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Jagdfieber

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  #1  
Alt 05.01.2012, 19:00
Ivalaine Ivalaine ist offline
Kobold
 
Registriert seit: 12.2011
Beiträge: 24
Post Jagdfieber

Ich bin gespannt was ihr sagt. Es ist der Beginn meines neuen Romanes, allerdings ist es noch in der Rohfassung - daher bitte ich Fehler zu "übersehen" :D freue mich auf eure rückmeldungen.
al IVA

ICH WAR SPÄT DRAN. Wenn ich pünktlich sein wollte, musste ich mich wirklich beeilen. Das Essen mit Sandra war schon lange ausgemacht und ich wollte es um keinen Preis der Welt verpassen. Wir hatten uns aus Zeitmangel lange Zeit nicht mehr gesehen und nach dem überraschenden Anruf, war ich mehr als neugierig, was sie mir zu berichten hatte. ‚Neuigkeiten‘ hatte sie gesagt. In ihrem Fall bedeutete das meist nichts Gutes.
Ich nahm ein altes verstaubtes Buch vom Tresen und ging damit zu dem richtigen Regal, wo es seinen angestammten Platz hatte. Ich liebte meine Bücher über alles und war stolz auf meinen kleinen Buchladen, den ich „Reich der Phantasie“ genannt hatte.
Das Klingeln der kleinen Glocke über meiner Eingangstüre ließ mich innehalten.
„Es ist schon geschlossen!“ Ich drehte mich um und erstarrte.
Drei Männer betraten meinen Laden und schlossen hinter ihnen sorgfältig die Türe. Besser gesagt, tat es nur einer von ihnen. Die anderen zwei starrten mich hasserfüllt an. Sie waren unauffällig gekleidet. Jeans, T-Shirts und Turnschuhe. Ich drückte das Buch fest gegen meine Brust. Der rechte der Beiden war groß und athletisch gebaut. Er hatte eine hellbraune Hautfarbe und braune Haare. Seine Augen wurden von einer Sonnenbrille verdeckt. Aber ich wusste welche Farbe sie hatten. Eine Iris mit einem leichten Milchfilm, der die eigentliche Augenfarbe überdeckte und weiß wurde, wenn der Mann etwas wirklich anstarrte, etwas suchte. Dann würde dieser Mann komplett weiße Augen haben. Diese Fremden waren gefährlich.
„Der Laden ist geschlossen. Ich verrate Ihnen aber gerne die Öffnungszeiten. Wenn Sie also bitte das Geschäft verlassen würden?“ Trotz meines Unwohlseins, war meine Stimme fest. Mein Herz jedoch raste.
„Wir sind nicht an den Öffnungszeiten interessiert.“ Der Magoon, der Sucher, trat näher. Es kostete mich alle Kraft und Selbstbeherrschung, die ich aufbringen konnte, dass ich ihm unbekümmert den Rücken zudrehte und mich zu dem Regal aufmachte, um das Buch an seinen angestammten Platz zu bringen.
„Und warum sind Sie dann hier?“ Ich hielt Abstand zwischen mir und den drei Männern, als ich auf sie zuging. Da kam der Tresen nur gelegen. Auch wenn er mich nicht vor ihnen beschützen konnte. Es war nicht so, dass ich hilflos wäre. Aber meine Fähigkeit einzusetzen, hätte mich als eine Andere geoutet.
„Uns liegen Informationen vor, dass Sie Kontakt mit diesem Mann hier hatten.“ Der Magoon trat näher und legte ein schwarz-weißes Bild auf den Tresen.
Ich versuchte meine zitternden Hände zu beruhigen und nutzte die Sekunden, um den Mann zu mustern. Er starrte zurück, es war deutlich zu spüren. Ich war froh, dass er seine Sonnenbrille nicht abnahm. Dann blickte ich auf das Foto.
Der junge Mann, der darauf zu sehen war, war kaum älter als ich und hatte einen gehetzten Blick. Die hellen Augen, die sanften Gesichtszüge und die hellen schulterlangen Haare, ließen mir das Blut in meinen Adern gefrieren. Joey.
„Ich habe diesen Mann noch nie gesehen.“ Ich schob das Bild dem Fremden zurück. Meine Atmung hatte sich beschleunigt. Ich betete, dass ich mich nicht mit meiner heiseren Stimme verraten hatte. Joey. Sie hatten Joey auf ihrer Liste. Das war unmöglich. Nicht, wenn es ihnen gelungen war, den eingepflanzten Chip erneut zu aktivieren. Aber er wurde doch entfernt. Wie bei mir.
