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Alt 06.10.2013, 16:07
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Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
Ort: Faerûn
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Mir ist die Frauen- bzw. Männerrollenverteilung innerhalb einer Geschichte eigentlich immer schon ziemlich egal gewesen. Wer hier der was tut, interessiert mich nicht, wichtig ist nur, dass er/ sie überzeugend gezeichnet ist.
Was das Thema "Klischees" angeht: Auch Angehörige unserer irdischen Gesellschaft können wandelnde Klischees sein - stellt man solche Personen in Geschichten dar, werden sie schnell als "unrealistisch" abgelehnt, doch man muss nur vor die Haustüre gehen, um über sie zu stolpern (und manchmal kann man auch gleich in den eigenen vier Wänden bleiben ^^).

Natürlich möchte niemand in einem Roman lesen, wie die örtliche Pfeife von einem Fettnäpfchen ins nächste trampelt, um am Schluss getötet zu werden.
Wir wollen Protagonisten, mit denem wir uns identifizieren können (und wer will schon sein wie der Dorfdepp ... ^^). Aber das muss doch nicht zwingend bedeuten, dass der Held/ die Heldin erfolgreich, schön und gut bzw. ausgestoßen, hässlich und böse (aber dennoch dem Guten nicht ganz abgeneigt) ist.
Wie wäre es denn mit einem Protagonisten, bei dem man sich als Leser nicht entscheiden kann, was man von ihm/ ihr hält. Jemand, dessen Entscheidungen nicht aufgrund von Ehrgefühl getroffen werden, sondern die z.B. stark beeinflusst werden von Komplexen, Unsicherheiten, Rachegedanken u.Ä.?
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)
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