Fantasy-Foren
Startseite Registrieren Hilfe Mitgliederliste Kalender
Grafik Grafik
 
Zurück   Fantasy-Foren > Fantasy Foren > Literatur, Lyrik und Kunst

Der Erste Versuch einer D&D Geschichte

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 21.10.2005, 17:06
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
Der Erste Versuch einer D&D Geschichte

So genug gepostet für heute. Hier noch schnell meine Geschichte die ich eigentlich in jedem Fantasy-Forum poste in dass ich einsteige. Ich bitte die gravierenden Komma- und Rechtschreibfehler, sowie für die mangelnden Absätzte zu entschuldigen. Mangels Zeitgründen und weil ich nicht unnötig viele Beiträge für mich beanspruchen möchte, fehlt leider irgendwo die Übersicht:

Herbst, meine liebste Jahreszeit, alles war so friedlich und die strenge Kälte des bevorstehenden Winters war noch nicht zu spüren. Ein dichter Nebel lag über dem Wald und ich konnte nur mit großer Anstrengung den Hinterkopf meines Pferdes vor mir im Auge behalten. Doch dieser Nebel hatte etwas Unheimliches, nicht nur meine Sicht wurde beeinträchtigt, sondern auch meine Sinne spielten mir einen Streich. Ich sah Schatten, in einiger Entfernung an mir vorbeihuschen, was eigentlich unmöglich sein konnte. Schließlich hatte ich schon genug Probleme damit den Weg, zwei Schritte vor mir zu erkennen. Noch komischer waren die Geräusche. Direkt vor mir glaubte ich zwei Stimmen zu hören, die schrille schien einem Kind zu gehören, mit der anderen konnte ich hingegen überhaupt nichts anfangen. Wenn meine Augen den Nebel durchdrungen hätten, hätten sie etwas unglaubliches zu Gesicht bekommen. Fünfzig Schritt von meinem momentanen Standort entfernt saß eine kleine, etwas beleibte Gestalt auf einem Pony und unterhielt sich mit etwas pelzigem, dass auf ihrer Schulter saß.

„Ah ja, meinst du? Ich bin sicher, dass wir uns nicht verlaufen haben. Wir haben noch gar nicht beschlossen wohin wir reiten wollten, also können wir uns auch nicht verlaufen haben“. „Quiek“. „Natürlich weiß ich wo wir sind: ich sitze auf dem Rücken meines Ponys und du sitzt auf meiner Schulter, wo ist nur dein Orientierungssinn hingekommen?“ Die Antwort die darauf folgte bestand nur aus einem resignierenden Fiepen.
„Ich mach dir einen Vorschlag, sobald wir aus dem Nebel raus sind bekommst du ein herzhaftes Frühstück von mir zubereitet. Was hältst du davon?“ „Quiek, Quiek“. „Nun mach aber mal einen Punkt, dass ist mir nur einmal passiert. Entschuldige bitte, aber ich fand damals einfach wichtiger unser Leben zu retten als darauf zu achten, dass die Eier nicht anbrennen. Wir hätten uns natürlich auch von den Orks fressen lassen können, nachdem wir die Eier verputzt hätten. Aber das nächste Mal werde ich nichts unternehmen und zusehen wie sie zuerst dich und dann mich fressen, ich habe gehört sie lieben Rattenfleisch“. „Quiek. Quiek?“

So ging es noch eine ganze Weile weiter und ich begann ernsthaft an meinem Verstand zu zweifeln. Welches Kind machte sich ohne seine Eltern alleine auf den Weg durch einen finsteren Wald ohne zu wissen wo es hin wollte? Wer war die andere Stimme und was sollte das Gerede über Eier? Ich beschloss mir die Sache aus der Nähe anzusehen. Vorsichtig darauf bedacht keinen Laut zu verursachen, gab ich meinem treuen Schlachtross Belphelgor durch einen leichten Schenkeldruck zu verstehen, dass er schneller laufen sollte. Ich wollte das Kind durch meine Erscheinung nicht erschrecken, dennoch zog ich vorsichtig meinen Streitkolben aus meinem Rückengurt. Vielleicht war das ganze auch eine Falle um ahnungslose Reisende in eine Falle zu locken, denn der Nebel schien nicht natürlichen Ursprungs zu sein. Langsam, aber unaufhörlich näherte ich mich der Quelle der Geräusche. Der Hufschlag meines Pferdes wurde durch den weichen Boden nahezu verschluckt. Ich konnte höchstens noch 15 Schritt von dem Kind entfernt sein, als plötzlich ein Rabe unter lautem Gekrächze direkt an meinem Kopf vorbeiflog. Vor Schreck wäre ich beinahe von meinem Pferd gefallen, mein Herz schlug in unerhört schnellem Tempo in meiner Brust und drohte diese fast zu sprengen. Mit er-
schreckender Klarheit wurde ich wieder an mein Alter und meine Sterblichkeit erinnert. Durch so eine Lappalie konnte ich inzwischen zu Tod kommen, was mir mein Herzschlag deutlich bewies. Was wäre das für ein lächerliches Ende für einen Kleriker des Helm. Durch das Gekrächze eines Raben in den Tod getrieben. Wie schön es doch wäre noch einmal 20 Jahre alt zu sein. Doch ich hatte keine Zeit für Wunschträume. Durch diesen Zwischenfall hatte ich meine Tarnung natürlich verspielt, was mir im nächsten Moment durch einen Ausruf bestätigt wurde.

„Ist da wer? Verstecken hat keinen Zweck, ich sehe Euch klar und deutlich.“ „Quiek.“ „Sei still, das wissen die doch nicht. Also kommt raus, wenn ihr euch traut, dann äh... lasse ich Euch vielleicht am Leben.“ „Quiek?“ „Fällt dir was besseres ein? Wenn ja, ich bin ganz Ohr.“

Doch ich kam gar nicht dazu auf diese widersprüchliche Aussage zu antworten. Als wäre der Schrei des Raben ein Signal gewesen, hörte ich auf einmal ein tiefes Knurren ringsherum.

„Ich hoffe doch ganz stark, dass das nur dein Magen war der so laut geknurrt hat Karl?“ Die Antwort darauf wurde mit zittriger Stimme vorgetragen und bestand aus einem ängstlichen Qui...Quiek. „Äh, das dachte ich mir.....und daraus schließe ich......dass wir uns mal wieder in ernsthaften Schwierigkeiten befinden. Woran du diesmal ausnahmsweise nicht schuld bist. Aber ich denke mal, dass es nicht so schlimm werden wird, wir haben schließlich schon ganz andere.....“. Und damit verstummte die Stimme mitten im Satz, als hätte sie etwas gesehen oder gehört, dass ihre Behauptung zu widerlegen schien. „Oh, das könnte vielleicht doch ne Nummer zu groß sein“.

Das Knurren wiederholte sich und ich beschloss, dass es nun an der Zeit wäre etwas zu unternehmen. Zuerst zog ich meinen Schild aus der Schlaufe, die ich seitlich an Belpehlgors Sattel befestigt hatte. Mit dem Schild in der Linken und dem Streitkolben in der Rechten fühlte ich mich wesentlich sicherer. Ohne Zügel in der Hand musste ich mich ganz auf Belpehlgors Geschick verlassen, aber da wir bereits jahrelang zusammen waren stellte das für mich kein Hindernis dar. Das Pferd wusste Instinktiv, dass uns jetzt eine Schlacht bevor stand. Freudig wiehernd griff es schneller aus und so schmolzen die letzen Schritte bis zu unserem Ziel förmlich dahin. Als wir bis auf 7 Schritt an das Geschehen herangekommen waren teilte sich der Nebel plötzlich wie von Geisterhand vor mir und ließ mich erkennen womit wir es zu tun hatten. Vor Verblüffung ließ ich mein Pferd anhalten. Zuerst nahm ich nur eine etwa 4 ½ Fuß große Person die auf dem Rücken eines braunen, zotteligen Ponys eine mehr oder minder gute Figur abgab, wahr. Ein Gnom, natürlich wie konnte es anders sein, nur Gnome und Halblinge waren so verrückt alleine und ohne große Bewaffnung bei Nebel durch ein, ihnen fremdes Gebiet zu reiten. Auf dessen Rücken wiederum saß eine große schwarze Maus, es konnte aber auch eine Ratte sein, so genau sah ich das nicht auf diese Entfernung. Die Ratte schien ziemlich aufgeregt zu sein, denn sie hüpfte auf und ab wie ein Ball und es grenzte an ein Wunder, dass sie nicht herunter fiel. Doch der Gnom schien es nicht zu bemerken, sein Blick war auf etwas fixiert, dass sich vier oder fünf Schritt vor ihm befand. Der Gnom musste schärfere Augen haben als ich, denn ich konnte noch immer nichts erkennen. Als eine Windbö aufkam erblickte ich nun endlich schwarze Schatten, die vom Umriss her hundeähnlich aussahen. Meine Vermutung wurde bestätigt. Was sich aus dem Nebel schälte waren 10 pechschwarze und ausgesprochen große Wölfe. Schnell hatten sie einen Halbkreis um den Gnom und sein Pony gebildet. Der Wicht hatte keine Chance. Wenn sie alle gleichzeitig angreifen würden, wäre es eine Sache von Sekunden bis der Gnom und sein Pony sterbend am Boden lägen. Das schienen die Wölfe genau so zu sehen, trotzdem wagten sich nur drei von ihnen vor. Wollten sie die Stärke ihres Opfers testen, oder war es nur ein Spiel um es in Sicherheit zu wiegen? Als die drei Tiere näher kamen sah es für mich so aus, als hätte der Gnom mit seinem Leben bereits abgeschlossen, denn wie anders konnte ich mir erklären, dass er so ruhig im Sattel saß und sogar noch seine Augen schloss. Die Wölfe kamen näher und näher nun, betrug ihre Entfernung bis zu ihrem Ziel höchstens noch drei Schritte, zwei Schritte. Wollte der Gnom denn nichts unternehmen? Ich beschloss einzugreifen und war schon drauf und dran einfach loszustürmen, als ich erneut innehielt. Der Gnom riss plötzlich die Augen auf und seine Miene drückte allenfalls Verärgerung, nicht aber Todesangst aus. Drohend streckte er den Zeigefinger seiner rechte Hand in Richtung der Wölfe aus.
„Niemand legt sich mit Merin Stentheppen an, sucht Euch gefälligst ein anderes Frühstück aus. Was haltet ihr von Rührei, mit Speck?“
Hatte der Gnom tatsächlich gesagt was meine Ohren vernommen hatten? Versuchte er tatsächlich mit Wölfen zu verhandeln und ihnen Rührei mit Speck anzudrehen? Ich war schon immer der Meinung gewesen, dass Gnome ein seltsames Völkchen seien, aber das schlug dem Fass den Boden aus. Vielleicht hatte ich es aber auch nur mit einem besonders verrückten Vertreter dieser Rasse zu tun. Die Wölfe schien das Geplapper dieses Irren jedenfalls nicht mehr zu beeindrucken als mich, im Gegenteil sie beschleunigten ihren Lauf immer weiter, bis sie schließlich zu sprinten begannen.
„Na gut, dann eben nicht. Eure Entscheidung“ mit diesen Worten korrigierte der Gnom die Ausrichtung seines Fingers. Plötzlich begann sich ein roter Schimmer um seine rechte Hand zu bilden. Sie schien richtig zu glühen, das Licht wurde heller und heller. Dann ohne Vorwarnung teilte sich das Licht in fünf rote Kugeln auf, die wie von Geisterhand auf die drei Wölfe losschossen. Ich kannte diesen Zauber: er nannte sich Magisches Geschoss und war besonders bei Magieanfängern ein beliebter Zauber. Nichts desto Trotz zeigte er Wirkung die Wölfe heulten schmerzgepeinigt auf und stoppten ihren Angriff fast augenblicklich. Dort wo die Geschosse ihr Ziel gefunden hatten sah man verbranntes Fleisch und kleine Rauchwölkchen die von diesen Stellen aufstiegen. Von dem ganzen Geschehen war ich so abgelenkt worden, dass ich nicht bemerkte wie sich drei der zehn Wölfe langsam aus meinem Gesichtsfeld entfernt hatten. Auch das ein weiterer Beweis für mein fortschreitendes Alter. Doch mein treues Pferd war nicht so pflichtvergessen wie ich. Durch Belphelgors Wiehern wurde ich gerade noch rechtzeitig aus meiner Starre gerissen um eine huschende Bewegung an meiner linken Seite wahrzunehmen. Ich konnte gerade noch meinen Schild hochreißen, als etwas mit fürchterlichem Ruck dagegen prallte. Nur meine Erfahrung und die Schwere meiner Rüstung bewarten mich davor von meinem Pferd zu fallen. Durch meine jahrelange Kampferfahrung hatte ich meinen Schild schräg gehalten und damit die größte Wucht des Aufpralls zur Seite abgelenkt. Doch ich hatte keine Zeit um zu sehen wie viel Schaden mein Schild dem Wolf zugefügt hatte, denn nun griffen mich die anderen zwei an und diesmal schienen sie besser sich besser organisiert zu haben. Als der nächste Wolf auf mich zusprang drehte ich meine Schulter nach links. Dadurch entging ich zwar nur ganz knapp seinen zuschnappenden Fängen, doch noch in der Drehung, als der Wolf fast schon an mir vorbei war holte ich aus und ließ meinen Streitkolben krachend auf sein Rückrat krachen. Ich hörte ein Splittern, dass von gebrochenen Wirbeln stammen musste und gönnte mir die Zeit meinem Opfer nachzuschauen. Der Wolf landete zwei Schritt hinter Belphelgor. In seinen Augen las ich einen Hass der nicht von dieser Welt zu sein schien, dann von einem Moment auf den anderen erlosch dieser Hass und wurde von einem schmerzgepeinigten Ausdruck abgelöst. Der Wolf erhob sich mit zitternden Beinen, schaute mich vorwurfsvoll an und brach dann entgültig zusammen. Der Wolf den ich mit dem Schild getroffen hatte, hatte meine kurzzeitige Abwesenheit genutzt um in Belphelgors Rücken zu gelangen. Aber anstatt mich anzugreifen hatte er es auf mein Ross abgesehen. Irgendwie gelang es dem Tier den Hufen meines treuen Gefährten auszuweichen und einen Treffer zu landen. Belphelgor war zwar genau wie ich von einem Panzer umgeben, doch der reichte nicht bis zu seinen Hufen hinab. Und obwohl er ein ausgebildetes Schlachtross war begann er nervös herumzutänzeln, so dass ich alle Mühe hatte ihn unter Kontrolle zu halten. Das nutze der letzte Wolf, der sich bisher recht ruhig verhalten hatte schamlos aus. Anders als sein unglücklicher Vorgänger sprang er direkt in Richtung meines Streitkolbens und wollte ihn mir aus der Hand reißen. Dieses Mal war meine Reaktion genau das Falscheste was ich tun konnte. Anstatt meine Waffe fallen zu lassen hatte ich sie nur noch fester gepackt. Als der Wolf zubiss wurde mir mein Fehler bewusst. Durch seine Masse, die durch den Sprung auf ein Vielfaches angewachsen war, gelang es mir nicht mein Gleichgewicht zu halten und ich stürzte zusammen mit dem Raubtier auf den Boden. Dabei ließ ich nun endlich meine Waffe, nicht jedoch meinen Schild fallen. Schmerzhaft landete ich auf meinem Rücken, wobei mir die Luft unter einem kurzen Stöhnen aus meinen Lungen entwich. Der Wolf kam etwas geschickter auf als ich, denn schon hörte ich wie er auf mich zu rannte. Mir blieb keine Zeit aufzustehen, also hatte ich nur die Möglichkeit meinen Schild als Pufferzone zwischen mich und die zuschnappenden Kiefer des Wolfes zu bringen. Wie es wohl dem Gnom gerade erging, war er schon tot, oder lag er schwerverletzt zwischen den hungrigen Wölfen? Ich musste etwas unternehmen, dass war ich mir und ihm schuldig. Doch der Wolf der auf meiner Brust saß sah das etwas anders, was mir er mir durch ein wütendes Knurren bewies. Es war eine typische Pattsituation, der Wolf konnte mir auf Grund meiner Rüstung keinen Schaden zufügen, ich hingegen konnte mich nicht bewegen, geschweige denn meinen Schild als Waffe einsetzen. Doch die Situation konnte sich jederzeit zu meinen Ungunsten verschieben. Wenn der Gnom nicht noch ein paar unserer Gegner getötet, oder zumindest schwer verletzt hatte, sah es schlecht für unser Überleben aus. Wie auf ein Stichwort hörte ich erneut ein Schnauben meines Pferdes, diesmal schien es jedoch eher wütend, als ängstlich zu sein. Kurz darauf ein Jaulen, welches jäh unterbrochen wurde. Ich konnte nur raten was geschehen war: mein treues Ross schien einen der Wölfe ernsthaft verletzt zu haben. Ein kleiner Hoffnungsschimmer, dennoch war die Übermacht der Feinde zu stark. Zur gleichen Zeit, nur wenige Schritt entfernt:

„Na, gefällt Euch das? Blöde Viecher, wenn ich Euch nicht noch gewarnt hätte. Aber nein, anscheinend will tatsächlich niemand auf einen alten Gnom hören. Woran das wohl liegt? Hm....wirklich seltsam...also um auf Eure Dummheit zurückzukommen....“ „Quiek, Quiek.“ „Musst du mich immer unterbrechen wenn ich mich so schön in Fahrt geredet habe? Also schieß los, was liegt dir auf dem Herzen?“ „Quiek.“ „Tatsächlich? Du meinst also ich sollte die Wölfe nicht ärgern? Hey, was ist los mit dir, hast du seit neuestem Angst vor ein paar übergroßen Hunden?“ „Quiek, quiek, quiek.“ „ Zugegeben, sie haben recht große Zähne, und im Rudel könnten sie uns wahrscheinlich auch gefährlich werden...und äh....na ja, egal was wollte ich sagen...? Ah ja, und was meinst du eigentlich mit pass auf? Worauf soll ich aufpassen?“ „Quieeeeeek!“ „Oh....ups.…”. Das waren die einzigen Wörter die der Gnom noch zu Stande bringen konnte, als er den fliegenden Schatten wahrnahm, der mit rasender Geschwindigkeit auf ihn zuschoss. So unvorbereitet wie Merin war konnte er noch nicht mal einen Abwehrzauber wirken, als ihn der Wolf auch schon mit aller Gewalt vom Pony riss. Wobei er weniger Glück hatte als ich, denn er schlug mit dem Hinterkopf auf einen Stein auf.
Doch auf Grund meiner unglücklichen Position hatte ich nichts von alledem mitbekommen. Auch das aufgeregte Fipsen der Ratte entging mir. Karl hatte sich vor dem Einschlag des Wolfes durch einen beherzten Sprung vom Pony in Sicherheit gebracht. Als er nun Merin’s reglose Gestalt auf dem Boden sah schaute er sich unschlüssig um. Sollte er auf den nächsten Baum flüchten, oder Merin zur Seite stehen. Der gesunde Rattenverstand siegte, schließlich hätte er gegen einen ausgewachsenen Wolf keine Chance, und so wollte er sich gerade in Richtung Bäume umdrehen, als er sah wie sich das Raubtiergebiss langsam aber unaufhörlich der Kehle des Gnoms näherte. Irgendetwas in Karl’s Innerem zerbrach bei diesem Anblick und ein roter Schleier legte sich dessen Augen. Eine nie gekannte Wut erfüllte die Ratte und so stürmte sie todesmutig vor um das Leben ihres Gefährten zu retten, oder zusammen mit ihm zu sterben. Die Zähne des Wolfes waren nur noch Zentimeter von Merin’s Hals entfernt, als ein stechender Schmerz durch seine rechte Vorderpfote schoss. Überrascht schaute das Tier nach unten und was es dort sah entlockte seiner Kehle ein ungläubiges Knurren. Eine große schwarze Ratte hatte sich in sein Bein verbissen und ließ es auch nach längerem Schütteln nicht los. Langsam, fast behutsam biss er in den Nacken der Ratte. Hilflos zappelte Karl zwischen den Kiefern des Wolfs und ein kurzer Druck hätte genügt um ihm das Rückrat zu brechen. Stattdessen wurde er unsanft hin und her geschüttelt, schließlich ließ ihn der Wolf los und Karl flog in hohem Bogen durch die Luft. Als er wieder bei Bewusstsein war, sah er, dass sein Versuch Merin zu retten gescheitert war. Der Wolf hatte den Gnom inzwischen auf den Rücken gedreht und war gerade dabei an seiner Kleidung herumzuzerren. Schließlich hatte er gefunden was er suchte. Mit einem harten Ruck, auf den das Reißen von Stoff folgte, packte das Tier Merin’s Zauberstab mit seinem Maul und trug es wie eine Siegestrophäe mit sich. Der Gnom und die Ratte schienen ihn nicht weiter zu interessieren. Doch um auf mich zurückzukommen:

Der Wolf saß noch immer auf meinem Brustkorb und meine Arme wurden langsam schwer. Diese Pattsituation konnte nicht mehr lange andauern wie mir das Verhalten des Tiers bewies. Es verdoppelte seinen Anstrengungen und langsam gelang es ihm den Schild vor meinem Gesicht wegzuzerren. Ich blickte plötzlich in zwei gelbe Raubtieraugen, die mich drohend musterten. Dann auf einmal veränderte sich etwas in dem Blick und ich hatte das Gefühl als würde ein dunkler Schatten direkt in meine Seele blicken. Erneut das Krächzen des Raben. Von einem Moment auf den anderen war der Druck von meiner Brust verschwunden. Der Wolf hatte sich umgedreht und wandte mir nun seinen Rücken zu, so unbekümmert, als wüsste es, dass es vor mir nichts mehr zu befürchten hätte. Dann stieß es ein tiefes Heulen aus, in das die verbliebenen Wölfe mit einstimmten. Danach zog sich das Rudel so lautlos in den Nebel zurück, wie es erschienen war. Stirnrunzelnd erhob ich mich, was war mit diesen Wölfen los? Zuerst griffen sie ohne Vorwarnung an und dann verschwanden sie einfach, obwohl sie ihre Beute bereits gestellt hatten? Dieses Verhalten war alles andere als normal. Mühsam erhob ich mich auf die Knie und ließ meinen Blick über die Runde schweifen, was ich sah, erfüllte mich nicht gerade mit Zuversicht. Belphelgor stand breitbeinig neben der Leiche eines Wolfes, doch ich konnte sehen, dass auch er nicht ohne Blessuren davongekommen war. Blut floss über die Unterschenkel seiner Hinterfüße und es war nur seinem Geschick und seiner Panzerung zu verdanken, dass er nicht schlimmer zugerichtet war. Erst jetzt bemerkte ich den Gnom, der tot, oder Bewusstlos auf dem Rücken lag. So schnell ich konnte rannte ich zu ihm. Bei ihm angekommen, sah ich ein rießiges Loch in seiner Robe. Als ich versuchen wollte den Gnom auf den Rücken zu drehen, hörte ich ein wütendes Fiepen. Das Geräusch stammte von einer großen schwarzen Ratte, die sich drohend auf ihre Hinterbeine erhoben hatte und mich wütend anfunkelte. Irgendwas konnte mit meinem Verstand nicht in Ordnung sein, doch ich hätte schwören können, dass die Ratte versuchte den Gnom zu beschützen. Zuerst das seltsame Verhalten der Wölfe und jetzt diese aufgebrachte Ratte, das muss wohl zuviel für mich gewesen sein, denn ich versuchte nun ernsthaft ein Gespräch mit dem Tier zu beginnen.
„Ist das dein Freund?“ fragte ich sie und zeigte dabei auf den verletzten Magier. Ich hatte nicht ernsthaft mit einer Antwort gerechnet, doch ich erhielt ein „Quiek“, das sich in meinen Ohren wie eine Zustimmung anhörte, als Antwort. „Nun, dann hast du doch sicher nichts dagegen, wenn ich ihn mir mal ansehe und schaue ob ich irgend Etwas für ihn tun kann?“ antwortete ich mit verständnisvoller Stimme. Nervös hüpfte die Ratte auf ihren Hinterbeinen herum, dann hatte sie sich anscheinend zu einem Entschluss durchgerungen und ließ mich gewähren. Der Gnom atmete und außer einer Platzwunde am Kopf schien er keine ernsthaften Verletzungen davon getragen zu haben. Dennoch wollte ich einen Zauber anwenden um ihm zu helfen. Also konzentrierte ich mich, und schickte ein Gebet zu meiner Gottheit. Meine Gebete wurden erhört, denn schon umgab mich ein altbekanntes Kribbeln. Ich nutze diese Energie und bündelte sie direkt auf die Stirn des Gnoms. Durch meinen Zauber Leichte Wunden Heilen schloss sich dessen Wunde augenblicklich. Ich wartete noch ein zwei Minuten, bevor ich den Winzling durch ein sanftes Rütteln an der Schulter weckte. Stöhnend kam er wieder zu sich. „Wer...wer seid ihr, wo sind die Wölfe, wo ist Karl und wo zum Teufel bin ich?“ sprudelte der kleine auch schon los. Da ich wusste welch ein sprunghaftes Verhalten Gnome an den Tag legten beschloss ich den wütenden Tonfall zu ignorieren in dem die Fragen gestellt wurden und beantwortete sie stattdessen wahrheitsgemäß und ohne Hast. „Mein Name ist Domian Ehrenfeld, wie ihr vielleicht erkennt bin ich ein Kleriker des Helm, ich war auf dem Weg in das nächste Dorf, weil mir von merkwürdigen Dingen berichtet wurden die sich seit Kurzem dort ereignen. Ich war nur wenige Schritte hinter Euch, als die Wölfe ihren Angriff starteten. Wie ihr wurde auch ich von meinem Pferd gestoßen, so dass ich Euch nicht helfen konnte. Dann ohne ersichtlichen Grund sind die Wölfe wieder verschwunden. Tut mir leid, ich kenne keinen Karl, ich fand Euch hier alleine vor, abgesehen von einer schwarzen Ratte, die dort hinten unruhig hin und her hüpft. Dann habe Eure Wunde versorgt und ihr solltet nun wieder in der Lage sein zu reiten, sobald wir Euer Pony gefunden haben. Und wer seit ihr Herr Gnom und was treibt Euch in diese gefährliche Gegend, wenn ich fragen darf?“ wollte ich nun meinerseits wissen. „Wie.....was....oh, hm...Merin Stentheppen.....bin auf der Suche nach Wissen, Abenteuern und nach dem perfekten Knollengewächs. Diese schwanzwedelnde Ratte vor Euch ist mein treuer, aber etwas verblödeter Gefährte Karl.“ Bei den Worten verblödet zuckte die Ratte ärgerlich zusammen und hätte sich sicher auf den Gnom gestürzt, wenn ich sie nicht schnell am Schwanz gepackt hätte. Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, ließ ich sie los und wir machten uns auf die Suche nach dem Pony, welches wir erst nach 20 Minuten gefunden hatten. Ich versorgte noch schnell Belphelgors Wunden, dann ritten wir ganz gemächlich zusammen zum Dorf.
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)