„Sind Sie sich sicher?“ gurrte der Fremde und riss mich aus meinen hektischen Gedanken.
„Ja!“ Ich war mir ganz und gar sicher, dass er meine Lüge durchschaut hatte. Es war sein Job. Die Frage war nur, wie ich hier lebend wieder raus kam.
„Ich werde Sie erneut fragen. Sind Sie sich sicher?“ Die Arme des Mannes wanderten langsam zu seiner Sonnenbrille.
Ich senkte meinen Blick, bevor ich ihm in seine unheimlichen Augen blicken musste.
„Gestatten, dass ich mich vorstelle. Mein Name ist Leutnant Marcello Rune. Ich bin ein Magoon, der im Auftrag der Regierung arbeitet und ich bin auf der Suche nach diesem Mann, der in diesem Jahr des Öfteren in diesem Laden hier war, den wir im Übrigen unter Beobachtung haben.“ Leutnant Rune trommelte mit seinen Fingen auf den Tresen.
Mist! Ich saß in der Falle. Was konnte ich tun, dass ich heil aus dieser Sache aussteigen konnte, ohne jemanden zu verraten?
„Es kommen viele Kunden in diesen Laden, um sich Bücher zu kaufen oder wenn sie kein Geld haben, auszuborgen. Glauben Sie tatsächlich, dass ich mir jeden einzelnen davon merken kann?“ Angriff war die beste Verteidigung.
„Es gibt eine Art und Weise genau zu überprüfen, ob Sie die Wahrheit sagen!“
Ich erstarrte. Wenn dieser Magoon seine Magie an mir anwandte, bestand Gefahr, dass meine eigene aufflog und ich wie Joey gejagt werden würde. Mit dem Unterschied, dass ich von diesen Männern trotz meiner Fähigkeit, meine Moleküle so zu verändern, dass ich durch Wände oder andere Gegenstände, selbst lebendige, gehen konnte, nicht so einfach fliehen konnte. Ich hatte eine Schwachstelle, die ich niemanden anvertraut hatte, um mich zu schützen. Der Magoon wäre in der Lage sie zu finden, wenn er suchen würde.
„Leutnant Rune. Ich bin eine ehrliche Bürgerin, die ihre Steuern zahlt und niemals mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Sie können mich nicht ohne triftigen Grund verhören!“ erwiderte ich selbstsicher. Innerlich war ich aufgewühlt und hatte Angst.
„Uns liegen Informationen vor, dass in Ihrem Buchladen, reger Verkehr von Anderen herrscht. Ist Ihnen das bewusst? Ich habe also jedes Gericht an meiner Seite, Sie zu befragen, Louise Bacher.“
Dass er meinen Namen wusste, veranlasste mich ihn anzusehen. Fast hätte ich ihm in seine Augen geblickt. Aber nur fast. Ich spürte, wie er in meinem Gesicht nach einer verratenden Regung forschte.
„Woher kennen Sie meinen Namen?“ Ich schluckte schwer. Die Frage beantwortete sich selbst, nicht wahr?
„Ich arbeite für die Regierung“, sagte er und zog eine dunkle Augenbraue hoch.
„Das gibt Ihnen kein Recht mir zu drohen!“ zischte ich.
„Wer sagt, dass es eine Drohung war?“
Mir wurde übel. Ehe ich reagieren konnte, hatte mich Leutnant Rune schon an den Schultern gepackt und über den Tresen gezogen. Um ein Haar hätte ich meine Fähigkeit eingesetzt. Ich nahm am Rande wahr, dass seine Kumpanen begannen, meinen Buchladen, wie auf ein Komando zu durchsuchen.
„Es ist ein Verbrechen, dass die Regierung die Tötungen zulässt. Nicht alle Anderen sind böse. Das trifft auf Menschen ebenso zu wie auf sie. Es ist schon schlimm genug, dass sie gekennzeichnet werden. Sie werden dadurch diskriminiert und …“
„Ich wusste, dass sie die Anderen unterstützen.“ Seine Augen veränderten sich. Ich war in ihnen gefangen. Wann hatte ich ihm in die Augen gesehen?
„Ich unterstütze sie nicht, ich behandle sie wie ich es gerne habe behandelt zu werden. Ich …“
Schmerz ließ mir die Worte im Hals stecken bleiben. Die Luft zum Atmen wurde abgeschnürt. Die Laute, die ich hörte, stammten von mir. Ich spürte, wie Leutnant Rune in meinen Kopf nach passenden Antworten suchte, die ich mit aller Gewalt zu verbergen versuchte. Jedes Mal, wenn er einer Antwort nahe war, blockierte ich sie so gut ich konnte und schickte sie in einen anderen Teil meines Gehirns. Anders konnte man es nicht bezeichnen. Als ich dachte, er hatte meine Magie und verborgene Geheimnisse aufgedeckt, war es vorbei.
