Thema: Gedichte
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Alt 02.03.2011, 19:33
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Bardin Bardin ist offline
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@ Rakara: Nun, ich bin nicht Orendarcil, aber ich hatte dein Gedicht auch als "auf den Punkt gebracht" empfunden... es ist kurz, aber trotzdem bringst du einen Gedanken sehr klar und deutlich zum Ausdruck.
Hat mir auch sehr gut gefallen.

@ Fantasy Horror Freak: Ich glaube, dein Gedicht "Wir töten Engel" ist mir einfach etwas zu "heftig". Drastische Formulierungen können manchmal positiv zum Gedicht beitragen, man sollte aber grundsätzlich eher vorsichtig formulieren. Deinb Gedicht prangert sehr an und schuldigt den Leser (als Mensch) direkt an, das kann abschreckend wirken und somit seine erhoffte Wirkung verfehlen.
Generell solltest du etwas an deinem Versmaß arbeiten, das noch recht uneben ist.

@ topic: Mal was von mir Es ist etwas älter, aber ich find's ganz gut.

der Gott der bleibt

Krieg
Lärm
Schüsse
Schrei
- und dann:
vorbei

stumm
liegt die Stadt
eingehüllt in Nirgendwo
Leere überall
und doch
Einer schreitet durch die Straßen
eilt gierend
Seinem Ziel entgegen
Einer blieb
und beschaut das Opfer
das Ihm dargebracht

nicht Tod
- er ist schon längst gegangen
nicht Hass
noch Zerstörung, Gewalt
ist doch Sein Schritt lautlos
und Seine Stimme ohne Ton
mächtig wie ein
Gott
wächst Er zur Unendlichkeit
triumphierend
mit fliegenden Schritten
feiert Er seinen Sieg...

durch die Straßen schreitet

NIEMAND
__________________
Allein die Existenz von irgendetwas ist das größte Wunder; die Materie, die sich selber formt, das größte Geschenk; die Materie aber, die auf sich selbst herabblickt und denkt, das größte Paradoxon.

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