Geändert von Lazarus (21.10.2005 um 17:19 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 21.10.2005, 17:08
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
Das erste was wir erblickten waren die verkohlte Ruinen eines Hauses. Der Größe nach zu schließen musste es wohl so etwas wie eine Versammlungshalle oder ein Vorratsspeicher gewesen sein. Jetzt allerdings sah man nur noch verbrannte Erde und verkohltes Holz. Der Großteil der Trümmer war schon beseitigt worden und einige Arbeiter machten sich bereits an den Wiederaufbau des Gebäudes. Eine junge Frau stand neben dem Gebäude unterhielt sich heftig gestikulierend mit einem Mann der, wie ich bereits, seine 50 Lenze überschritten hatte. Ich ritt etwas schneller als der Gnom und so konnte ich noch einige Wortfetzen des Gesprächs erhaschen, bevor ich bemerkt wurde: „.....ach ja, glaubt ihr das wirklich? Ich warne Euch, das war nur der Anfang, wir müssen irgend etwas gegen ihn unternehmen“ stieß die Frau aufgebracht hervor. „So, meint ihr, er ist ein angesehener Bürger des Dorfes und wie kommt ihr überhaupt darauf dass es Brandstiftung gewesen sei? Wo wir schon einmal dabei sind, wo wart ihr denn zur fraglichen Zeit?“ entgegnete der Mann äußerlich völlig ruhig. Die Frau, war eine Halbelfe mit schwarzen Haaren einer schlanken Figur und fester Lederkleidung, wollte schon zu einer Antwort ansetzten als sie mich wahrnahm. „Ah ja, der Kleriker den ihr gerufen habt, ich hoffe er ist erfolgreicher als sein Vorgänger“ mit diesen Worten drehte sie sich um und ließ mich und den verblüfften Mann einfach stehen. „Verzeiht Bendalee, sie hat ein aufbrausendes Temperament, das liegt wohl an ihrem menschlichen Erbteil. Ich wage es nicht zu Hoffen, aber seit ihr tatsächlich der Paladin nach dem ich geschickt habe?“ wollte der Mann wissen. „Nun, ich bin ein Paladin guter Mann, mein Name ist Domian Ehrenfeld. In der Tat bin ich gekommen um hier Licht ins Dunkel zu bringen. Doch sagt mir wie ist Euer werter Name und was ist hier genau vorgefallen.“ „Oh, wie unhöflich, verzeiht mir, es liegt wohl an den Vorgängen in der letzten Zeit, dass ich so zerstreut bin. Mein Name ist Bernhart Koch, ich bin der hiesige Bürgermeister. Und diese etwas aufbrausende Dame war Bendallee Yaryara, sie ist eine Druidin und lebt schon seit Ewigen Zeiten hier in diesem Wald. Wie ihr Euch vorstellen könnt war sie nicht gerade begeistert, als wir hier vor 20 Jahren unser Dorf gegründet haben. Ihr Groll gegen uns hast sich inzwischen gelegt und ich möchte sie nicht missen, da sie hier die Rolle der Heilerin übernimmt. Den Rest sollten wir wo anders besprechen, wo wir ungestört sind, kommt doch mit mir in mein Haus, ich habe bereits ein Zimmer für Euch herrichten lassen“. „Und ich bin Merin Stentheppen, Alchemist, Magier, Erfinder und Edelsteinhändler. Ihr habt ein Problem? Erzählt mir davon und es ist schon so gut wie gelöst.“ „Quiek.“ „Ach ja und das ist Karl mein treuer Gefährte“ meldete sich der Gnom, der sich unbemerkt in meinem Windschatten verborgen gehalten, ungebeten zu Wort. „Äh...ich wusste gar nicht, dass ihr noch jemanden als Unterstützung mitgebracht habt, ich fürchte ich habe kein Zimmer mehr frei, so dass er wohl ein Zimmer in der Taverne nehmen muss.“ „Nein, der Gnom gehört nicht zu mir, wir haben uns nur zufällig im Wald getroffen und wegen der Sicherheit beschlossen gemeinsam zu reisen, man weiß schließlich nie ob nicht irgendwo wilde Tiere auf einen Angriff lauern“ mit diesen Worten drehte ich mich um und warf dem Gnom einen beschwörerischen Blick zu, nichts von unserer Begegnung zu verraten. Ich wollte den Bürgermeister nicht in Panik versetzten, außerdem konnte mir der Gnom für mich noch recht nützlich werden, doch dazu musste ich ihn dazu bringen nicht allzu viel auszuplaudern. „Ah ja, sehr vernünftige Einstellung, nun dann auch Euch ein fröhliches Willkommen Herr Gnom, wenn ihr uns dann entschuldigen würdet, ich muss mit Domian noch ein paar Wörter wechseln. Außerdem würde ich Euch niemals mit unseren gewöhnlichen Alltagsproblemen belästigen wollen. Wenn ihr eine Unterkunft benötigen solltet, die Taverne ist nur zwei Straßen weiter. Einen schönen Tag noch.“ „Was....oh, ja ja.... ein schöner Tag“ entgegnete der Gnom nachdenklich, dann so leise dass es außer ihm niemand hörte „wenn man nicht gerade zufällig von schwarzen Wölfen angegriffen wird“. Der Bürgermeister wartete bis der Gnom vorbeigeritten war und wollte sich wieder mir zuwenden, als er das Loch in Merin’s Kleidung bemerkte. „Entschuldigt, aber wisst ihr, dass ihr in Eurer Kleidung ein Loch habt?“ rief ihm der Bürgermeister hinterher. „Ein Loch?“ Merin sah an sich hinab, konnte aber nichts feststellen. „An Eurem Rücken werter Herr und zwar ein ziemlich großes.“ Merin begann sich abzutasten, dann hatte er es gefunden. „Ah, deshalb zieht es die ganze Zeit so, ich habe mich schon gewundert warum ich....moment mal....wo ist denn mein.......?“. „Sucht ihr irgend etwas?“ wollte der Bürgermeister wissen. „Ja, meinen Zauberstab, ich muss ihn wohl verloren haben, das ist alles die Schuld dieser blöden....“. „Motten“ fiel ich ihm schnell ins Wort. „Ihr habt mir doch vorhin von Euren Kleiderproblemen erzählt und das Eure Robe mit Flicken notdürftig genäht war. Ich bin sicher, das die Nähte durch das Gewicht Eures Stabes aufgegangen sind. Ich denke er wird sicherlich noch irgendwo im Wald liegen, bei Gelegenheit werde ich Euch bei der Suche helfen“ entgegnete ich, wobei ich dem Gnom hektisch zuzwinkerte. Wie ich Lügen verabscheute, aber in diesem Fall, musste es wohl so sein, ich hoffte nur, dass mich der Winzling verstanden hätte. „Hä, Motten?...was meint ihr damit....ich kann...“. „Quiek, quiek“. „Ah ja, in der Tat, schreckliche Biester, haben verdammt große Zähne gehabt, und ihr Hunger erst, man glaubt es kaum, wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Ich bin sicher, wenn ich mit meiner Robe am Körper in meinem Schrank gestanden wäre, hätten sie auch mich mit Haut und Haaren durchlöchert“ entgegnete der Gnom verschmitzt, wobei er mir heimlich zuzwinkerte. „Wir haben auch einen Schneider hier, der wird sich mit Vergnügen um Euer Problem kümmern“ entgegnete der Bürgermeister zuvorkommend. „Hm, ah ja danke ich werde ihn besuchen, sobald wir beide was anständiges zwischen die Zähne bekommen haben. Was hältst du von Rührei mit Speck, Karl?“ „Quiek“. „Das dachte ich mir. Nun gut, dann wollen wir mal die Taverne suchen“. Als der Gnom verschwunden war wandte sich der Bürgermeister wieder an mich: „Ein komischer Kerl ist das, doch nun lasst uns keine Zeit mehr verlieren, mein Haus ist nur 5 Minuten von hier entfernt, dort könnt ihr euch erfrischen und danach berichte ich Euch von den Vorfällen“. Der Höflichkeit halber stieg ich von Belphelgor’s Rücken und lief neben dem Bürgermeister her, der mir unaufhörlich die Schönheit seines Dorfes pries und mich auf dieses oder jenes Gebäude aufmerksam machte. Ich hörte nur mit halben Ohr zu, denn mich beschäftigte eher der Angriff der Wölfe, der verschwundene Zauberstab und das merkwürdige Verhalten dieser Druidin, als irgendwelche Sehenswürdigkeiten. Nachdem wir bei ihm zu Hause angelangt brachte ich Belphelgor in den angrenzenden Stall. Dann wusch ich mir erst ein Mal den Schmutz aus dem Gesicht, zog meinen und Plattenpanzer aus und polierte ihn. Anschließend legte ich ihn in die Holztruhe neben meinem Gästebett. Ich stand nun in meiner Alltagskleidung, die aus Plattenstiefeln, ledernen Hosen, und einem weisen Hemd, über dass das Ringgeflecht eines Kettenpanzers fiel, im Raum und betrachtete mein Spiegelbild in der Waschschüssel. Meinem strahlenden Panzer beraubt wurde mir bewusst, dass ich mich Illusionen hingab. Was ich vor mir sah, war ein alter verbrauchter Mann über Fünfzig. Der Großteil meiner Muskelmasse war entschwunden. In mein einst jugendhaftes Gesicht hatten sich tiefe Sorgenfalten eingegraben. Mein Bart und meine Haare, früher einmal Rabenschwarz, waren alle ergraut. Nur meine Augenbrauen hatten noch ihre ursprüngliche Farbe und Dichte. Sie verliehen mir einen düsteren Ausdruck, der noch nicht einmal durch die Lachfältchen um die Augenränder gemildert wurde. Ich war noch nie eitel gewesen, aber das was ich sah, erschreckte mich zu Tiefst. So wie ich aussah, blieben mir höchstens noch 10 weitere Lenze, bevor ich meinem Schöpfer gegenübertreten musste, das hieß fall mich nicht vorher ein Unfall ereilen würde. Doch es half alles nichts, ich musste mich zusammenreisen und wenigstens noch diesen Auftrag zu Ende zu bringen. Die Leute im Dorf hatten schließlich niemand anderen der ihnen helfen konnte. Ich straffte meine Schultern und begab mich festen Schrittes hinab in den Wohnraum des Hauses. Dort wartete bereits der Bürgermeister mit seiner Frau auf mich. Es wurde Abend und sie hatte bereits den Essenstisch reichhaltig gedeckt. „Kommt doch Dorian, setzt Euch. Ihr seid sicher Müde nach dieser langen Reise, stärkt Euch und dann werde ich mit der Geschichte beginnen“ meldete sich der Bürgermeister eifrig zu Wort. „Danke für Eure Gastfreundschaft und den herzlichen Empfang, ich hoffe doch, ihr habt Euch nicht meinetwegen soviel Mühe mit dem Essen gemacht. In meinem Alter braucht man nicht mehr soviel Nahrung, außerdem bin ich das Essen in unserem Kloster gewohnt. Wasser und Brot“ entgegnete ich scherzhaft um das Eis zu brechen. Nach einem pflichtschuldigen Lacher von ihm und seiner Frau begannen wir mit dem Essen. Es schmeckte tatsächlich so gut wie es aussah, dennoch hatte ich nicht gelogen, in letzter Zeit brauchte ich wirklich weniger Nahrung um meinen Hunger zu besänftigen, dennoch war ich als Erster fertig. Ich wartete bis beide fertig Gegessen hatten, bevor ich mich zu Wort meldete: „Nun gut, da ich jetzt ausreichend gestärkt bin könnt ihr mir sicher von Euren Problemen berichten.“
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 21.10.2005, 17:09
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