Ich landete hart auf dem Boden. Mein Atem war schnell und flach. Warme Flüssigkeit lief mir aus der Nase. Meine Finger kamen rot zurück. Ich hatte Nasenbluten.
„Nichts zu finden. Nur ein paar magische Bücher ohne Bedeutung“, sagte einer.
„Nehmt sie mit. Wir können nicht zulassen, dass so ein Schund in Umlauf gerät.“ Rune kniete sich neben mir nieder. Er nahm eine Haarsträhne meines blauschwarzen Haares in eine Hand. „Für den Moment hast du Glück, Louise.“ Seit wann waren wir beim Du?
„Aber ich werde dich im Auge behalten“, fügte er leise hinzu.
Wütend starrte ich ihm in seine milchigen Augen. „Für das, dass Sie Andere so abgrundtief hassen, finde ich es sehr interessant, dass Sie ihre eigenen magischen Fähigkeiten einsetzen, um sie zu verraten. Macht Sie das nicht auch zu einem von ihnen?“
Der Magoon war schnell. Er hatte mich am Hals gepackt, ehe ich auch nur reagieren konnte.
„Ich bin nicht einer von denen!“ zischte er und kam meinem Gesicht sehr nahe. Sein Atem streifte meine Haut. „Ich bin ein Angestellter der Regierung, der seinen Job erledigt und Andere jagt. Sie haben nichts auf der Erde verloren.“
„Nicht alle von ihnen sind aus den Portalen gekommen. Einige Spezies haben sich aus dem Geschlecht der Menschen entwickelt. Jahrhunderte vor dem Krieg.“ Ich versuchte vergeblich, seinen Griff mit meinen Fingern zu lösen. „Und was wird aus Ihnen? Sie sind ein Magoon, ein Wesen, das mit Magie andere Wesen aufspüren und ihre Magie erfühlen kann. Manch einer würde Sie Verräter nennen. Sie sind kein Mensch und Sie können nicht verleugnen was Sie sind! So weit ich weiß kamen die Magoons durch die Portale auf die Erde. Das heißt Sie haben ebenfalls nichts auf der Erde zu suchen“, krächzte ich. Kaum hatte ich diese Sätze gesprochen, wünschte ich mir, dass sie niemals meinen Mund verlassen hätten. Der Blick meines Peinigers war mörderisch. Die dunkle Augenfarbe hinter dem milchigen Film, begann erneut zu verschwinden.
Rune ließ mich unerwarteter Weise los. Er zückte ein Messer. „Was ich bin und was ich mache geht dich nichts an!“ Mit einer schnellen Bewegung schnitt er eine Strähne von meinem Haar ab. „Ich habe dich im Auge.“
Dann erhob er sich. Ich rieb mir meinen Hals und stand ebenfalls auf. „Schön. Aber ich werde alles daran setzen, dass Sie mich nicht immer im Auge behalten können und ich will verdammt noch mal nicht, dass Sie mich duzen! Verlassen Sie mein Geschäft! Auf der Stelle!“ Meine Wangen brannten vor Wut. Sie waren bestimmt gerötet.
Der Leutnant, der mich um einige Zentimeter überragte, hob grinsend die Haarsträhne in mein Blickfeld und strich mit einem Finger sanft darüber. Ich verzog mein Gesicht. Wenn ich versuchte ihm mein Haar zu entreißen, wusste er, dass ich etwas vertuschte. Nicht, dass er nicht diese Annahme schon längst hegte.
Hätte ich nur meine Wurfmesser dabei! Dann würde ihm das Grinsen vergehen. Ich würde genüsslich … ich würde mich zu erkennen geben. Ich musste mein Temperament im Zaum halten.
„So sanft. So schön“, säuselte er. Er blickte mich direkt an. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er über meine Haare sprach. Igitt! Er war nicht unhübsch. Aber dennoch war er nicht mein Typ. Zu große Augen, zu dünner Mund, ein extrem kantiges Gesicht. An seiner Wange hatte er eine kleine Narbe. Aber das, was mich wirklich abstieß, war das Wissen, dass er seine Art verleugnete und verriet, anstatt für sie zu kämpfen und sie zu unterstützen.
„Es wäre doch schade, wenn dir was passieren würde.“
„Ich kann auf mich selbst aufpassen!“ zischte ich. Ich ging zur Türe und öffnete sie energisch. „Raus hier!“
