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Alt 03.10.2013, 08:05
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Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
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Ja, mit den "Bösewichten" ist das so eine Sache. Die Welt ist eben nicht immer schwarz oder weiß, sondern grau. Genau genommen könnte man bei einem "Bösewicht" nicht von einer dunklen Macht sprechen, sondern von einer Person mit einer schwerwiegenden Persönlichkeitsstörung oder "einem zutiefst missverstandenen Wesen" (um Hagrid zu zitieren).
Meine lieblings "Bösewichte" aus Filmen und Büchern waren immer aus bestimmten Gründen böse. Und hatten dabei eine fast liebenswerte Störung.
Der Schauspieler, der Severus Snape verkörpert, spielt übrigens bei Robin Hood König der Diebe (Kevin Kostner) auch den bösen Scheriff von Nottingham.Genial und Krank!(schweres Kindheitstrauma)
Nicht zu vergessen, der Dunkle Lord natürlich alias Darth Vader, der aufgrund seiner tragischen Vergangenheit so böse geworden ist.
Wenn man die Entwicklung zum Bösewicht nachvollziehen kann, ist die Figur glaubwürdiger.Man könnte Bösewichten einen eigenen Thread widmen finde ich.
Aber um zum Thema zurück zu kommen, was eine Geschichte gut macht, möchte ich nochmal auf den Beitrag von Angelika D. verweisen, indem sie schreibt: "und egal welches Genre, es ist mir lieber, wenn keine Liebesgeschichte das eigentliche Genre der Geschichte (Fantasy, SF, Krimi) in den Schatten stellt"
In der Tat werden Gefühle der Helden und damit des Lesers oft gnadenlos ausgebeutet um alle bei der Stange zu halten. Im gewissen Maß ist das noch spannend, aber wenn es überhand nimmt, beginnt man wütend zu werden, ist enttäuscht und hat keinen Bock mehr. (Für mich Beispiel die Romanze in "Eragon" oder "Vampire Diaries").
Es gibt tatsächlich Bücher die ohne große Liebesgeschichte auskommen, (Bsp. Herr der Ringe, Der kleine Hobbit), aber die sind selten.
Wenn die Liebe fehlt, fehlt der Geschichte oft etwas. Weshalb man sich damit auseinandersetzen muss.
Ich persönlich finde es viel schwieriger eine Liebesszene zu schreiben, als Beispielsweise eine Kampfszene. Es ist, als würde man auf Messersschneide balancieren und links und rechts lauert der Abgrund des Kitsch.
Ein Fehltritt schon ist es vorbei und man landet wie Golum im Feuer des Schicksalsberges.
Ob der abgetrennte Kopf nun nach links oder rechts fliegt und wieviel Blut dabei spritzt, ist dagegen weitaus ungefährlicher!

Geändert von Moon Mac Connuilh (03.10.2013 um 20:02 Uhr)
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