„Also gut, das Ganze fing vor zwei Monaten an. Blendalee kam eines Tages zu mir in mein Haus, was an sich schon ungewöhnlich ist, da sie das Dorf normalerweise nicht betritt, es sei denn irgendjemand hätte nach ihr geschickt, damit sie eine Verletzung kurierte. Na ja, auf jeden Fall sagte sie mir, dass ein böser Geist in den Wald eingezogen sei. Die Tiere im Wald hätten ihr zugeflüstert, dass es irgendwie mit dem Turm des Magier’s Radagast in Verbindung stünde. Ihr müsst wissen, dass vor zwei Jahren ein Magier zu uns ins Dorf kam und sagte dass er sich hier gerne häuslich niederlassen würde. Er bot uns viel Geld dafür an, wenn wir ihm beim Aufbau seines Turmes behilflich wären. Da er einen netten Eindruck auf uns machte nahmen wir das Angebot an und halfen ihm seinen Turm in Rekordzeit zu errichten. Radagast dankte uns überschwänglich und versprach uns auch zu unterstützen, wenn wir einmal seine Hilfe benötigten. Er war wirklich sehr zuvorkommend, dennoch kam er nur selten ins Dorf, außer wenn er Nahrungsmittel oder irgendwelche Zutaten für seine Experimente benötigte. Nun, wie dem auch sei, ich glaubte Blendalee kein Wort zumal sie auch keine Beweise für ihre Behauptung hatte. Der Magier hatte uns noch nie etwas zu Leide getan. Ich führte ihre Bedenken auf die Abneigung gegen die Experimente von Magiern im allgemeinen zurück. Aber um des Friedens Willen besuchte ich ihn. Er nahm mich freundlich auf und erklärte mir worauf seine Forschung abzielte. Ihr müsst wissen, dass er sich Golems erschuf die ihm bei seiner Arbeit helfen sollten. Radagast erklärte mir, dass er auf der Suche nach einem Amulett sei, dass vor Jahrtausenden von einem wütenden Gott in die Erde geschleudert wurde. Er sagte, dass er in Jahren seiner Suche nun endlich einen Hinweis gefunden hätte der ihn in die Nähe unseres Dorfes geführt hätte. Radagast bat mich um die Erlaubnis das Gelände um seinen Turm mit Hilfe der Golems umzugraben. Leichtsinnigerweise erteilte ich sie ihm, wodurch ich mir den Zorn von Blendalee zuzog. Sie prophezeite mir schreckliche Dinge voraus. Wie recht sie damit hatte. Zuerst fing es noch recht harmlos an, zuerst spielte bloß das Wetter verrückt. Es begann zu Hageln, mitten im Juni man stelle sich das einmal vor. Dann dieser unerklärliche Nebel, der aus dem Nichts auftaucht und wieder verschwindet. Danach kamen die Tiere, alle spielten verrückt, Vögel attackierten die Dorfbewohner, völlig Grundlos aus der Luft. Irgendwann tauchten dann diese verfluchten schwarzen Wölfe auf und versetzten uns ins Angst und Schrecken. Sie rissen das Vieh, sogar in den Ställen. Irgendwie scheinen sie von irgendeiner Macht gelenkt zu werden. Ihr dürft das nicht missverstehen, ich habe nichts gegen Wölfe. Blendalee hat schließlich auch einen und normalerweise greifen sie nur schwache und verletze Tiere an, aber diese Wölfe sind Ausgeburten der Hölle sage ich Euch“ dabei schaute er mich bekümmert aus Tränenden Augen an. „Seid stark, ich werde mit dieser Bedrohung schon fertig werden, auch wenn sie aus der Hölle stammen mag. Doch ich denke das ist nicht das Ende Eurer Geschichte nehme ich an. Ich habe vorhin mitbekommen, dass ihr bereits vor mir nach einem meiner Ordensbrüder geschickt habt und dieser verschwunden ist. Doch entschuldigt, ich wollte Euch nicht unterbrechen, fahrt doch bitte mit Eurer Geschichte fort“ entgegnete ich mit fester Stimme. „Verzeiht...ihr habt natürlich recht. Wegen ein paar Wölfen, und seien sie auch noch so teuflisch hätte ich sicher nicht gleich nach göttlichem Beistand gerufen. Ich trommelte eine Bürgerwehr zusammen die mit Fackeln, wegen des seltsamen Nebels, und Mistgabeln bewaffnet in den Wald um unser Dorf eindrangen. Es waren einundzwanzig kräftige Männer, ich bläute ihnen ein zusammen in Dreiergruppen zu bleiben und setzte sie in verschiedenen Gebieten ein. Außerdem gab ich jeder Gruppe ein Horn mit, mit dem sie im Notfall Verstärkung herbeirufen konnten. Blendalee die Wind von diesem Vorhaben bekommen hatte, riet mir strikt davon ab, aber ich hörte nicht auf sie. Ich dachte meine Vorsichtsmaßnamen würden genügen, aber ich irrte mich und wie ich mich irrte“ schluchzend brach der Bürgermeister zusammen. Ich hatte Mitleid mit diesem aufrichtigen Mann, der alles menschenmögliche für sein Dorf zu tun schien. Aber anscheinend reichte das nicht aus, verständlich dass er sich Selbstvorwürfe machte. „So beruhigt Euch doch guter Mann, es ist nicht Eure Schuld. Ich an Eurer Stelle hätte vermutlich das Gleiche getan, wobei ich nicht überzeugt bin, dass ich so umsichtig gewesen wäre jeder Gruppe noch ein Horn mitzugeben“ versuchte ich den Mann zu trösten.
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 21.10.2005, 17:10
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
„Hier, trinkt einen Schluck, atmet tief durch und fahrt erst wieder mit der Geschichte fort ihr Euch wieder gesammelt habt. Ich würde Euch das alles gerne ersparen, aber ich muss haargenau wissen was vorgefallen ist um mir ein Urteil bilden zu können und mir zu überlegen wie ich vorgehen werde. Ich hoffe ihr versteht das?“. Nachdem der alte Mann seinen Bierhumpen vor sich vollständig in einem Zug geleert und sich die Tränen weggewischt hatte fuhr er mit erstickter Stimme fort. „Die Suche dauerte den ganzen Tag über, und es dämmerte bereits als die Gruppen zurückkehrten. Ich hatte Anweisung gegeben, dass sich alle Gruppen spätestens nach Einbruch der Dämmerung zurücksein mussten und sich in der Versammlungshalle einzufinden hätten um die Ergebnisse zu besprechen. Groß war meine Verblüffung, als ich bemerkte das drei Männer fehlten. Schnell ging ich im Geiste durch, welches Gebiet ich ihnen zugeteilt hatte. Es lag in der Nähe von Blendalee’s Hütte. Es würde doch nichts passiert sein, vielleicht war die Gruppe Verletzt und suchte Hilfe bei der Druidin. Die Ungewissheit nagte an mir und ich beschloss, zusammen mit 10 der Männer in dieses Gebiet vorzudringen. Wir machten uns also unter lautem Rufen auf den Weg. Als wir bei der Hütte, besser gesagt dem Baumhaus der Druidin angekommen waren fanden wir es bis auf Balthasar, Blendalee’s schwarzer Schosstier, verlassen vor. Irgendwas stimmte nicht mit dem Tier es lief unruhig hin und her, dabei stieß es ein heiseres Winseln aus. Wir befreiten es von seiner Leine und es lief schnurstracks davon. Wir verfolgten es und nach zwei Minuten sahen wir den Grund für seine Aufregung. Auf dem Boden lagen fein säuberlich aufgereiht die Mistgabeln, die Fackeln und das Horn der vermissten Männer. Der Boden dazwischen war blutgetränkt. Es musste etwas schreckliches geschehen sein, doch das Merkwürdigste war, dass wir keine Kampfspuren und keine Leichen vorfanden. Irgendetwas musste die Männer völlig überraschend erwischt haben. Wir durchsuchten den Wald bis spät in die Nacht hinein nach irgendwelchen Hinweisen, aber die Suche blieb erfolglos. Noch nicht einmal Balthasar konnte uns bei der Spurensuche helfen. Schließlich kehrten wir wieder zu Blendalee’s Haus zurück. Diese war inzwischen von ihrer Kräutersuche zurückgekehrt und machte sich Sorgen um ihren Wolf. Als wir sie über das Geschehene informierten zeigte sie sich nicht sonderlich überrascht, nur ein betroffener Ausdruck huschte über ihr Gesicht. Sie wiederholte erneut ihre Anschuldigungen gegen den Magier, ich glaubte ihr immer noch nicht. Stattdessen bot ich ihr an ein paar Männer zu ihrem Schutz zurückzulassen, doch sie lehnte es entschieden ab. Mutlos kehrten wir ins Dorf zurück und ich übernahm die Undankbare Aufgabe den Familien vom wahrscheinlichen Tod ihrer Söhne/Ehemänner zu unterrichten. Wie ihr sicher versteht fand ich in dieser Nacht keine Ruhe. Ich lief in meinem Haus auf und ab, schließlich hielt ich es nicht mehr in seinem Innern aus, warf mir einen Mantel über die Schultern und ging nach Draußen. Ziellos wanderte ich umher, es war wieder einmal recht neblig und der Vollmond war hinter einer Wolke verschwunden, deshalb bemerkte ich auch nicht, dass ich dem Waldrand immer näher kam. Unbewusst hatte ich Blendalee’s Richtung eingeschlagen, doch ich wollte heute Nacht nicht mehr mit ihr sprechen, schließlich hatte ich ihre Warnung missachtet und das hatte wahrscheinlich den Tod dreier mutiger Männern zur Folge. Zum Glück riss die Wolkendecke auf und ich bemerkte meinen Fehler noch rechtzeitig. Ich war gerade im begriff mich umzudrehen um zurück zum Dorf zu laufen als ich sie bemerkte. Sie schienen auf mich gewartet zu haben, so als wüssten sie, dass ich heute Nacht hier vorbeikommen würde. Versteht ihr, sie hatten auf mich gewartet?“. Ich nickte dem Bürgermeister aufmunternd zu, obwohl ich absolut keine Ahnung hatte wer „Sie“ waren. „Fahles Mondlicht beleuchtete ihr Antlitz, aber sie schienen auch von Innen heraus in einem hellblauen Glanz zu erstrahlen. Aber eines stand für mich definitiv fest, sie waren tot, alle Drei. Stellenweise schimmerte das Weis von Knochen durch ihre zerrissene Kleidung, bei einem fehlte ein Stück der Halswirbel, so dass er den Kopf nur schief halten konnte. Dem anderen fehlte ein Arm, versteht ihr ein ganzer Arm“ schluchzte Bernhard. „Ich wollte fragen wer ihnen das angetan hatte, aber sie gaben mir zunächst keine Antwort, sondern deuteten befehlend in Richtung Dorf. Ich verstand diese Geste, wir sollten das Dorf verlassen. Ich schüttelte betrübt den Kopf, daraufhin begannen sie sich aufzulösen, wurden immer durchscheinender, bis sie ganz verschwunden waren, ich hörte nur noch den Nachhall ihrer geflüsterten Worte: „Blendalee, Blendalee, Blendalee“. Dann begann es wie auf Kommando zu Gewittern und ich beeilte mich zurück zum Dorf zu gelangen. Dabei gingen mir ihre Worte nicht aus dem Kopf, sollte die Druidin an allem Schuld sein? Die Indizien verdichteten sich, das einzige was mich störte war der Tonfall der Geister gewesen, ihre Worte klangen nicht anklagend oder vorwurfsvoll. Ich hatte beschlossen die Elfe morgen zur Rede zu stellen, doch als ich zurück zum Dorf kam, vergaß ich über das Geschehen dass sich hier ereignete meinen Vorsatz wieder.
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 21.10.2005, 17:11
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