Leutnant Rune stand da ohne sich zu bewegen. Damit ließ er mich wissen, dass ich ihm nichts zu sagen hatte. Ich verschränkte meine Arme und starrte ihn herausfordernd an.
„Ich wiederhole mich ungern, Leutnant Rune. Raus hier!“ Ich erhob meine Stimme.
„Jungs, ihr könnt gehen.“ Er hingegen machte keine Anstalten meinen Laden zu verlassen. Am liebsten wollte ich ihn treten. Aber ich hatte eine gute Erziehung genossen.
Seine Mitstreiter, die Menschen waren, schritten an mir vorbei. Ich bedauerte den Verlust der magischen Bücher. Auch wenn sie nicht bedeutungsvoll waren. Für mich persönlich hatte jedes Buch seine eigene Bedeutung.
Gott sei Dank hatten sie mein Versteck nicht gefunden. Der Raum war hinter einem Regal verborgen. Ich hatte es nicht gewagt ihn magisch zu versiegeln. Wenn ich es getan hätte, hätte dieser Magoon ihn entdeckt.
„Der Laden ist geschlossen!“ knurrte ich.
„Es steht aber ‚offen’ auf dem Türschild.“
Ich drehte das Schild demonstrativ um. Diese kurze Unaufmerksamkeit hätte mich beinahe überrascht. Er stand auf einmal vor mir. Ich tauchte instinktiv unter seinem Arm hinweg und gab ihm einen kräftigen Stoß. Anscheinend war er nicht fest genug. Mehr als einwenig straucheln war nicht drinnen. Ärgerlich.
„Ich sagte, dass ich auf mich selbst aufpassen kann. Verschwinden Sie Leutnant Rune!“
Die roten Wangen verrieten mir, dass er ärgerlich war. Er dachte, dass er mich überraschen konnte. Weit gefehlt, Bursche!
„Marcello.“
„Was?“ Verwirrt blickte ich ihn an.
„Mein Name. Marcello. Du darfst mich so nennen.“ Ich durfte ihn so nennen? Das glaubte ich nicht!
„Ich werde Sie bestimmt nicht mit Vornamen anreden.“
„Wenn das so ist. Es stört dich doch nicht, wenn ich dich Louise nenne.“
„Sehr sogar!“ Was wollte er verdammt noch mal? Wenn er mich mit seinem eigenartigen Verhalten einschüchtern wollte, dann war ihm das gelungen. Aber zeigen wollte ich ihm das auf keinen Fall.
„Heute habe ich nichts gefunden. Das bedeutet aber nicht, dass du nicht verdächtig bist, Louise.“ Wozu redete ich eigentlich? „Du bist Sympathisantin der Anderen. Wenn du was verbirgst, werde ich dahinter kommen.“ Na toll! Jetzt musste ich noch viel mehr aufpassen, dass ich mich nicht verriet. Ich musste Tante Emma anrufen und sie informieren, dass sie ihre Treffen mit den Anderen auf einen anderen Standort verlegen musste.
„Schön. Sie werden Ihre Zeit vergeuden!“
„Wir werden sehen. Ich wünsche dir einen schönen Tag, Louise.“ Rune drehte sich um und verschwand endlich aus meinem Geschäft.
„Wir sind nicht beim Du!“ rief ich hinterher, ehe ich die Tür zuschlug und versperrte.
Erst als Ruhe einkehrte, befiel mich die Panik. Mein Herz raste, meine Hände und Knie zitterten. Ich hatte jede Menge Glück, dass ich nicht entdeckt worden war. Meine Beine gaben nach und ich sackte zu Boden. Dieses Mal ging es gut.
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  #2  
Alt 05.01.2012, 21:53
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.161
Du hast ein sicheres Gespühr für die passenden Worte; es liest sich sehr flüssig und unterhaltsam.
Allerdings finde ich es etwas verwirrend und unfair, den Leser gleich zu Beginn mit einer Fülle Fakten und Details zu erschlagen und ihn quasi ohne Warnung direkt in die Handlung hineinzuwerfen. Etwas mehr Anlaufzeit zum Eingewöhnen täte m.E. gut.
Und vermeide bitte billige Effeckthascherei. Ich z.B. arbeite nicht für die Regierung, aber die Namen der Buchhändler in meinem Ort sind mir wohlbekannt ;).
Aber insgesamt gelingt es dir sehr gut, eine bedrohliche Stimmung aufzubauen, und das Unbekannte am Beginn weckt natürlich auch die Neugier. Nur bitte nicht zu viel davon auf einmal.
Macht alles in einem Lust auf mehr .
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  #3  
Alt 06.01.2012, 13:03
Benutzerbild von Darnamur
Darnamur Darnamur ist offline
nicht nach 24 Uhr füttern
Drachentoeter
 
