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Keltische Mythologie

Nein, kann ich nicht sagen. Ich finde die keltische Mythologie faszinierend, finde spannend, wie lebendig dieses alte Wissen in Teilen von Wales, Schottland und Irland ist oder vereinzelt auch an verschiedenen Orten in Südengland.

Für meine Geschichten sind die alten Mythen ... wie soll ich sagen ... Inspiration , wenn ich Namen für Charaktere suche, lese ich gerne in den keltischen und walisischen Geschichten nach. Hinzu kommt, dass für mich bei der Namensfindung eines Charakters die Bedeutung und Geschichte eines Namens wichtig sind. Somit sind die keltischen Mythologien Ideengeber und ja, ich finde die Túatha Dé Danann spannend, ihr auftauchen, die Magie, das verschwinden, ihr Wirken ... aber eine einzelne Gottheit, Person ... hmm ... eher nicht ... die Sagen um Cú Chulainn finde ich interessant ... am ehesten könnte ich vllt. Brian Boru nennen (940-1014, kurze Zeit Hochkönig von Irland). Aber dieser ist ja nun weniger Mythos als Geschichte.
 
finde spannend, wie lebendig dieses alte Wissen in Teilen von Wales, Schottland und Irland ist oder vereinzelt auch an verschiedenen Orten in Südengland.

...oder auch in der Bretagne und entlang der Seine :)

Was Gottheiten betrifft, mag ich Cernunnos sehr gerne.
 
Sein Abbild auf dem Kessel von Gundestrup, nicht? Aber das sieht fremdverlinkt aus.Du hast doch nicht etwa, oder liebste Cass...? ^^
 
Der Gehörnte ... natürlich ... das Referat würde ich ja nur zu gerne mal lesen!

@ Valas: wie kommt es, dass Du Dich so gut mit der keltischen Mythologie auskennst?

In Bretagne oder entlang der Seine hatte ich bisher noch nicht solche Erlebnisse mit Menschen, die sich mit dieser alten Kultur verbunden fühlen, wie in Irland z.B. ... aber vielleicht hätte ich aufmerksamer reisen sollen ...
 
Nun, ich habe schon vor Jahren begonnen mich dafür zu interessieren, und viel gelesen ;) Cernunnos ist wie gesagt mein Lieblingsgott, und ist genaugenommen ein gallischer Gott.Und als Gallier wurden ja alle keltischen Stämme in dem heutigen Frankreich, Belgien und der Schweiz bzw. dem Schweizer Mitteland bezeichnet.In der Bretagne gibt es sogar noch den ein- oder anderen Steinkreis.

Aber es stimmt schon, dass das Keltische in Irland heute immer noch sehr viel präsenter ist.Allerdings wurden die irischen Keltenstämme ja auch nicht von den Römern unterworfen, so wie die gallischen Kelten, die ziemlich verstreut waren, dadurch uneins und somit für die Römer leichter zu bezwingen.In Irland waren die Römer dagegen aber nie.

Aber ich schweife ab ;)
 
Ja stimmt, die Römer sind irgendwo vor Schottland hängen geblieben ... und auch das "christliche" Rom hatte bei weitem nicht den Einfluss auf die grüne Insel wie auf das Festland. Allein schon, dass sich ein irisch-katholischer Zweig entwickeln konnte und großen Einfluss gewann, finde ich sehr faszinierend.

Wisst Ihr etwas über die Gottheit Esus? Sind diesem wirklich Menschen geopfert worden oder ist das eine Mär?
 
Wobei Cernunnos kein rein gallisches Phänomen ist bzw. man sich in Archäologen-Kreisen immer wieder gefragt hat, ob er nicht von den Griechen inspiriert wurde (Potnia - Herrin der Tiere) oder gar von noch weiter, nämlich aus der Schwarz-Meer-Region (denn das Verbreitungsgebiet der "Kelten" reichte tatsächlich ziemlich weit) stammt und von dort über die Verbreitung von Kunstgegenständen seinen Weg bis nach Mitteleuropa gefunden hat. *Klugscheißer-Modus wieder abstellen* ^^
 
Esus ist - wie Cernunnos - ebenfalls ein gallischer Gott.Er ist nach Teutates und vor Taranis der zweite der gallischen Hauptgötter.Und ja, ihm wurden tatsächlich Menschenopfer dargebracht.Man hängte sie an den sogenannten "Fleischbaum", damit sich Aasfresser an ihnen gütlich tun, und die Köpfe hinterher "gebrauchsfertig" eingesammelt werden konnten.

