Thema: Rubinrot
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Alt 29.04.2013, 12:16
Avana Avana ist offline
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Im Allgemeinen ist es bekannt, dass Buchverfilmungen recht schwierig sind. Ich habe mir Rubinrot ohne große Erwartungen angeschaut.

Meine Meinung dazu:

Gideon ist m. M. nach sehr gut getroffen. Das Gleiche gilt für Gwen. Bei allen anderen Charakteren hat man sich sehr begrenzt an das Buch gehalten, nicht aber bei Leslie. Sie ist in dem Film Afrikanerin, obwohl sie im Buch als blond beschrieben wird. Den ein oder anderen mag das stören, ich fand diese Version besser, auch wenn die Änderung nicht nötig gewesen wäre.

Gwendolyns Schwester Caroline wurde im Übrigen ganz weggelassen und der kleine Robert ist plötzlich der kleine Bruder von Gwens Großvater. Warum und wieso... das frage ich mich. Auch starb er durch einen Sturz aus dem Fenster, anstatt zu ertrinken. Auch hier verstehe ich den Sinn nicht. Aber was ich wirklich schade gefunden habe, ist die Streichung des kleinen Wasserdämons, er hätte mit Sicherheit für viel Humor gesorgt.

Leider hat man sich, bis auf die wichtigen Punkte, nicht an das Buch gehalten. Der Verfasser des Drehbuches hatte eine rege Fantasie. Es kamen z. B. einige Szenen vor, die es im Buch nicht gab und somit den Lauf der Geschichte geringfügig verändert haben. Die Produzenten haben sich hier auf eine Gradwanderung eingelassen, die ihnen aber zum Glück gelungen ist.

Was mir noch nicht gefallen hat ist, dass Gwen die Geister nicht von Anfang an sehen kann. Das passt nicht zu ihren Hemmungen mit der Wahrheit herauszurücken. Auch finde ich es nicht gut, die Szene mit dem Beichtstuhl zu ändern. Was mir als sehr übertrieben erschien, waren die Sticheleien von Gwens Familie.

Fazit: Der Film ist sehenswert, aber er hat mich nicht "vom Hocker gerissen".
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