Kaum hatte Lutien die erste Seele in seinem Schwert gebannt, schaute er auf seine brennende Klinge und dann zu Alor: "Komm... die nächste!" Lutien streckte ihn das Buch entgegen, dass er den nächsten Namen nannte, konzentrierte seine Energie wieder, bis sich wieder ein Geist aus der Zwischenwelt materialisierte. Wieder holte Lutien aus und setzte den Geist in brannt, um ihn dann im Schwert gefangen zu nehmen. Somit ging es immer weiter, bis Lutien nach den 5. Geist fragte: "Sag mal. Welchen Rang haben eigentlich bis jetzt diese Geister gehabt?!" Alor schaute mit gemischten Gefühlen bei Lutien's "Arbeit zu und schluckte kurz. Was für Fähigkeiten verbarg Lutien noch und warum sammelte dieser Geister?! Wie aus einer Trance, blickte Alor Lutien an und blätterte in dem Buch: "Ähm... 3 einfache Infanteristen, 1 Kavaleristen und einen Leutnant. Wieso?" Lutien duldete keine Fragen über seine Pläne und erwiderte nur harsch: "Unwichtig! Such einpaar Namen raus, die höher dekoriert sind. Am besten von ganz oben nach unten! Noch besser sind Magier!", Lutien ließ eine kleine Pause einkehren, während Alor nur murmelte: "Ma-gie-r...", und blätterte etwas umher. "Genau. Erst Magier, dann Generäle, dann Offiziere und dann ganz unten das Fußvolk." Alor konnte sich nur vorstellen, warum Lutien diese Reihenfolge wählte. Er blätterte und blätterte, bis er einen Magier fand. Innerlich überlegte er kurz und schaute zu Lutien. Mit offenen Mund wollte er diesen gerade beschwören, doch dann überlegte er es sich anders. Egal was Lutien vor hatte, er musste es ihn ja nicht zwangsweise vereinfachen, daher wählte er einen Magier mit weniger Erfahrung aus und sprach einen Namen: „Grok, tapferer Streiter Eradirs Armee, trete vor!“ Nachdem wieder die Blitze zwischen seinen Fingern umher zuckten, erschien auch bald der verwirrte Geist des Magiers, der aus der Zwischenwelt gerissen wurde und wurde auch gleich wieder von Lutien's Dämonenklinge geteilt. Kaum war die Seele im Schwert gebannt, schlug die Flamme doppelt so stark aus und Lutien machte große Augen über die Wirkung: "Ausgezeichnet! Diese Seele hat wirklich große Macht gehabt. Mehr... viiiel mehr!!!", forderte Lutien voller Machteifer und schaute gen Alor. Alor schaute nur etwas besorgt, wenn Lutien alle Geister des Schlachtfeldes absorbierte, wie viel Macht würde dieser denn am Schluss haben?! Wäre er denn noch aufzuhalten? Was ist, wenn er so mächtig wird und sich entschließt, sich Omega selbst anzuschließen?! Immerhin wusste er alle Geheimnisse der freien Armee und könnte ihnen den Gnadenstoß verpassen, noch bevor die Armee Omega's oberhaupt auftauchte. Alor spielte mit den Gedanken, sich ihn entgegen zu stellen. Niemand sah die beiden und in einen verwegenen Kampf, würde er vielleicht gewinnen?! Somit wäre er frei. Lutien könnte ihn nicht mehr verraten, er könnte ihn die Schuld für Tarius Tod geben und sein Ruf wäre rein gewaschen. Oder im schlimmsten Fall würde er selbst in dem Kampf sterben und seine Seele würde Lutien gehören, wie die Seelen der gefallenen Krieger auf dem Schlachtfeld. Mit jeder weiteren Seele erkannte Alor, dass er in einer Zwickmühle war. Er musste den Machtzuwachs von Lutien um jeden Preis stoppen, doch wie?! Zwar kostete die Geisterbeschwörung nicht so viel Kraft, aber vielleicht konnte er seine Erschöpfung gut verkaufen, dass er das Tempo mildern konnte. Nachdem