Registriert seit: 04.2011
Beiträge: 1.467
Zitat:
Zitat von Ivalaine Beitrag anzeigen
Ich bin gespannt was ihr sagt. Es ist der Beginn meines neuen Romanes, allerdings ist es noch in der Rohfassung - daher bitte ich Fehler zu "übersehen" :D freue mich auf eure rückmeldungen.
al IVA

Hallo Ivalaine,
da du bittest "Fehler zu übersehen" kann ich nicht sagen, wi ausführlich du deine Kritik möchtest. Ich habe mich dazu entschlossen, deshalb Rechtschreibfehler außen vor zu lassen, und mich aus Stilistik und Thematik zu beschränken. Ich werde im vorliegendem Text meine Anmerkungen blau markieren.


Zitat:
Zitat von Ivalaine Beitrag anzeigen
ICH WAR SPÄT DRAN. Wenn ich pünktlich sein wollte, musste ich mich wirklich beeilen. Das Essen mit Sandra war schon lange ausgemacht und ich wollte es um keinen Preis der Welt verpassen. Wir hatten uns aus Zeitmangel lange Zeit nicht mehr gesehen und nach dem überraschenden Anruf, war ich mehr als neugierig, was sie mir zu berichten hatte. ‚Neuigkeiten‘ hatte sie gesagt. In ihrem Fall bedeutete das meist nichts Gutes.

Der zweite Satz ergibt sich ja schon aus dem Ersten, von daher würde ich ihn streichen.

Ich nahm ein altes verstaubtes Buch vom Tresen und ging damit zu dem richtigen Regal, wo es seinen angestammten Platz hatte. Ich liebte meine Bücher über alles und war stolz auf meinen kleinen Buchladen, den ich „Reich der Phantasie“ genannt hatte.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass sich ein Geschäft mit alten, verstaubten Büchern lohnt, sondern eher mit Neuerscheinungen. Seltsam kommt mir auch vor, warum der Buchhändler seine Stücke verstauben lässt, was auch nich unbedingt kundschaftsfördernd ist.

Das Klingeln der kleinen Glocke über meiner Eingangstüre ließ mich innehalten.
„Es ist schon geschlossen!“ Ich drehte mich um und erstarrte.
Drei Männer betraten meinen Laden und schlossen hinter ihnen sorgfältig die Türe. Besser gesagt, tat es nur einer von ihnen. Die anderen zwei starrten mich hasserfüllt an. Sie waren unauffällig gekleidet. Jeans, T-Shirts und Turnschuhe. Ich drückte das Buch fest gegen meine Brust.