Unsere Versammlungshalle brannte lichterloh, trotz des inzwischen einsetzenden Regens. Das Gewitter ließ den Schluss zu, dass ein Blitz eingeschlagen sein musste, auch wenn mir der Zeitpunkt etwas komisch vorkam. Doch ich hatte keine Zeit für solche Überlegungen, ich musste die Löscharbeiten koordinieren. Wir kämpften die ganze Nacht und den nächsten Morgen damit die Flammen unter Kontrolle zu halten, doch das einzige was wir erreichten war zu verhindern, dass das Feuer auf die anderen Gebäude übergriff, die Halle jedoch war nicht mehr zu retten. Nach diesem Vorfall beschloss ich nicht mehr untätig herumzusitzen und schickte einen Boten in die Stadt. Der Bote sollte einen Streiter des Lichts herbeiholen. Der Bote war erfolgreich und bereits zwei Tage später kam ein ziemlich junger Ordensbruder hier vorbei um sich der Sache anzunehmen. Er befragte alle Dorfbewohner, sogar Blendalee und Radagast. Scheinbar schien er dabei auf etwas gestoßen zu sein, doch er wollte seine Vermutung durch Beweise untermauern und so ging der noch einmal in den Wald. Doch bevor er uns seine Ergebnisse mitteilen konnte fand man seine Leiche enthauptet im Wald vor. Man fand jedoch nur den Torso, der Schädel blieb verschwunden. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich am Boden zerstört war und mir nicht mehr anders zu helfen wusste, als noch einen Boten loszuschicken. Und heute seid ihr gekommen, ich flehe Euch an, helft mir, ich halte diese Ungewissheit nicht mehr länger aus“. „Natürlich werde ich Euch helfen guter Mann, ich werde das Böse dass diesen Ort heimsucht vernichten und sollte es mein Leben kosten. Auch der Tod meines Ordensbruders wird gerächt werden, doch nennt mir bitte zuerst seinen Namen, denn wir haben viele Brüder in unserer Kirche die durchs Land reisen und Gutes tun. Ich würde gerne wissen welchen von ihnen dieses grausame Schicksal ereilt hat, damit ich ein Gebet für seine arme Seele sprechen kann“. „Selbstverständlich, sein Name lautete Felix Gray.“ Ich schloss betrübt meine Augen. Felix war ein aufgeweckter junger Bursche gewesen, der vor zwei Jahren zu unserer Kirche stieß. Ich hatte mich gerne mit ihm unterhalten, er hatte eine erfrischende Art an sich und ich konnte mir keinen besseren Schachpartner als ihn vorstellen. Ungläubig schüttelte ich den Kopf, dass er nicht mehr am Leben sein sollte. Genau so wenig konnte ich verstehen warum man gerade ihn für diese Mission ausgewählt hatte. Er war noch ein Grünschnabel und diese Aufgabe hätte jemanden mit mehr Erfahrung erfordert. Aber nun war ich da und ich würde es dem Bösen nicht so leicht machen mich zu überwältigen. Die Flamme meines Zorns begann höher und höher zu lodern und ich beschloss noch heute Nacht etwas zu unternehmen. Dazu würde ich zuerst in der Taverne vorbeischauen und mich mit dem Gnom unterhalten müssen. Nachdem ich dem Bürgermeister Mut zugesprochen hatte begab ich mich in die hiesige Taverne. Ich sah ihn sofort. Er saß zufrieden an einem runden Tisch, vor ihm zwei Teller auf dem sich noch winzige Reste von Rührei befanden, links neben ihm ein leerer Krug mit Ale. Auf einem der Teller saß die Ratte, und rieb sich zufrieden ihr Bäuchlein. Ich ging an die Theke und bestellte ebenfalls ein Ale. Als ich das Gewünschte erhalten hatte ging ich gemächlichen Schrittes zu dem Gnom. „Darf ich mich setzten fragte ich ihn höflich“. „Gewiss, gewiss aber nur wenn ihr mir erzählt was die Geschichte mit den Motten vorhin sollte“ erwiderte der Kleine keck. „Darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen. Gilt Euer Angebot den Dorfbewohnern helfen zu wollen immer noch? Wenn dem so wäre hätte ich einen Auftrag für Euch, der ist aber nicht ganz ungefährlich und könnte Euch in ernste Gefahr bringen. Dennoch geht es nicht anders, ich brauche Eure Hilfe wenn ich mit dem Bösen hier abrechnen will. Überlegt Euch gut was ihr darauf antwortet, es kann Euch niemand dazu zwingen und der Einsatz ist recht hoch. Genau wie die Belohnung, ihr würdet den mir und den Dorf wirklich einen großen Gefallen erweisen. Ihr müsst es natürlich nicht unendgeldlich tun, meine Kirche verfügt über gewisse materielle Möglichkeiten und wir würden auf ewig in Eurer Schuld stehen. Außerdem verspreche ich mich an der Suche nach dem Zauberstab zu beteiligen, schließlich können ihn nur diese Wölfe mitgenommen haben. Was sagt ihr?“ „Pah, Gefahr das Einzige was mir gefährlich werden könnte ist hier an Langeweile zu sterben. Wir haben noch jeder Gefahr furchtlos ins Auge geblickt, nicht wahr Karl?“ „Quiek...Quiek?“ „Na schön, bis auf die Orks“. „Quiek!“ „Ach ja und die Untoten letzte Woche. Wisst ihr, wir hatten uns einer Gruppe verrückter Elfen angeschlossen, die unbedingt auf Vampirjagd gehen mussten.“ „Quiek“. „Ja und diese schwarzen Wölfe. Nun ist’s aber genug, du stellst uns ja wie Feiglinge hin. Wir werden Euch natürlich mit Freuden helfen. Nicht wahr Karl? Überleg dir deine Antwort gut, du weißt ja wer dir dein Essen bezahlt.“ „Quiek.“ „Gut, ich wollte nichts anderes von dir hören. Wir sind dabei Herr Paladin, was ist unsre Aufgabe?“ Ich schilderte dem Gnom in allen Einzelheiten die Geschichte die mir der Bürgermeister erzählt hatte. Er hörte schweigend zu und als ich geendet hatte schüttelte er missmutig den Kopf. „Hm, üble Sache das, vor allem das mit dem Kopf hört sich nicht gerade freundlich an. Ich tippe auf Untote, oder irgendwelche verrückte Dämonenanbeter, aber wie passen die Wölfe da rein? Es könnte natürlich auch eine wütende Druidin oder ein geistesgestörter Magier dahinterstecken. Vielleicht ist es aber auch nur jemand der Freude am Töten gefunden hat und jetzt nicht mehr damit aufhören kann“ überlegte der Gnom laut. „Wie dem auch sei, Eure Aufgabe solltet ihr sie übernehmen ist es Euch ein wenig umzuhören. Findet heraus was die Dorfbewohner über die Sache denken und vielleicht besucht ihr auch mal diesen Magier, ich bin sicher ihr findet dazu einen bessere Ausrede als ich. Ich hingegen werde mich mal morgen mit dieser Druidin unterhalten. Wenn wir getrennt vorgehen erzielen wir weniger Aufmerksamkeit, außerdem kennt ihr Euch mit Magie sicher wesentlich besser aus als ich. Ich denke es ist das Beste wenn wir uns darüber hinaus etwas dümmer anstellen als wir in Wirklichkeit sind. Dadurch wird uns der Schuldige vielleicht unterschätzen und einen Fehler begehen“. „Macht Euch keine Sorgen, ich bin ein guter Schauspieler und ich traue es mir durchaus zu einen Dummkopf zu spielen“. Bei diesen Worten musste die Ratte lachen, sie ließ ein zustimmendes „Quiek, quiek“ ertönen. „Hä...... also wirklich.....was soll das nun wieder heißen Karl?“ Insgeheim musste ich dem Gnom zustimmen, es würde ihm wahrlich nicht sonderlich schwer fallen einen Idioten zu verkörpern, aber gerade dadurch würde das Böse vielleicht etwas von meiner Person abgelenkt werden. Ich verabschiedete mich von Merin und erinnerte ihn an die Gefährlichkeit dieses Auftrags, dann machte ich mich auf den Rückweg zum Bürgermeister. Dort angekommen legte ich mich auch gleich Schlafen. Ich erwachte früh am nächsten morgen. Nachdem ich mich gewaschen und ein herzhaftes Frühstück zu mir genommen hatte ließ ich mir vom Bürgermeister eine Wegbeschreibung zu Blendalee’s Haus geben. Es versprach ein warmer, sonniger Tag zu werden, deshalb verzichtete ich auch auf meinen Plattenpanzer in dem ich mir wie in einem Backofen vorgekommen wäre und nahm nur meinen Streitkolben als Waffe mit. Als ich durch diesen herrlichen Wald wanderte erschienen mir die Dinge über die der Bürgermeister berichtet hatte zunehmend unglaubwürdiger. Nur dieser Nebel, der trotz Sonnenschein über dem Wald lag beunruhigte mich etwas. Endlich hatte ich das Haus erreicht, als ich auch schon von einem drohenden Knurren empfangen wurde.
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 21.10.2005, 17:12
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
Da mir meine letzte Begegnung in diesem Wald noch gut in Erinnerung haften geblieben war zog ich auch sofort meinen Streitkolben, erst dann schaute ich mich nach dem Ursprung des Geräusches um. Es war ein schwarzer Wolf nicht unähnlich denen die mich und den Gnom zuvor angegriffen hatten. Ich ging in Verteidigungsstellung und erwartete seinen Angriff. Da ertönte auf einmal eine weibliche Stimme hoch oben aus dem Haus. „Ah, sie an, der Paladin, ihr werdet doch keine Angst vor meinem Schoßhündchen haben oder? Balthasar sitz“ entgegnete die Stimme amüsiert. Die Druidin schritt mit engelsgleichen Bewegungen die Treppe herunter, als sie nur noch einen Meter von mir entfernt war blieb sie stehen. „Was verschafft mir die Ehre Eures Besuches? Ich nehme mal an, ihr seid nicht hier, weil ihr die Schönheit des Waldes bewundert, oder weil ihr auf der Suche nach meinen Ratschlägen seid. Vielmehr wollt ihr wissen, ob es war ist was die Dorfbewohner über mich sagen, nicht wahr?“ „Ihr irrt Euch, ich finde diesen Wald tatsächlich außergewöhnlich, wobei ich ihn im Moment aber eher als lebensfeindlich anstatt schön bezeichnen würde. Auch bin ich nicht so vermessen mir gutgemeinte Ratschläge entgehen zu lassen. Ich nehme jeden Ratschlag von jeder Person gerne an, wenn er einen Sinn hat. Verzeiht mir, aber ich hatte noch keine Gelegenheit die Dorfbewohner über Euch zu befragen, was sagen sie denn?“ entgegnete ich charmant. „Dieser Wald war nicht immer so gefährlich wie es im Moment der Fall ist und er wird wieder wie früher werden, wenn der Magier endlich verschwunden ist. Nun, mit Ratschlägen kann ich dienen, auch wenn sie in der Vergangenheit nicht berücksichtigt wurden. Mein Ratschlag an Euch, flieht solange ihr könnt, oder ihr werdet sterben wie der Paladin vor Euch“ dann drehte sie mir auch schon den Rücken zu. Ich wollte nach ihrer Schulter greifen, als erneut Balthasars Knurren ertönte. Die Halbelfe drehte sich mit einem funkelnden Blick in den Augen zu mir um: „Was gibt es denn noch?“. „Ich wüsste gerne was ihr gegen den Magier habt, bisher hat es doch noch nie Probleme mit ihm gegeben, wenn man dem Bürgermeister Glauben schenken mag. Was Euren Ratschlag angeht, so muss ich ihn leider ablehnen, denn der verstorbene Paladin war mein Freund und Nichts und Niemand wird mich davon abhalten seinen Tod zu sühnen“. „Ihr meint es tatsächlich ernst, das sehe ich in Euren Augen. Also schön. Es stimmt, ich hatte von Anfang an etwas dagegen, dass dieser Magier sich hier häuslich niederlässt. Nicht nur, dass er sich Golems erschuf, was an sich schon wider der Natur ist, nein, er ließ sie auch noch den ganzen Boden rund um sein Gelände aufgraben. Im Moment sieht es dort wie auf einem Schlachtfeld aus. Aber das alleine bereitete mir keine Sorgen, die Natur wird mit fast allem fertig was ihr der Mensch anzutun vermag. Doch vor zwei Monaten muss er auf etwas im Boden gestoßen sein. Keine Ahnung was es war, doch es war böse. Seit dieser Zeit traut sich kein Tier mehr näher als 200 Schritte an diesen Turm heran, noch nicht einmal Vögel fliegen über ihn hinweg. Die Bäume in der Nähe begannen innerlich zu Faulen. Man sieht es ihnen zwar nicht an, aber sie stehen kurz vor ihrem Tod. Dann kam dieser unnatürliche Nebel auf, der sich seitdem wie eine Dunstglocke über das Dorf spannt mit dem Nebel kamen diese Bestien. Sie mögen zwar wie Wölfe aussehen und es auch einmal gewesen sein, doch jetzt sind sie etwas anderes etwas Böses. Glaubt mir, ich als Druidin spüre die Veränderungen des Waldes deutlicher als jeder andere im Dorf und ich sage Euch, dass sie vom Turm des Magiers ausgehen. So und wenn ihr mich nun entschuldigen würdet, ich muss eine Salbe herstellen, mit der ich das Bein einer Kuh behandeln kann, die letzte Nacht von den Wölfen attackiert wurde“. „Nun, ich werde mich in aller Ruhe überall umsehen, auch in der Nähe der Turms, das Verspreche ich Euch. Aber ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet.“ „Welche meint ihr?“ „Was sagen denn die Dorfbewohner über Euch?“ „Sie geben mir die Schuld an den Vorfällen und bezeichnen mich als Hexe. Sie fassen meine Warnungen als Drohungen auf, dabei ist es Ihre Schuld. Ich kann nicht mehr tun als sie zu warnen aber sie hören nicht auf mich, wenn dann Leute zu Schaden kommen schieben sie es auf mich, weil sie denken ich hätte das alles getan um mich zu rächen. Und weil sie glauben, dass ich die Wölfe auf sie gehetzt habe, da ich eine Druidin bin und mit den Tieren sprechen kann. Aber diese Wölfe sind keine Tiere, sie haben eine Verschlagenheit an sich die kein Tier jemals an den Tag legen würde. Das hält die Dorfbewohner natürlich nicht davon ab trotzdem meine Hilfe bei Verletzungen in Anspruch zu nehmen. So jetzt wisst ihr was sie über mich denken und nun geht und bildet Euch selbst Euer Urteil“ antwortete die Halbelfe verbittert. Ich beschloss, dass ich hier kein Glück haben würde und machte mich auf den Rückweg zum Dorf. Währendessen an einem anderen Ort:
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 21.10.2005, 17:13
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
„So, da wären wir also, das ist der Turm dieses Magiers Radagast. Hm, nette Hütte, nur der Boden ist etwas zu durcheinander geraten für meinen Geschmack. Muss ja ziemlich viele Maulwürfe haben, so wie das hier aussieht. Mal sehn ob ich nicht ein Mittel dagegen herstellen könnte.“ „Quiek.“ „Du hast recht, ich darf nicht vergessen warum ich hier bin, ich muss etwas über diesen Magier herausfinden um die Maulwürfe kümmere ich mich später. Dann lass uns mal an die Tür klopfen.“ Auch nach mehrmaligem Klopfen an die stabile Eisentür öffnete niemand. Der Gnom verstärkte seine Bemühungen und tatsächlich wurde die Tür geöffnet, was er schon daran merkte, dass sich der Untergrund auf den er seine Faust krachen ließ plötzlich anders anhörte. „Au, wieso du schlagen Globi? Ich sicher ich dir nichts getan, ich dir wirklich noch nichts getan, zumindest noch nicht. Nur Meister und anderer Meister mich schlagen dürfen. Was du wollen von mir und wer du überhaupt sein, du aussehen wie magerer Zwerg. Du übrigens wissen, dass du haben Ratte auf Schulter? Ich dir braten können. Globi guter Koch. Wenn ich gebraten wir Ratte teilen. Äh du siebenundfünfzehn Prozent bekommen und ich dreiundvierachzig, das faires Angebot sein. Was du sagen?“ Das Wesen, dass diese seltsamen Worte ausgesprochen hatte, war in etwa so groß wie Merin, aber halb so dünn wie er. Es hatte eine hellgrüne, fahle Haut, lange dünne Arme und wirre schwarze Haare die seine spitzen Ohren umrahmten. Das Gesicht konnte auf Grund der langen Nase, der vielen Warzen und den asymmetrisch angeordneten Augen nur als hässlich bezeichnet werden. Das Geschöpf war Merin nur zu gut unter dem Namen Goblinius Vulgaris bekannt. In Begriffe für Normalsterbliche ausgedrückt bedeutete es, dass das was vor ihm stand nichts anderes als ein gewöhnlicher Goblin war. Goblins. Gab es eine schlimmere Strafe als die, die sich die Götter nun wieder für Merin ausgedacht hatten? Er konnte sich keine vorstellen. „Äh, ja ich bin sicher, dass du mir nichts getan hast (ansonsten wärst du bestimmt nicht mehr am Leben, dachte der Gnom). Mein Name ist Merin Stentheppen, ich bin ein Magier, genau wie dein Meister und ich hätte da ein Angebot für ihn dass er nicht ausschlagen kann. Würdest du ihn bitte für mich holen?“
„Das im Moment nicht gehen, Meister mit kompliziertem Exkrement im Keller beschäftigt.“ Nur mit Mühe konnte Merin ein Lachen unterdrücken, es war überdeutlich, dass Goblins über die Intelligenz einer Blattlaus verfügten, sogar Karl war wesentlich schlauer als das Geschöpf vor ihm. „Nun, vielleicht kann ich dann Drinnen auf ihn warten?“ Der Goblin musste angestrengt überlegen, was bei ihm an die fünf Minuten dauerte, schließlich hatte er eine Antwort gefunden: „Nein.“ „Und warum geht das nicht?“ wollte Merin, dem gleich die Hutschnur platzte, wissen. „Weil mir deine Nase nicht gefallen, du komisch riechen und Meister mir verboten haben Fremde in sein Haus zu lassen wenn er nicht da sein. Außerdem du mir nicht gesagt haben was jetzt mit Ratte ist.“ „Komisch riechen?! Komisch riechen, das liegt daran, dass ich von Zeit zu Zeit bade im Gegensatz zu dir. Ich dachte dein Meister sei mit einem Experiment im Keller beschäftigt, also ist er doch wohl zu Hause oder? Und was meine Ratte angeht, lass ja deine schmutzigen Finger von ihr“ explodierte Merin förmlich. „Du Ratte lieben? Ich schon immer wissen, das Zwerge verrücktes Volk ist. Woher du wissen, dass Meister nicht da sein, ich dir nicht gesagt habe. Ich gar nicht wissen können dass Meister nicht da sein, da Meister mir gesagt hat ich soll sagen er sein mit Explosition beschäftigt. Du jetzt besser gehen, oder ich Meister aus Keller holen werde, wenn er wieder da sein“. Mit einem Rums viel die Tür ins Schloss und Merin stand verdattert davor. Den Sinn einer Lüge verstanden Goblins anscheinend überhaupt nicht und sie waren auch nicht darin geübt ein Geheimnis für sich zu behaltenn. Was bildete sich dieser sabbernde Idiot eigentlich ein ihn als Zwerg zu bezeichnen und was sollte das Gefasel von einem und einem anderen Meister? Eins stand für ihn auf jeden Fall fest, Radagast war zu Hause, aber er hatte Globi aufgetragen dass er für ihn lügen sollte. Ausgesprochen seltsam. Merin war sicher, das er über ein wichtiges Geheimnis gestolpert war, er hatte nur noch keine Ahnung wie es aussah. Der Gnom beschloss nach dieser Begegnung an der Zeit wäre Etwas zu essen. Da mein Weg kürzer war als der des Gnoms kam ich vor ihm im Dorf an und beschloss mich etwas in der Taverne umzuhören. Dabei fand ich jedoch nichts Neues heraus. Schließlich traf Merin ein. Doch er hielt sich nicht mit einer Begrüßung auf, sondern bestellte sich und seiner Ratte zuerst einmal einen Eintopf. Dann setzte er sich zu mir und besprach noch während des Essens was er herausgefunden hatte: „War also bei dem Magier......doch war nicht zu Hause....nur ein verblödeter Goblintürsteher......habe trotzdem was herausgefunden.....sprach etwas von einem Meister und einem anderen Meister......keine Ahnung was das zu bedeuten hat“ nuschelte Merin unverständlich, während er seinen Eintopf auslöffelte. Ich brauchte zwei Minuten um die einzelnen Wortfetzen in einen vernünftigen Sinn zu bringen. „Na schön, dann werden wir auf den Abend warten und gehen dann noch einmal gemeinsam dorthin“ beschloss ich. Dann verließ ich die Taverne und lief geradewegs in einen Tumult hinein.
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 21.10.2005, 17:14
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
Als ich mich durch die Menge gebahnt hatte sah ich Blendalee, die sich mit einem Bauern unterhielt. Wobei es sich eher um einen handfeste Auseinandersetzung zu handeln schien. „Seht, seht Euch an, was sie mit meiner Kuh getan hat. Zuerst hatte sie nur eine kleine Wunde am Bein, dann habe ich ihre Salbe aufgetragen, und nun seht Euch an, was mit ihr geschehen ist“ empörte sich der Bauer gerade. „Ihr redet Unsinn, ich würde einem Tier niemals absichtlich Schmerzen zufügen und es liegt gewiss nicht an meiner Salbe, dass das Bein jetzt so aussieht wie es aussieht“ entgegnete die Druidin aufgebracht. Ich beschloss mir die Sache näher anzusehen. Die Kuh zitterte vor Schmerzen und ihr Fell war schweißbedeckt. Ein übler Geruch, wie von verfaulendem Fleisch hing in der Luft. Dann sah ich den Grund für diesen Geruch, das linke Hinterbein der Kuh hatte sich entzündet, Teile davon waren sogar schon schwarz und abgestorben. Das war unmöglich wenn die Kuh erst gestern von den Wölfen angefallen worden war. Hier konnte sogar ich nichts mehr tun, das verfaulte Bein musste entfernt werden, oder die Kuh würde sterben. Als ich das dem Bauern erzählte wurde er bleich im Gesicht, diese Kuh so erzählte er mir wäre seine beste Milchlieferantin, ohne sie würde er diesen Winter in ernsthafte Schwierigkeiten kommen. Es sei alles nur die Schuld dieser Elfe fügte er leise hinzu. Doch nichts außer einem Schwert ist so scharf wie Elfenohren. Blendalee hatte die geflüsterten Worte vernommen und zog ihren Dolch. „Steckt den Dolch ein gute Frau, das hat doch alles keinen Sinn. Ich bin sicher wir können das Ganze friedlich regeln. Ihr werdet eine faire Verhandlung bekommen dafür stehe ich mit meinem Wort“ versuchte ich sie zu beruhigen. Doch sie hatte es anscheinend gar nicht auf den Bauern abgesehen. Mit dem Dolch in der rechten Hand fügte sie sich einen sehr tiefen Schnitt in ihrer linken Handfläche zu. Das Blut sprudelte fast Augenblicklich aus der Wunde und die Elfe verzog schmerzhaft ihr Gesicht. Nun steckte sie den Dolch wieder ein und schob ihre rechte Hand fordernd in Richtung des Bauern. Dieser war ganz perplex von dem Anblick und wusste auch nicht wie er darauf reagieren sollte. „Habt ihr noch etwas von meiner Salbe? Wenn ja, dann gebt sie mir“ verlangte sie in sachlichem Ton. Als sie das Gewünschte erhalten hatte verteilte sie die Salbe großflächig um die Wundränder. Die Blutung hörte fast augenblicklich auf. Nun wandte sich die Druidin spöttisch an mich „Auch ihr seht also nur was ihr sehen wollt. Ich dachte ihr wärt anders als die Anderen, ich habe mich getäuscht. Ich bin sicher, ihr seid besser als ich dazu in der Lage diesem kranken Tier zu helfen. Aber passt auf, wenn es stirbt werden diese braven Leute vielleicht Euch die Schuld gebeben.“ Verbittert drehte sie sich um und ließ uns und die versammelte Menge einfach stehen. Ich wollte ihr hinterherlaufen und mich bei ihr entschuldigen, als mein Blick erneut auf die Kuh fiel. Sie würde es gewiss nicht mehr lange machen wenn ihr keiner half, also verschob ich meine Entschuldigung auf später. Ich benötigte einen scharfen Gegenstand mit dem ich das Bein oberhalb der Verletzung abtrennen konnte, deshalb schickte ich nach dem örtlichen Schmied, der glücklicherweise auch ein paar Schwerter in seinem Sortiment hatte. Ich übergoss die Klinge mit dem stärksten Schnaps den es in diesem Dorf gab und Erhitzte sie anschließend bis sie in einem unheimlichen Rot schimmerte. Anschließend banden wir der noch immer im Heu liegenden Kuh die Hinterbeine mit zwei starken Stricken fest. Ich befahl drei kräftigen Männern ihren Kopf zu halten und dann machte ich mich an meine blutige Aufgabe. Zuerst zog ich das Schwert vorsichtig aus dem Feuer, dann visierte ich die Stelle an der ich das kranken Bein entfernen wollte an. Mein Herz schlug jetzt doppelt so schnell als gewöhnlich. Ich schloss meine Augen und holte noch einmal tief Luft. Dann öffnete ich sie und ließ mein Schwert ruckartig hernieder sausen. Ein schmerzhaftes Muhen antwortete mir und die Kuh versuchte sich frei zu strampeln. Zum Glück hatten wir ihre Beine festgebunden und ihren Kopf fixiert. Es dauerte ein, zwei Minuten, dann hörte das Toben aus und die Kuh bewegte sich nicht mehr. War die Anstrengung zu groß für sie? Nur ein schwaches Atmen verriet mir, dass sie nicht tot war. Helm sei’s gedankt, nun konnte ich mit meiner eigentlichen Arbeit beginnen. Ich beugte mich herab und begann damit meinen Zauber Schwere Wunden Heilen zu wirken. Doch seltsamerweise benötigte ich dazu mehr von meiner Kraft, als normal üblich wäre. Irgend etwas Böses schien sich mir entgegenzustemmen, ich verstärkte meine Anstrengungen und Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. Das Böse war stark und ich würde höchstens noch Sekunden gegen diese Barriere ankämpfen können, bevor meine Kräfte erlahmten. Irgendwie gelang es mir das Böse zurückzudrängen, die Wunde schloss sich unmerklich, aber sie schloss sich. Erschöpft sank ich zu Boden, ich hatte ein Wunder vollbracht, dennoch war ich mit meinen Kräften völlig am Ende und so merkte ich auch nicht wie ich in’s Haus des Bürgermeisters getragen wurde. Nach ungefähr vier Stunden erwachte ich aus meinem komaähnlichen Schlaf. Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich, dass die Sonne bereits hoch am Himmel stand. Ich beeilte mich meinen Plattenpanzer anzuziehen, dann lief ich zurück um nach dem Befinden der Kuh zu sehen. Ihr Zustand hatte sich merklich verbessert. Erleichterung durchflutete mich, wenigstens einen Sieg gegen das Böse konnte ich nun verbuchen. Jetzt war es aber höchste Zeit mich bei der Elfe zu entschuldigen und um diesen Magier Radegast einen Besuch abzustatten. Ich beschloss den Gnom als Verstärkung mit zu nehmen. Wer wusste schon was mich dort erwarten würde. Wundersamerweise traf ich ihn nicht im Schankraum der Taverne, sondern friedlich in seinem Bette schlummernd an. Anscheinend hatte er von der ganzen Aufregung vorhin nichts mitbekommen. So sanft es mir mit den Plattenhandschuhen möglich war, rüttelte ich an seiner Schulter. „Ich hab das Haus nicht in die Luft gesprengt.....es war ein Unfall....wer konnte schon wissen, dass Wasserstoff und Sauerstoff so heftig miteinander reagieren“ kam die schlaftrunkene Antwort. „Herr Gnom, wacht auf, es ist an der Zeit dem Magier erneut einen Besuch abzustatten und dazu brauche ich Euch.“ „Was...oh ihr seid es....wisst ihr ich hatte einen seltsamen Traum....ich dachte ich wäre Schuld daran, dass das Haus meiner Eltern einen neuen Keller bekommen hatte. Wirklich unsinnig das, schließlich war es ein Unfall“ rechtfertigte er sich. „Niemand hat etwas anderes behauptet“ entgegnete ich ungeduldig. Ich verließ das Zimmer, damit sich der Gnom ankleiden konnte. Nach fünfzehn endlosen Minuten kam er mit seiner Ratte, seiner zerstörten Robe und einem Gürtel, an dem drei merkwürdige kleine Säckchen hingen wieder heraus. Zusammen schlugen wir den Weg, der uns zum Baumhaus der Druidin führte, ein. Dort angekommen fanden wir ihr Lager verlassen vor. Noch nicht einmal ihr Wolf war zur Bewachung zurückgeblieben. Nun gut, wir würden später noch einmal nach ihr sehen. Jetzt aber war es an der Zeit den Magier zu suchen. Merin zeigte mir den Weg und nach weiteren 10 Minuten erreichten wir die Radagast’s Haus. Der Boden war tatsächlich verwüstet und die Bäume, wiesen eine kränkliche Färbung auf, aber ansonsten konnte ich nichts Ungewöhnliches erkennen. Das änderte sich jedoch schlagartig als ich näher kam.
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 21.10.2005, 17:15
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
Vor mir lag ein blutendes, ängstlich zuckendes Bündel. Es winselte erbärmlich, als ich es berühren wollte. Nur mit Mühe erkannte ich was ich vor mir hatte: es war Balthasar, oder das was von ihm übrig war. Irgendetwas hatte ihn regelrecht zerfetzt. Doch es war niemand zu sehen. Die Götter wussten warum der Wolf noch am Leben war, aber keine Macht der Welt konnte ihm jetzt noch helfen und ich beschloss das einzig richtige in dieser Situation zu tun. Nachdem ich das Blut von meinem Streitkolben gewischt hatte fiel mein Blick auf einen etwa drei Fuß langen Stock der unweit der Leiche auf dem Boden lag. „Herr Gnom, würdet ihr herüberkommen und Euch das einmal ansehen?“ fragte ich. „Ups...musste das sein? Ich wollte eigentlich heute Abend noch etwas zu mir nehmen. Wirklich übel, wer auch immer das angerichtet hat muss eine stink Wut im Bauch gehabt haben.“ „Das meine ich nicht, werft mal einen Blick auf diesen Stock da vorne und sagt mir ob es das ist was ich vermute.“ „Das ist ja, mein Zauberstab, wie kommt der denn hier her? Also steckt doch diese Elfe dahinter!“ „Das glaube ich nicht, was sollte sie mit einem Zauberstab anfangen? Ich glaube eher, dass der Wolf den wahren Übeltäter der Euren Stab gestohlen hatte aufhalten wollte. Doch genug der Spekulationen, lasst uns zur Tat schreiten.“ Entschlossen pochte ich mit meinem Panzerhandschuh gegen die Eisentür. „Moment...Moment, Globi gleich kommen. Ihr nicht müssen mir die Tür einschlagen. Das heute wieder stressiger Tag sein. Niemand gönnen Globi seine verdiente Ruhe“ vernahm ich eine Stimme von drinnen. Der hässlichste Goblin den ich jemals gesehen hatte öffnete die Tür und ließ seinen Blick abschätzend über mich und Merin fallen. „Ah, komischer Zwerg sein wieder da und du haben außer Ratte auch noch Blechmann mitgebracht. Was ihr hier wollen, ich Euch schon gesagt haben, Meister mit wichtigem Experiment beschäftigt. Außerdem er haben Damenbesuch. Ihr nur stören, also ihr Euch besser wieder trollen werdet“ sprach der Kerl so diensteifrig wie er anscheinend konnte. „Nein, wir werden nicht wieder gehen, du führst uns jetzt zu deinem Herrn, oder ich werde so lange gegen diese Tür hämmern bis sie umfällt und auf dem Boden landet und es ist mir herzlich egal ob du zu diesem Zeitpunkt dahinter stehst. Verstehst du?“ „Globi verstehen sehr gut, Globi nicht schwerhörig sein. Warum du das nicht gleich gesagt haben. Wenn das so sein, du können reinkommen, aber zuerst Füße abwischen, habe erst vor zwei Monaten geputzt. Du Mantel an der Garderobe ablegen können.“ Als er bemerkte dass wir keine Mäntel anhatten kam von ihm folgende Aussage. „Oh, ihr gar keine Mäntel habt, Globi Euch welche leihen soll? Ihr sie dann abgeben können an der Garderobe.“ „Nein, wir haben keine Mäntel, deshalb kannst du uns direkt und ohne Umschweife zu deinem Meister führen. „Euer Befehl sein mein Wunsch. Ihr mir folgen“. Der Gnom führte uns die gewundene Treppe hinauf bis es nicht mehr höher ging und wir vor einer hölzernen Tür standen. Leider war sie abgeschlossen. „Meister, ihr Besuch habt, wollen sehn Euch.“ Keine Antwort. „Meister, ich wissen ihr da drin sein. Ich Euch können sehen durch Schlüsselloch, ihr Dolch in der Hand haben, und ihr zusammen mit spitzohriger Frau sein. Meister nicht wollen aufmachen. Ihr besser wieder gehn. Oh, aber ihr auch können Tür eintreten wie ihr es gerade getan haben“ entfuhr es dem Goblin gelangweilt. Kurz entschlossen hatte ich die Tür eingetreten und stand nun in einem etwa zwanzig Schritt durchmessenden runden Raum. Um die Wände herum waren Bücherregale angeordnet. Trotz Sonnenschein brannten überall Fackeln. Der Fußboden bestand aus Steinplatten, diese waren vor einem Altar, auf dem die gefesselte Druidin lag, mit einem komplizierten Muster beschrieben. Ein süßlicher Duft hing in der Luft. Es konnte sich nur um Blut handeln. Hinter dem Altar inmitten eines blutigen Pentagramms, dessen vier Eckpunkte mit abgeschlagenen Köpfen geschmückt war, einer gehörte Felix, stand eine hochgewachsene Gestalt in einen schwarzen Kapuzenmantel.
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 21.10.2005, 17:15
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
„Ah, mein fünfter Kopf, ihr seid früh dran. Aber ich schätze Zuverlässigkeit. Ich wusste dass ihr blind in meine Falle tappen würdet“ dröhnte die Gestalt mit Grabesstimme. Langsam und bedächtig als würde sie den Augenblick voll auskosten drehte er, denn es konnte sich auf Grund der Stimme nur um einen er handeln, um. „Oh nein, nicht schon wieder Untote, hab ich’s dir nicht gleich gesagt gehabt Karl. Warum ich, warum immer ich?“ verfluchte der Gnom sein Schicksal. „Sprich, wer bist du damit ich dich zu deinem Schöpfer schicken kann unheiliges Ding“ richtete ich meine Worte an das sieben Fuß große Skelett, das eine goldene Kette um den Hals trug. „Etwas mehr Respekt Sterblicher. Erzittere, denn vor dir steht der Geist des großen Bhal. Nach endloser Zeit bin ich nun endlich von den Toten auferstanden. Und sobald ich das Ritual vollzogen habe werde ich diesen wertlosen Körper, der früher einmal dem Magier Radagast gehörte, verlassen. Ich habe etwas passenderes für mich gefunden“ gierig blickten seine leeren Augenhöhlen in Blendalee’s Richtung. „Das werde ich nicht zulassen, du wirst kein Dorf mehr heimsuchen und niemanden mehr in Angst und Schrecken versetzten, das schwöre ich dir“ brach es aus mir hervor. „Genau, so ist’s Recht Dorian, wir werden es diesem Angeber schon zeigen, schließlich besteht er nur aus Haut und Knochen...äh vielen Knochen“ unterstützte mich der Gnom schwungvoll. „Du willst mich besiegen kleiner Mensch? Mich, der ich einst ein Gott war und bald auch wieder sein werde. Ich werde mir deinen Kopf holen und dann nehme ich mir ihren Körper, der von meinem Blute ist, danach kann mich nichts mehr aufhalten.“ Mit diesen Worten klatschte er in die Hände und dort wo zuvor eine Türöffnung gewesen war befand sich nun eine feste Mauer. „Ihr habt Glück, dass ich meine ganze Magie für das Ritual benötige, ansonsten hätte ich Euch längst zerquetscht. Doch für diese zwei minderwertigen Kreaturen wird sie gerade noch ausreichen“. Mit diesen Worten klatschte er erneut in die Hände und ein Steingolem erschien wie aus dem Nichts direkt hinter ihm. „Töte diesen wertlosen Abschaum“ befahl er dem Golem und deutete mit seinen Knochenfingern auf Merin und Globi. „Um den Kleriker werde ich mich selbst kümmern“. Langsam, aber unaufhaltsam bewegte sich der Golem auf Merin und Globi zu. „Oh, das nicht gut sein. Ich Euch doch sagen, sollen Meister nicht stören. Aber dummer Zwerg ja nicht hören wollte. Da sehen nun was ihr angerichtet haben, wandelndes Steinding wird uns platt wie Pfannkuchen machen. Wo wir sein gerade bei Pfannkuchen, ich Hunger habe, du mir schenken Ratte bevor wir tot sind?“ wollte Globi von Merin wissen. „Beruhig dich, du närrisches Ding, noch ist nicht alles verloren. Ich habe noch ein paar Asse im Ärmel. Und nein, du bekommst diese Ratte nicht zu fressen....und nenn mich ja nicht noch einmal Zwerg, sonst verpass ich dir ein Bad in kochendem Schwefel um deinen Geruch etwas zu verbessern“ redete sich Merin in Rage, wobei er den Golem völlig vergaß. Nur Karls Quieken war es zu verdanken, dass er nicht den Kopf verlor. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Faust des Golems fuhr krachend in den Boden, wo Merin wenige Sekunden vorher gestanden hatte und hinterließ dort ein melonengroßes Loch, durch dass man ein Stockwerk tiefer schauen konnte. „Erinnere mich daran dich zu töten wenn wir das hier überleben sollten Globi.