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Alt 29.07.2010, 12:59
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Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
Vampirjaeger
 
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Wut und Verzweiflung stiegen in ihr auf. Was auch immer da gerade ihren Liebsten gefangen hielt, es würde langsam sterben!
Nur dumm, dass sie immer noch nicht für einen langen Kampf erholt genug war. Was also sollte sie tun? Noch hatte das Wesen sie nicht entdeckt und Lelith würden ihm ihre Anwesenheit auch nicht preis geben.
Schnell packte sie Vhid und verbarg sich in den Schatten.
Alles in ihr schrie danach, dem Halbelf zu helfen, aber bei diesem Gegner würde sie strategisch vorgehen müssen. Ich ihre Augen huschten über die Umgebung.
Keine Verbündete, er ist alleine. Ihr viel der Rucksack in die Augen.
Bitte Hyrr, hab meine Sachen auch da rein gepackt! Betet sie stumm. Dann hob sie Vhid hoch.
„Hör zu kleiner“, raunte sie „bring mir meine Dimensionstasche.“, Vhid nickte nur. Vorsichtig setzte sie den Letrix ab. Auf leisen Pfoten lief er in den wenigen Schatten zu dem Rucksack. Lelith hielt die Luft an, als das Ding Vhid entdeckte. Aber er schien in dem kleinen Kätzchen keine Gefahr zu sehen und widmete sich wieder Marius.
So weit Lelith verstand, suchte es den Magier. Die Art und Weise, wie es mit Marius umging, lies sie vermuten, dass es sich Zeit mit dem Foltern lassen würde.
Es ist zwar nicht nett, aber du musst jetzt warten, Marius. Verletzungen lassen sich durch Schriftrollen und Magie heilen.
Stumm bat sie ihn um Entschuldigung. Immer wieder warf sie Vhid nervöse Blicke zu, der ihre Tasche aus dem Rucksack zog.
Die Göttin ist mit mir! Das Ungeheuer hatte keine Interesse an ihrem Letrix. Vhid schleifte ihre Tasche über Umwege zu ihr zurück. „Sehr gut.“, leise öffnete sie die Tasche.
Von Marius kam ein erstickendes stöhnen. Sofort zuckte die Priesterin zusammen. Das Wesen hatte mit seiner Folter begonnen.
Heiltränke! Ich hab doch ein zwei eingepackt! Halt durch, Marius! Panisch wühlte sie in ihrer Tasche herum. Da!
Eilig stellte sie das Getränk ab. Als nächstes würde sie das Wesen ablenken müssen. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe herum. Sie hatte eine Schriftrolle, die den Gegner für etwa 30 Sekunden bewegungsunfähig machen würde. Aber 30 Sekunden waren nicht viel...
Ob ich ein Peinigungsgebet wagen soll? Aber danach haut es mich entweder um oder, was ich mehr glaube, ich werde viel zu schwach zum fliehen sein. Und Marius sollte den Trank auch noch trinken...
Erneut schrie Marius auf.
Ich muss mich beeilen, sonst ist nichts mehr von Marius übrig, das den Trank trinken könnte!
Es war dumm und töricht, ohne einen richtigen Plan anzugreifen, aber sie hatte keine Wahl.
Mit heller Stimme lass sie die Schriftrolle vor. Natürlich blickte sie das Ungetüm an. Zum Glück war der Überraschungsmoment auf ihrer Seite.
Bevor das Ungeheuer die neue Situation erfassen konnte, war der Zauber gewirkt. Nun kam der schwere Teil. Marius lag immer noch auf dem Boden.
Er erkannte sie, das sah sie an seinen Augen. Als er den Mund öffnete, viel sie ihm gehetzt ins Wort. „Wir reden später!“, sie hatte nicht viel Zeit.
Mühselig zerrte sie ihn unter dem Wesen hervor und versuchte dann, ihm auf die Beine zu helfen. Der Halbelf war jedoch schwere als Gedacht. Als er, schwer auf ihre Schulter gestützt, endlich stand, drückte sie ihm den Trank in die Hand. „Trink alles aus!“, es war ein Stärkungsmittel, das Marius für etwa 10 min seine Kraft zurückgeben würde.
Noch während er trank, begann Lelith mit ihrem Gebet. Sie machte sich keine Hoffnungen, das Ungetüm besiegen zu können. Aber vielleicht konnte sie es so weit verletzten, und die Fassade der starken Hohenpriesterin aufrecht erhalten, dass es sich zurückzog.
Sollte ihr das nicht gelingen... dann hatten sie ein Problem.
Ein großes Problem.
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
Geschriebenes Wort ist Perlen gleich,
ein Tintenklecks ein böser Streich.
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