Ich glaube dir, dass nich alle drei die Türe schließen. Aber auch das ist meinesjaachtens ein unnötiger Satz, da sich das jeder Leser sicher schon denken kann. Wenn du diesen Satz benötigst, um den nächsten in dieser Form erscheinen zu lassen, täte ich die Aktion gleich in den vorhergehenden Satz integrieren. Bspw: Drei Männer betraten meinen Laden, von denen der Letzte sorgfältig die Türe hinter sich schloss. Die beiden anderen starrten mich hasserfüllt an.


Der rechte der Beiden war groß und athletisch gebaut. Er hatte eine hellbraune Hautfarbe und braune Haare. Seine Augen wurden von einer Sonnenbrille verdeckt. Aber ich wusste welche Farbe sie hatten.

Hellbraune Hautfarbe klingt etwas umständlich. Geht nich auch bräunlich?

Eine Iris mit einem leichten Milchfilm, der die eigentliche Augenfarbe überdeckte und weiß wurde, wenn der Mann etwas wirklich anstarrte, etwas suchte. Dann würde dieser Mann komplett weiße Augen haben. Diese Fremden waren gefährlich.
„Der Laden ist geschlossen. Ich verrate Ihnen aber gerne die Öffnungszeiten. Wenn Sie also bitte das Geschäft verlassen würden?“ Trotz meines Unwohlseins, war meine Stimme fest. Mein Herz jedoch raste.

Wieso will er denn die Öffnungszeiten nicht im Laden sagen, sondern erst wenn die Männer ihn verlassen haben?

„Wir sind nicht an den Öffnungszeiten interessiert.“ Der Magoon, der Sucher, trat näher. Es kostete mich alle Kraft und Selbstbeherrschung, die ich aufbringen konnte, dass ich ihm unbekümmert den Rücken zudrehte und mich zu dem Regal aufmachte, um das Buch an seinen angestammten Platz zu bringen.

Mir fällt auf, dass du die beiden anderen Personen immer noch nicht beschrieben hast. Das täte ich an deiner Stelle schon früher machen, gleich nach der Beschreibung des Magoon.

„Und warum sind Sie dann hier?“ Ich hielt Abstand zwischen mir und den drei Männern, als ich auf sie zuging. Da kam der Tresen nur gelegen. Auch wenn er mich nicht vor ihnen beschützen konnte. Es war nicht so, dass ich hilflos wäre. Aber meine Fähigkeit einzusetzen, hätte mich als eine Andere geoutet.

Ich glaube, dass du hier zum ersten Mal das Geschlecht des Protagonisten erwähnst. Eigentlich bin ich bislang von einem Mann ausgegangen. Das täte ich ebenfalls schon früher einfließen lassen.


„Uns liegen Informationen vor, dass Sie Kontakt mit diesem Mann hier hatten.“ Der Magoon trat näher und legte ein schwarz-weißes Bild auf den Tresen.
Ich versuchte meine zitternden Hände zu beruhigen und nutzte die Sekunden, um den Mann zu mustern.
Er starrte zurück, es war deutlich zu spüren. Ich war froh, dass er seine Sonnenbrille nicht abnahm. Dann blickte ich auf das Foto.

Hier wird zunächst nicht klar, welchen Mann (den im Bild oder den Sucher) sie ansieht. Diese Information solltest du noch im selben Satz miteinbringen.

