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Alt 09.11.2012, 16:51
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Fred Ink Fred Ink ist offline
Vampirjaeger
 
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Ich finde erste Sätze auch verdammt wichtig und gebe mir dabei stets dementsprechend Mühe. Allerdings sollten sie m.M.n. nicht nur knackig sein und neugierig machen, sondern auch direkt etwas mit der Handlung zu tun haben.

Zitat:
1. "Noch hatte die Sonne die Kante der Welt nicht erreicht, noch lag das Ende der Welt im Dunklen."
2. Die Kante der Welt lag auf unsrer rechten und auf der linken, fern am Horizont, das Festland.
3. Die Dunkelheit bewegte sich nicht und es war eine tiefe Dunkelheit.
4. Auf dem obersten Ast einer hohen Tanne saß ein Vulco.
Diese Sätze haben für mich alle den "Makel", dass sie im Prinzip nur die Lichtverhältnisse bzw. die Umgebung beschreiben (teilweise allerdings sehr schön - mein Favorit ist Nr. 1, auch wenn man den noch ein wenig polieren könnte); es sei denn, der Vulco spielt eine Rolle in deinem Buch. Ansonsten würde ich sagen: Mach ruhig was Atmosphärisches, aber lass es auch irgendwie mit deinen Protagonisten interagieren. Mich persönlich lockt die zigste schöne Umschreibung der Dämmerung schon lange nicht mehr in ein Buch hinein ...

Hier mal ein paar Beispiele von ersten Sätzen, die ich mir für meine Stories ausgedacht habe:

1: Als Alex die Augen erneut öffnete, hing das blaue Äffchen noch immer an der Decke.
2: Bonnie fielen die Haare aus.
3: Liebste Magdalene, wenn du dies liest, existiere ich nicht mehr.
4: Robert Strauss verschluckte sich an seinem Bier, als er das Foto zum ersten Mal sah.

Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter!
LG,
Fred
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Geändert von Fred Ink (09.11.2012 um 16:54 Uhr)
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