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Alt 17.11.2009, 14:53
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Lafàith Lafàith ist offline
projektjongleurin
Bewahrer des Friedens
 
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wenn du das ganze nicht so ineinander fließen lässt, sondern einfach einen richtigen absatz machst, wird das schon besser verständlich finde ich...

so vllt:

Er blickte auf. Nejeno war ihm gefolgt und blickte wütend auf ihn hinab, die Hände in die Hüften gestemmt. Er griff nach Krejans Arm und versuchte ihn hochzuziehen. Krejan entriss sich ihm ärgerlich. Mühsam versuchte Kjaf das Gleichgewicht zu halten und schlug ihre vogelähnlichen Krallen in seine Schulter.
„Ich meine es ernst. Es ist kein Scherz“, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Die Stimmen erklangen wieder in weiter Ferne. Sie waren weitaus undeutlicher als zuvor, aber noch immer empfand sie Krejan als etwas Bedrohliches.
Etwas würde geschehen, und das sehr bald.
*
Nejeno betrachtete ihn unsicher. Krejan scheute sich niemals, irgendwelche Scherze zu machen, und er das hier wirkte genauso wie die vielen zuvor.
Aber etwas beunruhigte ihn, etwas, das anders war. Er brauchte eine Weile, bis er begriff: Kjaf war dabei.
Er saß schon auf dem Boden, als er den Gedanken vollendete: und Kjaf hatte Angst. Entsetzliche Angst.
Ein Seitenblick offenbarte ihm das leichte Vibrieren ihres Körpers. Sie sah schreckensstarr geradeaus, spähte durch die Blätter und folgte dabei Krejans Blick, der nichts anderes mehr wahrzunehmen schien.
So hatte er die beiden noch nie gesehen.
Er fühlte sich in gewisser Weise ausgeschlossen, als nähmen die beiden etwas wahr, das über sein Verständnis hinausging. Aber so sehr es ihn ärgerte – es war besser, der seltsamen Wahrnehmung der beiden zu folgen.
Also wartete er. Krejan murmelte leise Worte, während er in Gedanken offensichtlich ganz woanders war. Dort, wo die Stimmen herkamen…
Nejeno ruckelte unruhig hin und her, als seine Füße einschliefen.
Das Rauschen der Blätter wurde lauter. Wie ein Vorbote strich der Wind durch die Bäume…
Und dann hörte Nejeno es auch.

*
Stimmen. Rau, heiser, begleitet von entschlossenen Schritten.
Kjaf flatterte mit ihren knochigen Flügeln und stieß einen furchtsamen Laut aus. Krejan fluchte leise und nahm sie von seiner Schulter. Sie zappelte, aber es gelang ihm die Arme um sie zu schlingen und sie so festzuhalten. Resigniert ergab sie sich ihrem Schicksal.
Stumm beobachtete die kleine Gruppe, wie die Räuber an ihnen vorbeizogen. Sie sahen entsetzlich aus, ungewaschen und in zerrissenen Kleidern. Einige trugen Säbel bei sich, Schwerter, Dolche, und einer sogar eine Keule.
Und sie redeten.
Krejan wurde blass, als er einige Worte heraushören konnte. Genau das hatte er gehört – mehrere Minuten früher, bevor es überhaupt geschehen war.
Er schluckte.
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"Heute stehen wir vor dem Abgrund - morgen sind wir einen Schritt weiter."


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