Der junge Mann, der darauf zu sehen war, war kaum älter als ich und hatte einen gehetzten Blick. Die hellen Augen, die sanften Gesichtszüge und die hellen schulterlangen Haare, ließen mir das Blut in meinen Adern gefrieren. Joey.
„Ich habe diesen Mann noch nie gesehen.“ Ich schob das Bild dem Fremden zurück. Meine Atmung hatte sich beschleunigt. Ich betete, dass ich mich nicht mit meiner heiseren Stimme verraten hatte. Joey. Sie hatten Joey auf ihrer Liste. Das war unmöglich. Nicht, wenn es ihnen gelungen war, den eingepflanzten Chip erneut zu aktivieren. Aber er wurde doch entfernt. Wie bei mir.
„Sind Sie sich sicher?“ gurrte der Fremde und riss mich aus meinen hektischen Gedanken.
„Ja!“ Ich war mir ganz und gar sicher, dass er meine Lüge durchschaut hatte. Es war sein Job. Die Frage war nur, wie ich hier lebend wieder raus kam.
„Ich werde Sie erneut fragen. Sind Sie sich sicher?“ Die Arme des Mannes wanderten langsam zu seiner Sonnenbrille.
Ich senkte meinen Blick, bevor ich ihm in seine unheimlichen Augen blicken musste.
„Gestatten, dass ich mich vorstelle. Mein Name ist Leutnant Marcello Rune. Ich bin ein Magoon, der im Auftrag der Regierung arbeitet und ich bin auf der Suche nach diesem Mann, der in diesem Jahr des Öfteren in diesem Laden hier war, den wir im Übrigen unter Beobachtung haben.“ Leutnant Rune trommelte mit seinen Fingen auf den Tresen.
Mist! Ich saß in der Falle. Was konnte ich tun, dass ich heil aus dieser Sache aussteigen konnte, ohne jemanden zu verraten?


Im Übrigen hat der Magoon ja vorher schon gesagt, dass er diesbezügliche Informationen hatte. Das ist kein inhaltlicher oder stilistischer Fehler, wollte dich aber trotzdem darauf aufmerksam machen, da ich nicht weiß, ob du willst, dass deine Protagonistin hier ungewollt dumm auftritt und behauptet sie habe die Person noch nie zuvor gesehen.


„Es kommen viele Kunden in diesen Laden, um sich Bücher zu kaufen oder wenn sie kein Geld haben, auszuborgen. Glauben Sie tatsächlich, dass ich mir jeden einzelnen davon merken kann?“ Angriff war die beste Verteidigung.
„Es gibt eine Art und Weise genau zu überprüfen, ob Sie die Wahrheit sagen!“
Ich erstarrte. Wenn dieser Magoon seine Magie an mir anwandte, bestand Gefahr, dass meine eigene aufflog und ich wie Joey gejagt werden würde. Mit dem Unterschied, dass ich von diesen Männern trotz meiner Fähigkeit, meine Moleküle so zu verändern, dass ich durch Wände oder andere Gegenstände, selbst lebendige, gehen konnte, nicht so einfach fliehen konnte.

Das sind mir ein bisschen zuviel Informationen auf einmal. Damit überrumpelst du den Leser eher, als Aufklärung zu verschaffen.

Ich hatte eine Schwachstelle, die ich niemanden anvertraut hatte, um mich zu schützen. Der Magoon wäre in der Lage sie zu finden, wenn er suchen würde.
„Leutnant Rune. Ich bin eine ehrliche Bürgerin, die ihre Steuern zahlt und niemals mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Sie können mich nicht ohne triftigen Grund verhören!“ erwiderte ich selbstsicher. Innerlich war ich aufgewühlt und hatte Angst.
„Uns liegen Informationen vor, dass in Ihrem Buchladen, reger Verkehr von Anderen herrscht. Ist Ihnen das bewusst? Ich habe also jedes Gericht an meiner Seite, Sie zu befragen, Louise Bacher.“
Dass er meinen Namen wusste, veranlasste mich ihn anzusehen. Fast hätte ich ihm in seine Augen geblickt. Aber nur fast. Ich spürte, wie er in meinem Gesicht nach einer verratenden Regung forschte.
„Woher kennen Sie meinen Namen?“ Ich schluckte schwer. Die Frage beantwortete sich selbst, nicht wahr?
„Ich arbeite für die Regierung“, sagte er und zog eine dunkle Augenbraue hoch.

Ähm, ich glaube nicht, dass man bei der Regierung sein muss, um den Namen einer Person zu kennen.
Ich werde morgen versuchen weiterzumachen. Dann werde ich dann auch mein Fazit machen.

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  #4  
Alt 11.01.2012, 08:46
Ivalaine Ivalaine ist offline
Kobold
 
Registriert seit: 12.2011
Beiträge: 24
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Das hat mir sehr weitergeholfen :)
Ich neige ein bisschen dazu zuviel Informationen hineinfließen zu lassen - werd ich aber noch ein bisschen umändern.

Ich habe nur einen kleinen Teil hineingepostet. Genauere Erklärungen, was genau Andere sind ... kämen nach diesem Teil.
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