Einzelnen Beitrag anzeigen
  #350  
Alt 16.01.2012, 20:13
Benutzerbild von Snowsong
Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 12.2009
Ort: In einem für Bücherliebhaber ungünstigen Ort.
Beiträge: 413
Lelith schüttelte den Kopf und drehte sich um. Der Magier war ihr egal genau so wie der Erzmagier. Sie wollte zuerst ihre Tasche dann Vhid finden und danach … danach würde sie wohl den Ausgang suchen.
Ich habe dir schon mal versucht zu helfen und du hast es mir nicht gedankt, warum sollte ich anders reagieren? Dachte sie wütend.
Und wie hatte er es wagen können so über die Göttin zu reden? Orbb'Valsharess war überall!
Wen er die Augen nur einmal öffnen würde, hätte er die Spinnen gesehen! Es waren viele Spinnen gewesen. Nicht nur die kleinen ungefährlichen sondern auch die giftigen Blutwitwen und die mit ätzendem Gift ausgestatteten Laugenläufer.
Lelith sah sie überall; in jeder Ecke oder an der Decke krabbelten die Augen der Göttin. Da sie nach wie vor ihrer Herrin traute ließ sie sich leiten. Dabei bei wechselten die Spinnen oft die Richtung so das sie bald sie Orientierung verloren hatte.
Wo bringt ihr mich hin oh göttliche Wesen? Fragte sie sich stumm. Ihr kam die Richtung nicht bekannt vor und auch den Weg den die achtbeinigen Wesen wählte war ihr fremd.

Es schienen Stunden zu vergehen bis sie wieder vor einer Holztüre landete.
Eine der schwarzen, kleinen Spinnen zupfte an der Türklinke. „Öffnen? Nun gut, wen du das sagst...“, langsam öffnete sie die Türe. Dahinter lag ein kleiner Wachraum.
Zwei Personen saßen an einem einfachen Holztisch; die Köpfe auf der Tischplatte. Ob sie schliefen oder nur so taten sah Lelith nicht aber die beiden umgekippten Weingläser sprachen für sich.
Der Raum war voll gestopft mit Dingen, sie wohl den Gefangenen gehört hatten eher sie zur Göttin geschickt wurden.
Wo ist meine Tasche? Vorsichtig näherte sich die Priesterin den Männern. Da keiner reagierte, schlich sie an ihnen vorbei und nahm die überladenen Regale in Augenschein.
Es gab eine menge Dingen die überflüssig oder wertlos waren. Da gab es Briefe, Götzenbilder von irgendwelchen Göttern, plumper Schmuck, Holzstücke, zerrissenen Kleidungsstücke, Notizbücher und allerlei anderer Krempel. Und unter all diesen Dingen fand sie schließlich ihre Tasche.
„Da bist du ja...“, so leise wie sie nur konnte schob sie lose Blätter zur Seite. Sie hatte es fast geschafft als sie mit dem Ellenbogen gegen einen Stapel alter Flaschen und Gläsern stieß.
Klirrend zersprangen die Gegenstände als sie auf dem Boden aufschlugen.
__________________
Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
Geschriebenes Wort ist Perlen gleich,
ein Tintenklecks ein böser Streich.
Mit Zitat antworten