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Alt 16.05.2010, 13:05
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Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
Vampirjaeger
 
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Zu beginn konnte sie die Konturen des Zimmers nur verschwommen sehen. Aber dafür erkannte sie die Stimme sofort. „Hyrr?“, brachte sie mit mühe und Not hervor. Sofort war die Zwergin zur Stelle. „Hallo mein kleines. Nah wie geht es dir?“, sie war erleichtert, das hörte sie. „Ich hab mir Sorgen gemacht. Was ist passiert Lelith?“, wollte die Zwergin wissen. „Wen du wüsstest kleines, was wir alles durchgemacht haben!“, stöhnte Hyrr. „Wir haben uns mit einem Magier verbündet. Kannst du dir das vorstellen? Mit einem Magier! Einem ungehobelten, gemeinen...“
„ist gut Hyrr. Beruhige dich.“, Sazariel trat zu ihr. „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Ich hab einen Giftmischer gefunden, der sich um dich kümmert.“
„Und eine...“
„Ja auch eine Hohenpriesterin.“, nickte er. „Am besten du ziehst dich sofort an.“
„Ich glaube, ich kann noch nicht laufen.“, suchend blickte sich sich um. „Wo ist Marius?“, wollte sie wissen. „Hyrr hat ihn verjagt.“, sagte ihr Vater zu ihr. „Was? Warum? Er hat mich doch gerettet!“, sie blickte Hyrr an. „Ach, hat er das?“, die Zwergin hob eine Wimper. „Na gut, dann will ich mal etwas freundlicher sein.“
Lelith legte den Kopf schief. „Meine Tasche... wo ist meine Tasche? Da hab ich ein paar Sachen rein gepackt. Auch Ersatzkleider.“, sie beobachtet, wie Sazariel ihre Dimensionstasche hoch hob. „Warte, du darfst sie nicht öffnen. Meine Peitsche würde dich beißen.“, Lelith griff in die Tasche. „Ich helfe ihr, sich um zuziehen. Du kannst unseren Männern sagen, das wir bald aufbrechen.“, seufzte Hyrr. „Mach ich.“, Sazariel setzte Vhid auf das Bett und machte sich daran, die anderen beiden zu finden.
„So, und jetzt nochmal: Ich soll nett zu Marius sein?“
„Ja, bitte.“, Lelith nahm die Peitsche raus. „Nah endlich! Was... HE!“, achtlos ließ die junge Priesterin die plappernden Schlagenpeitsche auf den Boden fallen. „Es sollte etwas unauffäliges sein, nicht war...“
„Das währe von Vorteil.“, Hyrr begutachtet die Frisur ihres Schützlings. „Gib mir eine Schere, ich kümmere mich um diese Frisur.“
„Hyrr, ich habe nichts unauffälliges. Mein brauner Mantel ist weg.“
„Dann frag Marius. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, das er in diesem Durcheinander was findet.“
„Sobald er wieder zurück kommt. Hier die Schere.“
„Danke, was ist eigentlich genau passiert?“, Lelith verzog den Mund und berichtet ihr alles, an das sie sich erinnerte. Nach dem sie geendet hatte, meine Hyrr nachdenklich: „Es währe wohl besser für dich, diese Stadt zu verlassen.“
„Und dann? Soll ich die nächste Stadt aufsuchen, nur um dort wieder verlobt zu werden? Oder von irgendeiner Priesterin als Potenzielles Opfer für ein Ritual abgeschlachtet werden?“, frustriert durchwühlte sie die Tasche.
„Was ist mit der Oberfläche?“, wollte Hyrr wissen. „Was soll damit sein?“, wunderte sich Lelith. „Ich weiß viel zu wenig, um mich dort zurecht zu finden. Und selbst wen, als Drow hab ich sicher keine guten Karten...“
„Du hast jemanden gefunden, der dir alles über die Oberfläche erzählen kann.“
„Du meinst Marius?“
„Naja, versuch es doch einfach mal.“, Lelith nickte. „Sag mal Hyrr.“, begann Lelith. „Hast du zufällig von meiner Mutter ein Buch bekommen? Eines das ich erhalten sollte, wen ich bereit bin?“, Hyrr hielt in der Bewegung inne. „Ja habe ich. Es ist ein Tagebuch. Von deiner Urgroßmutter bis zu deiner Mutter. Damit du nicht vergisst, was du für ein Blut hast. Ich habe es gut versteckt. Warte noch etwas, und du wirst es bekommen.“, Hyrr legte die Schere weg. „Und nun zur Kleidung. Was hast du da?“
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
Geschriebenes Wort ist Perlen gleich,
ein Tintenklecks ein böser Streich.
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