Das mit den Fleischbäumen kommt von den Germanen, mit denen sich die gallischen Keltenstämme vermischten.

Esus war auch Gott des Handels und Weg-Gott, wird aber meist mit Axt dargestellt.Das rührt daher, dass keltische und germanische Stämme eine enge Beziehung zu Bäumen hatten.Ein Baum stellte z.B den Lebensnerv einer Gemeinschaft dar, und bildete mit den Menschen die ihn verehrten eine Einheit.Das Umhauen eines Baumes kann man also mit dem Sieg über die Lebenskräfte des Gegners vergleichen.

Man könnte Esus auch mit Odin, dem Göttervater, vergleichen.Denn auch Esus ist nicht sosehr ein Einzelgott, sondern eine Verkörperung des Göttlichen.Manchmal soll Esus auch Cernunnos entsprechen, der nach dem Winter in der Gestalt des kraftvollen Esus wiedererstarkt aus dem Ttenreich der Anderswelt zurückkehrt.Esus' Gattin ist die Göttin Rigani.
 
Wisst Ihr etwas über die Gottheit Esus? Sind diesem wirklich Menschen geopfert worden oder ist das eine Mär?

'tschuldigung wegen des Doppel-Posts, aber ich wollte diesen Beitrag hier von dem anderen trennen ...

Mit Menschenopfern wäre ich sehr vorsichtig, weil gerade Caesar sehr gerne damit ankam und auch sonst alles mögliche behauptet hat, um seine jahrelangen Feldzüge zu begründen.
Es gibt nur sehr wenige Hinweise auf tatsächliche Menschenopfer und man darf keineswegs davon ausgehen, dass sie Gang und Gäbe gewesen wären. Denn dafür gibt es schlicht keinen Beweis.

Was Deine Frage angeht: angeblich (!) sollen die Opfer für Esus während der Zeremonie stranguliert bzw. erhängt worden sein. Aber da weder klar ist, was genau für eine Funktion Esus im keltischen Ritus hatte (manche sagen, er sei der Gott der Händler gewesen, andere setzen ihn mit einem Kriegsgott gleich), noch wirklich bekannt ist, wo sein Name überhaupt herkommt und wie er wirklich lautete, kann man natürlich auch bei, ihm gewidmeteten Opferungen nicht von 100%igen Tatsachen sprechen.

Um ein Beispiel für die häufigen Missverständnisse zu nennen, sei hier der Knochenalter von Ribemont-sur-Ancre (über das ich übrigens ebenfalls ein Referat gehalten habe ^^) genannt. Bei Ausgrabungen wurden Konstruktionen entdeckt, die jeweils aus etwa 2000 Langknochen von ungefähr 600 Individuen bestanden. Damals war sofort klar, dass es sich um Menschenopfer handeln musste.
Nach genauerer Untersuchung der Verletzungen an den Knochen selbst, konnte jedoch bewiesen werden, dass die Opfer während einer Schlacht zu Tode kamen, man ihnen im Anschluss die Extremitäten abgetrennt und zum Bau dieser "Altäre" verwendet hatte. Auch dauerte die Errichtung eines solchen Gebildes oftmals sehr lange, weil es selten so große Schlachten gab, dass man gleich beim ersten Mal die nötige Menge an Knochen zusammenbekam.

Puh ... Wessen Idee war es eigentlich, einen solchen Thread zu eröffnen ... :hof:
 
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Keine Ahnung, wer diesen thread eröffnet hat, aber ich lerne gerade viel dazu :smile: . Das Keltenreich ging bis an Schwarze Meer (staun) ... und dann die Antworten über Fleischbäume und archäologische Einschätzungen zu keltischen Ritualen ... mit Euch beiden würde ich mich ja zu gerne einmal einen (sehr) langen Abend zusammensetzen und zuhören, was ihr über die Kelten wisst!

Noch eine Frage (wenn ich darf), gibt es Darstellungen von Esus, wie er selbst an einem Baum hängt (vllt. vergleichbar mit Odin und Yggdrasil?)?
 
Mir ist keine bekannt.Ich kenne nur die Darstellung von Esus in Paris, wo er sein Beil an einen Baum anlegt.Ansonsten wird er auch manchmal mit Geldbeutel dargestellt.Wobei man immer bedenken sollte, dass Darstellungen von Göttern unüblich waren bei den Kelten; sie sahen dass die Römer ihre Götter bildlich darstellten, und verlachten sie zunächst dafür.Die von mir erwähnte Darstellung in Paris bei den einstigen Nauten ist auch gallisch-römisch.
 
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