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Alt 23.01.2013, 21:31
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Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
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Zitat:
Vermutlich liegt es in der Natur des Menschen, stets für alles eine Erklärung und einen "guten" Grund finden zu müssen.
Ich glaube auch..."deshalb" gibt es doch auch das Stockholm Syndrom (ich glaub so hieß es). Ich glaube, wenn man aus der Sicht eines Bösewichtes schreiben würde, der wirklich absolut böse ist und wo der Leser auch uneingeschränkt denkt "der ist böse", müsste man einen Soziopathen erschaffen, der wirklich keine Begründung hat für das was er tut...vielleicht weil er schlichtweg Spaß an dem hat. Oder so etwas in der Art.
Dann bliebe aber die Frage: Will der Leser so etwas lesen? Mag er es, eine Figur dauerhaft vor Augen zu haben, die absolut abstoßend, brutal und wirklich so hässlich von innen ist?
Ich kann nicht sagen wie ich es fände... eventuell fände ich es trotzdem gut, wenn es gut gemacht ist Wers kennt: Der König Cabezan aus den Elfenbüchern. In i.einem Band (ich glaub der 4te), wurde er näher beleuchtet. Ein widerlicher, brutaler, grausamer Mensch, der nur für sich selbst lebt. Aber ich fand die Figur war das Beste an dem Buch (das eh nicht so gut war wie all die anderen )
Ich denke es gäbe einige, die das gut fände...aber wahrscheinlich würde die Mehrheit es nicht lesen...aber ich steck auch nicht in anderen drin
Zitat:
Interessant in diesem Zusammenhang wäre es, wenn sog. Soziopathen oder andere einsitzende Häftlinge mit entsprechender Vergangenheit zum Stift greifen und einen Roman schreiben würden. Ob diese wohl eher eine solch böse Figur erschaffen könnten, als der durchschnittliche "Normal"bürger?
Mhh...ich weiß nicht...meist schreiben die, die im Knast waren ja eher Biographien... und in denen wird auch viel begründet, verharmlost oder dergleichen. Hannibal Lecter hät nen Buch schreiben müssen(wenns ihn gäbe)...abseits der Biographie, dann hätte es vielleicht was werden können ja
Zitat:
Ja, so ist es meistens. Obwohl - was ist z.B. mit "1984"? Da gewinnt nun eindeutig der Unrechtsstaat, ohne Wenn und Aber. Dennoch wurde der Roman ein Bestseller. Oder darf man ihn als Ausnahme betrachten?
Ich würde fast sagen ja... aber ich kenne dafür zu wenige Bücher und vor allem sind zu wenige Bücher (scheinbar, sonst hät ich ja schonmal von gehört) von der Sorte veröffentlicht (oder bekannt gemacht worden), sodass man darüber nicht so recht ne Aussage machen kann.

Cool übrigens, dass du Arlington Road kennst...du bist bisher die einzige, die mit dem Titel was anfangen kann Der Film ist ja soweit ganz gut, aber nicht so der absolute Knaller...das Ende lässt einen aber für einen Moment mit offenem Mund dasitzen und denkt nur "wie...das wars? Das kann nicht sein, warum, warum...." Allein deshalb ist er mir so im Gedächtnis geblieben. Sonst wärs nur ein Film unter vielen^^

@Alexandermerow: Die Albae wollte ich auch schonmal lesen...aber bisher haben mich die Leseproben von Heitz nicht so umgehauen und da ich die Zwerge nur so mittelmäßig fand, habe ich es nicht gekauft. Vielleicht ändere ich das i.wann mal.. aber ich glaube ich würde sogar zu denen Sympathie entwickeln können.



Achja, Cassi: Tolles Thema Ich mag solche Themen
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"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
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Geändert von Orendarcil (23.01.2013 um 21:42 Uhr)
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