Alor wohl die 20. Seele beschworen hatte, taumelte er gespielt zurück und verschnaufte etwas außer Atem und stämmte seine Hände auf seine Knie und schaute gen Boden. Lutien runzelte nur mit der Stirn und schaute erst noch Machttrunken und voller Wahn in den Himmel, dann aber zu Alor. "Was ist mit dir los?!" Etwas verborgen, schaute Alor zu Lutien auf und versuchte sich so erschöpft wie nur möglich zu geben: "Was denkst du denn?! Ich bin erschöpft?! Ich bin keine Maschine und die Geisterbeschwörung kostet Kraft.", Alor hoffte, dass Lutien ihn glaubte und dass der Ton nicht zu harsch war, bevor er noch selbst seinen Kopf verliert. Lutien war unberechenbar und äußerst gerissen. Noch immer war ihn nicht klar, was genau sein Plan ist. Was hat ein Dämon in einer Menschenarmee verloren?! "Hmmm....", brummte Lutien nur und schaute musternd und eindringlich auf Alor, bis er nach einer Pause meinte: "Wenn es so viel Kraft kostet, zeig mir, wie man Geister ruft." Alor schaute immer noch gen Boden und riss seine Augen auf. Zum Glück konnte Lutien ihn nicht sehen, wie er guckt. Damit hatte er nicht gerechnet. Was sollte er jetzt machen?! Alor fühlte sich wie festgenagelt. Wenn Lutien jetzt selbst weiß, wie man Geister beschwört, würde seine Macht unendlich wachsen und er selbst würde nicht mehr gebraucht werden, doch wenn er dieses Wissen nicht mitteilt, würde er selbst wohl noch getötet werden. Alor stammelte nur und suchte nach einer Lösung: "Ähm.. ähm... ähm..", doch schon unterbrach ihn Lutien: "Hör auf zu stammeln und antworte mir!!!", schon holte Lutien aus und schlug eine Feuerschneise vor Alor's Füßen, mit ein Meter länge vor ihn. Alor schreckte erschrocken zurück und schaute ihn nur an: "Ja! Ist ja gut! Ich .... werde es dir zeigen.", knirschte er nur mit den Zähnen und zeigte ihn es. Doch Alor erkannte wieder eine Chance und zeigte ihn es so langsam, wie es nur ging, um Zeit zu schinden. Nachdem Alor Lutien überredete, die Klinge wegzulegen, um besser arbeiten zu können, zeigte er ihn ausführlich die Bewegungen und die Bannung und konnte Lutien's Zeit etwas beanspruchen. Lutien schaute aufmerksam zu und lernte recht schnell, nach einpaar missglückten Versuchen, beschwor er den ersten Geist und vernichtete diesen wieder. Es würde nicht lange dauern, bis die Sonne wieder aufging, doch er hatte Lutien genügend Zeit geraubt, um ihn nicht binnen einer Nacht zum Überwesen werden zu lassen. Nachdem die Zeit nur noch reichte für maximal fünf weitere Geister, brach Lutien das ganze ab und schaute gen Horizont: "Wir sollten jetzt gehen. Die Sonne wird in einer halben Stunde aufgehen. Ruh dich etwas aus, wir werden später zum Vampir gehen." Lutien's Stimme war ruhig und wohl auch schon recht Müde, ohne groß auf Alor einzugehen, drehte sich dieser um und ging wieder zum Lager. Nachdem sich ihre Wege getrennt hatten, ging Alor in sein Zelt und Lutien in sein eigenes. Kaum war er in sein Zelt, holte er sein Dämonenbuch heraus und legte die Dämonenklinge auf das Buch. Wieder reagierte das Buch mit der Klinge und sog all die Lebenskraft und Erfahung aus der Klinge und leuchtete grün auf, bis es nach einpaar Minuten wieder verdunkelte. Lutien war aber zu müde, um nach dem neuen Wissen zu recherchieren, daher verstaute er wieder alles und schleifte sich mit schweren Füßen zu seinem Bett und fiel hinein, um zumindest etwas zu schlafen.