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Alt 05.07.2010, 20:05
Benutzerbild von Snowsong
Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
Vampirjaeger
 
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Marius Flucht versetzte ihr einen Stich. Wollte er sie etwa hier zurücklassen? Diraium bemerkte ihr Gesicht.
„Mag er keine Dunkelelfen?“, wollte er leicht spöttisch wissen. „Er ist von der Oberfläche.“, war dass einzigste, was Lelith sagte. Die panischen Schreie, die am hinter ihr im Gang erklangen, ignorierte sie. Ihr Begleiter drehte den Kopf.
„Die Göttin ist ihrer überdrüssig. Wen du sie retten willst, wirst auch du sterben.“, unterrichtete sie ihn. „Sie hat mich sowieso gelangweilt.“, Diraium zuckte mit den Schultern. „Was wirst du jetzt tun? Dein Begleiter ist ja jetzt weg.“, er warf ihr einen viel sagenden Blick zu.
„Ich werde jetzt gehen und meinem Vater zur Hand gehen. Wir haben noch einen Magier... zu retten.“
Und mit Marius muss ich noch unbedingt reden! Der Drow verzog das Gesicht. „Glaub mir, es lohnt sich nicht, auf einen Halbelf zu warten. Er wird dir nur das Herz brechen.“
„Wen ich als Dunkelelfe so etwas überhaupt besitze.“, murmelte sie. „Danke noch einmal für die Hilfe. Möge die Göttin über dich wachen.“, Lelith machte einen Knicks und eilte dann davon.
„Und möge sie über dich wachen, während du deinen chaotischen Weg beschreitest!“, rief er ihr noch nach. Sie registrierte es kaum.
Was hat Marius vertrieben? Dachte sie verwirrt. Hatte er den solche Probleme damit, dass sie sich mit anderen Männern unterhielt? Sofort schüttelte sie den Kopf. Dafür müsste er erst einmal etwas für sie Empfinden.
Hatte die Priesterin recht gehabt? Sage ihr eher Knabenhafter Körper dem Halbelf nicht zu? Oder war es die Art, wie sie sich anzog? War es vielleicht ihr Kleidungsstil, der nur ungern viel Haut bei ihr zeigte? Sollte sie vielleicht doch einmal ein weit ausgeschnittenes Oberteil anziehen? Und einen Minirock?
Hab ich so etwas überhaupt? Ich glaube nicht... Lelith seufzte leise. Was mache ich nur? Sie wurde langsamer. Aufgeben kam nicht in Frage, so viel stand fest. Deprimiert und mit Gesenktem Kopf, lief sie die Straße entlang.
Hyrr kennt sich mit der Liebe aus! Überlegte sie. Und mit den Oberflächenbewohnern auch. Sie wird mir helfen! Aber Hyrr war im Versteck und da war Marius garantiert gerade hin gerannt. Und es war Lelith ziemlich peinlich, vor im zuzugeben zu müssen, dass sie von Leibe keine Erfahrung hatte.
Schon seltsam. Meine Rasse hat über 40 Begriffe die Hass beschreiben, über 50 die Grausamkeit erläuterten aber kein einzigstes Wort wird über Liebe verloren.
Verdammt, selbst die Sklaven wussten besser Bescheid als sie...

***

Hyrr seufzte leise. Sie hatte Brote belegt, Flaschen aufgefüllt, damit Lelith und Marius in der Nekropole auch auf jedenfall Proviant hatten und sogar einen kleinen Rucksack mit allerlei Dinge aufgefüllt.
Seile, einen Erste- Hilfe Kasten, ein paar Heiltränke, zwei Schriftrollen, kleine Waffen, das Gegengift und noch ein paar andere Kleinigkeiten.
Nun kniete sie vor der verschütteten Hölle und betet Stumm zu ihrem Gott. Sie ging jeden Wette ein, das Grimm hier begraben war. Schuldgefühle plagten sie.
Ich hätte ihn ans Bett fesseln sollen! Dachte sie zum hundertsten mal. Vor ihr brannte eine Kerze. Neben an stand eine Schale mit Fleisch und ein Krug Bier. Eine Opfergabe für den Toten.
Ich werde langsam alt! Ich muss aufpassen, dass mir nicht noch mehr Fehler unterlaufen! Nahm sie sich vor.
Sie war so konzentriert, dass sie nicht merkte, wie Vhid klamm heimlich in den Rucksack schlüpfte.
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
Geschriebenes Wort ist Perlen gleich,
ein Tintenklecks ein böser Streich.
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