Thema: Jagdfieber
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 06.01.2012, 12:03
Benutzerbild von Darnamur
Darnamur Darnamur ist offline
nicht nach 24 Uhr füttern
Drachentoeter
 
Registriert seit: 04.2011
Beiträge: 1.467
Zitat:
Zitat von Ivalaine Beitrag anzeigen
Ich bin gespannt was ihr sagt. Es ist der Beginn meines neuen Romanes, allerdings ist es noch in der Rohfassung - daher bitte ich Fehler zu "übersehen" :D freue mich auf eure rückmeldungen.
al IVA

Hallo Ivalaine,
da du bittest "Fehler zu übersehen" kann ich nicht sagen, wi ausführlich du deine Kritik möchtest. Ich habe mich dazu entschlossen, deshalb Rechtschreibfehler außen vor zu lassen, und mich aus Stilistik und Thematik zu beschränken. Ich werde im vorliegendem Text meine Anmerkungen blau markieren.


Zitat:
Zitat von Ivalaine Beitrag anzeigen
ICH WAR SPÄT DRAN. Wenn ich pünktlich sein wollte, musste ich mich wirklich beeilen. Das Essen mit Sandra war schon lange ausgemacht und ich wollte es um keinen Preis der Welt verpassen. Wir hatten uns aus Zeitmangel lange Zeit nicht mehr gesehen und nach dem überraschenden Anruf, war ich mehr als neugierig, was sie mir zu berichten hatte. ‚Neuigkeiten‘ hatte sie gesagt. In ihrem Fall bedeutete das meist nichts Gutes.

Der zweite Satz ergibt sich ja schon aus dem Ersten, von daher würde ich ihn streichen.

Ich nahm ein altes verstaubtes Buch vom Tresen und ging damit zu dem richtigen Regal, wo es seinen angestammten Platz hatte. Ich liebte meine Bücher über alles und war stolz auf meinen kleinen Buchladen, den ich „Reich der Phantasie“ genannt hatte.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass sich ein Geschäft mit alten, verstaubten Büchern lohnt, sondern eher mit Neuerscheinungen. Seltsam kommt mir auch vor, warum der Buchhändler seine Stücke verstauben lässt, was auch nich unbedingt kundschaftsfördernd ist.

Das Klingeln der kleinen Glocke über meiner Eingangstüre ließ mich innehalten.
„Es ist schon geschlossen!“ Ich drehte mich um und erstarrte.
Drei Männer betraten meinen Laden und schlossen hinter ihnen sorgfältig die Türe. Besser gesagt, tat es nur einer von ihnen. Die anderen zwei starrten mich hasserfüllt an. Sie waren unauffällig gekleidet. Jeans, T-Shirts und Turnschuhe. Ich drückte das Buch fest gegen meine Brust.


Ich glaube dir, dass nich alle drei die Türe schließen. Aber auch das ist meinesjaachtens ein unnötiger Satz, da sich das jeder Leser sicher schon denken kann. Wenn du diesen Satz benötigst, um den nächsten in dieser Form erscheinen zu lassen, täte ich die Aktion gleich in den vorhergehenden Satz integrieren. Bspw: Drei Männer betraten meinen Laden, von denen der Letzte sorgfältig die Türe hinter sich schloss. Die beiden anderen starrten mich hasserfüllt an.


Der rechte der Beiden war groß und athletisch gebaut. Er hatte eine hellbraune Hautfarbe und braune Haare. Seine Augen wurden von einer Sonnenbrille verdeckt. Aber ich wusste welche Farbe sie hatten.

Hellbraune Hautfarbe klingt etwas umständlich. Geht nich auch bräunlich?

Eine Iris mit einem leichten Milchfilm, der die eigentliche Augenfarbe überdeckte und weiß wurde, wenn der Mann etwas wirklich anstarrte, etwas suchte. Dann würde dieser Mann komplett weiße Augen haben. Diese Fremden waren gefährlich.
„Der Laden ist geschlossen. Ich verrate Ihnen aber gerne die Öffnungszeiten. Wenn Sie also bitte das Geschäft verlassen würden?“ Trotz meines Unwohlseins, war meine Stimme fest. Mein Herz jedoch raste.

Wieso will er denn die Öffnungszeiten nicht im Laden sagen, sondern erst wenn die Männer ihn verlassen haben?

„Wir sind nicht an den Öffnungszeiten interessiert.“ Der Magoon, der Sucher, trat näher. Es kostete mich alle Kraft und Selbstbeherrschung, die ich aufbringen konnte, dass ich ihm unbekümmert den Rücken zudrehte und mich zu dem Regal aufmachte, um das Buch an seinen angestammten Platz zu bringen.

Mir fällt auf, dass du die beiden anderen Personen immer noch nicht beschrieben hast. Das täte ich an deiner Stelle schon früher machen, gleich nach der Beschreibung des Magoon.

„Und warum sind Sie dann hier?“ Ich hielt Abstand zwischen mir und den drei Männern, als ich auf sie zuging. Da kam der Tresen nur gelegen. Auch wenn er mich nicht vor ihnen beschützen konnte. Es war nicht so, dass ich hilflos wäre. Aber meine Fähigkeit einzusetzen, hätte mich als eine Andere geoutet.

Ich glaube, dass du hier zum ersten Mal das Geschlecht des Protagonisten erwähnst. Eigentlich bin ich bislang von einem Mann ausgegangen. Das täte ich ebenfalls schon früher einfließen lassen.


