, vewirrend und schwierig zu durchdenken, während man bei 2 Sichten eine GENIALE Story erfinden kann, wo man miterlebt, wie der böse Charackter gut wird, oder ein guter Böse...
Durch Verschwörungen, Wendungen und riesige Missverständnisse könnte man daraus etwas sehr Spannendes machen, wie zum Beispiel die verfeindeten 2 Hauptcharakter einen gemeinsamen Freund haben, von dem sie nichts Wissen oder so... :eek:

Solltest du es also Zusammenbringen, eine Story so gut zu durchdenken, dass jeder merkwürdiger Zufall aus einer Sicht, dann plötzlich dank der anderen Sicht Sinn ergibt, RESPEKT! o_O
 
Ach, so kompliziert muss es gar nicht werden, selbst wenn man eine Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt bekommt.
So auf Anhieb fällt mir da die Millennium-Trilogie von Stieg Larsson ein (kein Fantasy-Roman, ich weiß ^^). Hier wird die Handlung aus sehr vielen Perspektiven beleuchtet, ohne dass es auch nur im Mindesten verwirrend wäre. Ganz im Gegenteil: dadurch bekommt der Leser die Gelegenheit, ein und dieselbe Situation aus mehreren Blickwinkeln betrachten zu können.

Wichtig hierbei ist allerdings, dass der Autor ein gewisses Talent mitbringt. Fehlt dieses jedoch, kann es durchaus sein, dass der Roman so unverständlich wird, wie Du befürchtet hast.
 
Ich schreibe bis jetzt immer mit Perspektivwechsel. Habe dafür auch schon Kritik kassiert von einem Verlag. Wenn man eine breite Masse ansprechen will, sollte man Perspektivwechsel deutlich markieren (neuer Absatz, Sternchen dazwischen ect.) Mir wurde gesagt, dass der Wechsel nicht zu häufig sein sollte und nur zwischen den Hauptfiguren. Wobei ich persönlich einen Blick auf die Beziehung der Helden von einem dritten Standpunkt aus interessant finde.

Ansonsten kommt bei mir eigentlich jede Figur mal zu Wort XD

Wobei ich verstehen kann, dass es Leser gibt, die eine Perspektive vorziehen, weil sie sich dann besser in die Figur hineinversetzten können. Als Autor finde ich es schwieriger in einer Perspektive zu schreiben. Aber versuchen werde ich es auf alle Fälle mal.
 
Ich schreibe bis jetzt immer mit Perspektivwechsel. Habe dafür auch schon Kritik kassiert von einem Verlag. .

Die meisten Verlage beurteilen ein Skript idR danach, ob es einen Verkaufswert hat oder nicht. Ist ein wenig desillusionierend, aber leider Tatsache.
Von daher kommt es darauf an, was das "Volk" will - und das will meistens leichte Kost, mit viel Herzschmerz, ein bisschen Action und ... wenn man Glück hat,
auch ein wenig Handlung. Außerdem kann sich Mädchen A viel besser in den hübschen Protagonisten B verlieben, wenn er nicht zu kompliziert dargestellt
und der Blick auf ihn nicht durch verwirrende, tiefgehende Charakterisierungen anderer Figuren bzw. einen Perspektivwechsel gestört wird - da würde Mädchen A
ja durcheinander kommen und glatt den Überblick verlieren ...

Dennoch bevorzuge ich Romane von Autoren, die eine Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und hoffe, dass sich das irgendwann einmal durchsetzt.
So gesehen finde ich es gut, dass Du jede Figur mal zu Wort kommen lässt (wobei nicht zwingend die Perspektive jeder Figur an die Reihe kommen muss - das wäre
u.U. wirklich zu viel) und die Sache mit dem Standpunkt gefällt mir ebenfalls. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Perspektivenwechsel sind grundsätzlich reizvoll und ein gutes Stilmittel, um Hintergründe darzulegen. Allerdings ist es nicht ganz einfach, die Wechsel richtig zu platzieren und zu präsentieren. Ein zu häufiger Wechsel stört mich als Leser. Game of Thrones ist für mich ein positives wie auch negatives Beispiel dafür: Der Autor wechselt pro Kapitel die Perspektive (Figur) und erzeugt somit eine unglaubliche Komplexität, die er aber sehr gekonnt im Griff behält. Andererseits ist dieser Wechsel pro Kapitel für mich zu viel und nervt mich (ist aber reine Geschmackssache).
 