„Uns liegen Informationen vor, dass Sie Kontakt mit diesem Mann hier hatten.“ Der Magoon trat näher und legte ein schwarz-weißes Bild auf den Tresen.
Ich versuchte meine zitternden Hände zu beruhigen und nutzte die Sekunden, um den Mann zu mustern.
Er starrte zurück, es war deutlich zu spüren. Ich war froh, dass er seine Sonnenbrille nicht abnahm. Dann blickte ich auf das Foto.

Hier wird zunächst nicht klar, welchen Mann (den im Bild oder den Sucher) sie ansieht. Diese Information solltest du noch im selben Satz miteinbringen.

Der junge Mann, der darauf zu sehen war, war kaum älter als ich und hatte einen gehetzten Blick. Die hellen Augen, die sanften Gesichtszüge und die hellen schulterlangen Haare, ließen mir das Blut in meinen Adern gefrieren. Joey.
„Ich habe diesen Mann noch nie gesehen.“ Ich schob das Bild dem Fremden zurück. Meine Atmung hatte sich beschleunigt. Ich betete, dass ich mich nicht mit meiner heiseren Stimme verraten hatte. Joey. Sie hatten Joey auf ihrer Liste. Das war unmöglich. Nicht, wenn es ihnen gelungen war, den eingepflanzten Chip erneut zu aktivieren. Aber er wurde doch entfernt. Wie bei mir.
„Sind Sie sich sicher?“ gurrte der Fremde und riss mich aus meinen hektischen Gedanken.
„Ja!“ Ich war mir ganz und gar sicher, dass er meine Lüge durchschaut hatte. Es war sein Job. Die Frage war nur, wie ich hier lebend wieder raus kam.
„Ich werde Sie erneut fragen. Sind Sie sich sicher?“ Die Arme des Mannes wanderten langsam zu seiner Sonnenbrille.
Ich senkte meinen Blick, bevor ich ihm in seine unheimlichen Augen blicken musste.
„Gestatten, dass ich mich vorstelle. Mein Name ist Leutnant Marcello Rune. Ich bin ein Magoon, der im Auftrag der Regierung arbeitet und ich bin auf der Suche nach diesem Mann, der in diesem Jahr des Öfteren in diesem Laden hier war, den wir im Übrigen unter Beobachtung haben.“ Leutnant Rune trommelte mit seinen Fingen auf den Tresen.
Mist! Ich saß in der Falle. Was konnte ich tun, dass ich heil aus dieser Sache aussteigen konnte, ohne jemanden zu verraten?


Im Übrigen hat der Magoon ja vorher schon gesagt, dass er diesbezügliche Informationen hatte. Das ist kein inhaltlicher oder stilistischer Fehler, wollte dich aber trotzdem darauf aufmerksam machen, da ich nicht weiß, ob du willst, dass deine Protagonistin hier ungewollt dumm auftritt und behauptet sie habe die Person noch nie zuvor gesehen.


„Es kommen viele Kunden in diesen Laden, um sich Bücher zu kaufen oder wenn sie kein Geld haben, auszuborgen. Glauben Sie tatsächlich, dass ich mir jeden einzelnen davon merken kann?“ Angriff war die beste Verteidigung.
„Es gibt eine Art und Weise genau zu überprüfen, ob Sie die Wahrheit sagen!“
Ich erstarrte. Wenn dieser Magoon seine Magie an mir anwandte, bestand Gefahr, dass meine eigene aufflog und ich wie Joey gejagt werden würde. Mit dem Unterschied, dass ich von diesen Männern trotz meiner Fähigkeit, meine Moleküle so zu verändern, dass ich durch Wände oder andere Gegenstände, selbst lebendige, gehen konnte, nicht so einfach fliehen konnte.

Das sind mir ein bisschen zuviel Informationen auf einmal. Damit überrumpelst du den Leser eher, als Aufklärung zu verschaffen.

Ich hatte eine Schwachstelle, die ich niemanden anvertraut hatte, um mich zu schützen. Der Magoon wäre in der Lage sie zu finden, wenn er suchen würde.
„Leutnant Rune. Ich bin eine ehrliche Bürgerin, die ihre Steuern zahlt und niemals mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Sie können mich nicht ohne triftigen Grund verhören!“ erwiderte ich selbstsicher. Innerlich war ich aufgewühlt und hatte Angst.
„Uns liegen Informationen vor, dass in Ihrem Buchladen, reger Verkehr von Anderen herrscht. Ist Ihnen das bewusst? Ich habe also jedes Gericht an meiner Seite, Sie zu befragen, Louise Bacher.“
Dass er meinen Namen wusste, veranlasste mich ihn anzusehen. Fast hätte ich ihm in seine Augen geblickt. Aber nur fast. Ich spürte, wie er in meinem Gesicht nach einer verratenden Regung forschte.
„Woher kennen Sie meinen Namen?“ Ich schluckte schwer. Die Frage beantwortete sich selbst, nicht wahr?
„Ich arbeite für die Regierung“, sagte er und zog eine dunkle Augenbraue hoch.

Ähm, ich glaube nicht, dass man bei der Regierung sein muss, um den Namen einer Person zu kennen.
Ich werde morgen versuchen weiterzumachen. Dann werde ich dann auch mein Fazit machen.

Mit Zitat antworten