Da stimme ich Dir zu. Wie ich weiter oben schon gesagt habe, muss der Autor sein Handwerk verstehen, sonst wird's unübersichtlich. Auch muss der Perspektivenwechsel ein gewisses System haben und darf nicht willkürlich erfolgen, denn sonst nervt das Hin und Her wirklich.
 
Ich bin absoluter Verfechter von wechselnden Perspektiven und habe auch nie anders geschrieben, weil ich das gar nicht könnte, ohne irgendwann eines Charakters überdrüssig zu werden, der die Geschichte alleine beherrscht.
Zum Beispiel mit "Game of Thrones", ich finde die dortige Aufteilung wunderbar und habe überhaupt keine Probleme damit, dass mich das ständige Hin und Her nerven würden. Außer vielleicht, wenn die spannendsten Geschichten dann mal hundert Seiten pausieren.

@Cassandra:
Darf ich fragen, wie du dir dieses System vorstellen würdest? Ich frage mich gerade, ob du meinst: Charakter A, dann Charakter B, dann Charakter C und wieder von vorne, oder auf den Handlungsverlauf und die Spannung in den einzelnen Handlungsbögen der Charaktere bezogen?
Ich stelle mir das eigentlich eher schwierig vor, immer ein bestimmes System ABC-ABC-ABC usw. beizubehalten, da jeder Handlungsstrang in einer komplexeren Geschichte mal mehr und mal weniger Spannung und Stellwert besitzt.
 
Ich mag beide Perspektiven, während man in der Einzel Perspektive, man sich besser in die Figur versetzen kann und man mit ihr die selben Erfahrungen erlebt.
Erfährt man in der mehr Perspektiven Sicht die Geschichte von verschiedenen Blickwinkel, dafür aber nicht so ausgiebig wie bei der Einzel Perspektive. Es hat beides seinen Reiz.
 
Nun ist es aber so, dass ich ebenfalls mit Lesern Kontakt habe, die Perspektivenwechsel als negativ erleben und sich lieber auf eine Rolle beschränken, da sie sich so komplett auf einen Charakter einlassen können.

Nun ich persönlich bin einer dieser wenigen Leser, die eine Perspektive bevorzugen, aus dem Grund den du schon beschrieben hast. Natürlich ist es für den Autor mit mehrern Perspektiven einfacher Spannungsbögen aufzubauen. Zwei Perspektiven können die Geschichte etwas auflockern und sind noch in Ordnung, aber alles was darüber hinausgeht empfinde ich als Zumutung. Wenn Perspektivenwechsel vorgenommen werden müssen, sollte das in vertretbarem Rahmen geschehen, denn es gibt nicht lästigeres als hundert Seiten zurückblättern zu müssen (wenn man das Buch mal ein paar Tage weggelegt hat) um wieder den Anschluss an die Ursprungshandlung zu erlangen. Andererseits sollte die Handlung auch nicht alle fünf Seiten wechseln, da man sich dann nicht mit den einzelnen Figuren identifizieren kann.
 
Nun ich persönlich bin einer dieser wenigen Leser, die eine Perspektive bevorzugen, aus dem Grund den du schon beschrieben hast.

Dann bist Du also einer von den Lesern, für die ich mein Debüt geschrieben habe? Es hatte etlichen Leuten ganz gut gefallen, aber ich habe auch Kritik dafür bekommen (Unter anderem dafür. Kritikwürdig war es in vieler Hinsicht. :smile: ), dass es so linear aus einer einzigen Perspektive geschrieben ist. Altmodisch und langweilg fanden sie das. Jetzt versuche ich mich an einer Geschichte mit mehreren wechselnden Perspektiven, nur um mal zu sehen, ob ich so was auch kann.
 
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