“ Der Gnom richtete seinen Zauberstab auf den Bauch des Golems und nur Sekunden später schlugen dort fünf Magische Geschosse ein. Die Wirkung war verblüffend, vor allem für den Gnom. Sie beschränkte sich nämlich auf fünf schwarzen Kringel auf dem Torso des Golems. Dieser kam bei diesem Angriff noch nicht einmal ins Wanken. „Äh, Karl jetzt haben wir ein kleines Problem, das war mein letzter Angriffszauber und ich fürchte von ein paar Illusionen wird sich dieser Koloss nicht beeindrucken lassen“. Globi war inzwischen sicherheitshalber auf ein Bücherregal geklettert, aber auch weil die Aussicht von dort besser war. Merin wich immer weiter zurück, bis er an das Regal stieß auf dem Globi saß. „Hey, du Steinklops nicht herlocken sollen, er sonst können Bücherregal umstoßen und Globi unter sich begraben.“ „Ach, halt doch die Schnauze, sonst werde ich dich.....moment Mal begraben...begraben, das ist es.“ Ein verrückter Plan begann sich in Merin’s Gehirn festzusetzen. Hastig griff er in seinen Gürtel und zog einen Beutel heraus. „Onkel Ambrosius Bartweg, genau das richtige was wir in dieser Situation brauchen“. Schnell riss er eine Fackel aus der Wandhalterung und entzündete damit die Schur, die in das Säckchen ragte. Zischend brannte diese ab. Dann schmiss er es in flachem Bogen über den Boden. Es landete einen Schritt vor dem Golem. Da diese Geschöpfe keine Intelligenz besitzen tat es wozu es beauftragt wurde. Es lief weiterhin auf Merin zu um ihn zu töten, dabei trat es mit einem Fuß auf das Säckchen. In diesem Moment hörte man eine dumpfe Explosion und erste Risse waren in dem Fuß des Golems zu sehen. Sie zogen sich durch den steinernen Unterschenkel der Kreatur. Merin hatte seinen Erfolg gar nicht abgewartet und war bereits mit der Fackel das Bücherregal hinaufgeklettert. „Ah, du auch herausgefunden, dass Aussicht hier oben besser sein?“ „Jaja“ entgegnete der Gnom unwirsch, und entzündete einen weiteren Beutel. Der Golem hatte mit seinen Händen bereits das Regal erreicht und versuchte nach den Flüchtlingen zu greifen als Merin seinen zweiten Beutel fallen ließ. Dieser explodierte unter lautem Krachen und sprengte ein Teil des Regalfußes weg. Die Wirkung die es auf den Golem hatte war jedoch entscheidender. Sein Bein konnte die Belastung des Körpers nicht mehr tragen und gab unter dem Gewicht nach. Der Golem kippte zur linken Seite weg und schlug hart auf dem Boden auf. Doch schon war er wieder dabei sich zu erheben. Merin wollte das jedoch verhindern, dazu schmiss er als erstes die Fackel auf den Boden. Dann stellte er seine Füße in die Spalte an der das Regal an der Wand anlag. Danach drückte er sich mit der Kraft seiner Hände von der Wand ab. Das Regal beugte sich tatsächlich einen halben Fuß nach vorne. „Hm, was du machen da, du haben Rückenprobleme? Oder wollen du etwa Wand eindrücken? Wenn ja ich dir sagen müssen du völlig verrückt sein.“ „Nein, ich wollen Regal auf Golem fallen lassen. Verdammt, jetzt rede ich schon wie ein Goblin. Wie wäre es wenn du mir dabei hilfst, vielleicht sind wir dann Morgen noch in der Lage Pfannkuchen zu essen.“ „Du schwächster Zwerg sein, den ich jemals getroffen habe, aber Globi dir trotzdem wird helfen“. Gemeinsam gelang es den beiden das Regal umzuschmeißen und den Golem darunter zu begraben. Bücher und Schriftrollen flogen in alle Richtungen davon. Globi und Merin landeten unsanft auf dem hölzernen Rücken des Regals und waren erst einmal außer Gefecht gesetzt. Unterdessen hatte ich mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Bhal hatte seinen Dolch eingesteckt und kam waffenlos auf mich zu. Ich probierte den Zauber Untote vertreiben was jedes Skelett in meiner Umgebung vertrieben, wenn nicht sogar zerstört hätte. Der Zauber blieb ohne Wirkung, das einzige was ich erzielte, dass Bhal mich auslachte. Dann kam er näher und ich hob meinen Streitkolben um ihn auf seinen Kopf niedersausen zu lassen, er wich meinem Hieb mühelos aus. Ich setzte nach und ließ Schlagkombination auf Schlagkombination folgen, aber immer war er eine Idee schneller als ich, oder fing die Wucht des Schlages mit seinem ungeschützten Arm ab. Es war wie verhext, nicht nur, dass keiner meiner Schläge beeindruckte, nein ich begann auch immer schneller zu ermüden. Ich merkte dass das Skelett nur mit mir spielte, denn es hatte noch keinen Gegenangriff gestartet. Also überließ ich ihm nun die Initiative und konzentrierte mich ganz und gar auf meine Verteidigung. Da, er setzte zu einem Schlag nach meiner linken Schulter an, ich sah es vorauskommen und Parierte seinen Hieb. Besser gesagt ich wollte es tun, aber er war schneller. Die bloße Wucht seiner zur Faust geballten Skelettfinger reichte aus um meine Plattenpanzerung wie Butter aufzureißen. Ich wurde einen halben Schritt nach hinten geworfen, dennoch schaffte ich es irgendwie auf den Beinen zu bleiben, auch wenn ich mein linker Arm nun völlig nutzlos herab hing. Bei allen Göttern, ein einziger Hieb von ihm hatte ausgereicht um mich fast kampfunfähig zu schlagen. Bhal sah die verheerende Wirkung die sein Schlag bei mir angerichtet hatte, denn seine nachfolgenden Hiebe waren wesentlich schwächer. Ich wich immer weiter zurück und parierte seine Schläge so gut ich es konnte mit meinem Streitkolben. Aber meine Abwehr wies immer mehr Lücken auf, die er hätte ausnutzen können. Und dennoch tötete er mich nicht, sondern spielte mit mir wie es eine Katze mit einer gefangenen Maus tut. Meine Rüstung war nun überall von Beulen übersäht. Schließlich kam es wie es kommen musste. Mein Streitkolben wurde mir aus der Hand geprellt, dann kam ich ins Stolpern und fiel hin. „Bhal baute sich grinsend über mir auf. „So jetzt werde ich es zu Ende bringen und dir deinen Kopf von den Schultern reißen“. Inzwischen war Globi wieder erwacht und betrachtete den auf dem Boden liegenden Gnom. „Autsch, blöde Idee von dummem Zwerg hat weh getan. Ich jetzt Kopfweh. Wenigstens sein der blöde Steinhaufen kaputt. Ich wieder wissen wer diesen ganzen Dreck wird wegmachen müssen, armer alter Globi. Der Zwerg mir was schuldet, genau er mir sehr viel schuldet. Werde einen seiner hübschen Beutel holen, hat so schön Bum gemacht. Du doch sicher nichts dagegen haben oder?“ fragte er den bewusstlosen Gnom. Als er keine Antwort erhielt: „Gut, ich mir denken das“ gierig griff er nach einem von Merins Beuteln, dann schnappte er sich die noch immer brennende Fackel und lief in Richtung seines Meisters. „Meister, du sehen ich haben tolles Geschenk für dich, es macht Bum und erzeugt viel Rauch. Globi dir schenken will.“ Verärgert drehte sich Bhal um seine Achse. „Verschwinde du elende Ratte, ich werde mich später um dich kümmern. Ich ließ dich nur am Leben um keine Aufmerksamkeit zu erregen und Besucher abzuwimmeln. Doch das ist jetzt vorbei, sobald ich hier fertig bin wirst du einen qualvollen Tod sterben.“ „Ah, du Geschenk nicht wollen, das nett sein von dir. Dann ich werde behalten“. Gegen soviel Dummheit war anscheinend noch nicht einmal ein Gott gefeit, das hielt ihn jedoch nicht davon ab meinen Hals mit einer Hand zu packen und mich wie eine Puppe emporzuheben.. Inzwischen war der Gnom erwacht und erfasste blitzschnell die Situation. „Hey Globi, du wirst dich doch nicht von deinem Meister reinlegen lassen wollen oder?“ sprudelte aus ihm heraus. „Wie du meinen Zwerg?“ „Na überleg doch mal, du hast hier ein wahnsinnig wichtiges Geschenk, dein Meister will es nur nicht haben, weil er nicht weis wie es funktioniert, warum zeigst du es ihm nicht einmal. Steck einfach diesen Sack in seine Kapuze und zünde die Schnur mit der Fackel an, ich bin sicher er wird sich darüber freuen.“ „Ah, du schlauer Zwerg, das gute Idee sein“ voller Freude sprang Globi den Rücken seines Meisers hoch, wobei er sich gut an seinem Mantel festklammern konnte. Bhals Rippen bildeten so etwas wie eine Leiter an der, der Gnom mühelos nach oben klettern konnte. Schon zog er Bhal die Kapuze ab und zündete die Schnur mit der Fackel an, dann ließ er den Sack hineinplumpsen. Bhal, hatte izwischen mitbekommen hatte dass etwas nicht stimmte. Er öffnete seine Faust und ließ mich fallen. Dann packte er Globi mit beiden Händen und hob ihn von seiner Schulter. Nun hielt er den dümmlich grinsenden Gnom ganz dicht vor seine leeren Augenhöhlen. Ohne ein weiteres Wort schleuderte er ihn achtlos gegen die Wand. Irgendetwas in dem kleinen Kerl zerbrach und er blieb blutend auf dem Boden liegen. Dennoch hatte der Goblin Erfolg gehabt. Der Beutel mit dem Explosivstoff zeigte seine Wirkung. Krachend wurde Bhals Kopf weggeschleudert. Das Amulett um seinen Hals bekam Risse und wurde ebenfalls durch die Luft gewirbelt. Merin wollte bereits anfangen zu Jubeln als der Kopf des Skeletts zu schweben begann und in Richtung des Torsos flog. Bhal setzte sich selbst wieder zusammen. Nun war alles verloren. Da, eine schwache Stimme mit der wir alle am wenigsten gerechnet hatten. „Zerschlagt das Amulett“ hörten wir auf einmal die gefesselte Druidin rufen. Das Amulett, wo war es nur. Da, direkt vor Merin lag es, nun brauchte er bloß noch einen Gegenstand um es zu zerstören. Sein Blick fiel auf Dorian’s Streitkolben, der nur einen halben Meter von ihm entfernt war. Nun würde sich zeigen wer schneller wäre, Merin oder der Geist eines Gottes der im Körper eines Skelettes steckte. Bhal stürmte vor, ohne auf den Boden zu achten und Merin streckte die Hand nach dem Streitkolben aus. Die Zeit schien sich zu verlangsamen jedoch nicht für Bhal. Er war unglaublich schnell und schon hatte er die Hälfte der Strecke bis zu Merin zurückgelegt. Aber auch der Gnom hatten den Streitkolben ergriffen und hielt ihn nun Schwung holend über seinem Kopf. Bhal kam näher und näher, genau so wie der Streitkolben der Kette. Es würde ein Kopf an Kopfrennen, werden, Bhal beschleunigte seine Schritte und streckte bereits die Hand nach dem Gnom aus, als er plötzlich über das Loch im Boden stolperte, dass Merin’s Beutel vorhin beim Kampf gegen den Golem hineingerissen hatte. Sein Schicksal war besiegelt. Der Streitkolben traf das Amulett punktgenau in die Mitte und zersplitterte es in drei Teile. Der Gott des Mordes stieß einen zornigen Schrei aus, der die Wände ringsumher erbeben ließ. Dann von einer Sekunde auf die andere zerfiel sein Körper zu Asche. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Wir befreiten Blendalee von ihren Fesseln, und begruben Globi vor dem Haus, dass hatte er verdient. Hört nun was Bhal, Blendalee während ihrer Gefangenschaft über sich und das Amulett erzählt hatte, wie ich mir den Rest zusammenreimte und was weiter geschah:
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 21.10.2005, 17:16
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
In der Zeit der Klagen als die Götter sterblich waren und auf der Erde umher liefen sah ein Gott seinen eigenen Tod voraus. Dieser Gott war Bhal der Fürst des Mordens, daher erzeugte er eine Reihe sterblicher Nachkommen (dieser Text wurde dem Rollenspiel Baldurs Gate 2 übernommen, der Rest geht auf meine eigene Kappe)

Einen Teil seines Geistes schloss er hingegen in einem Amulett ein, dass er tief in einem Wald, diesem Wald hier vergrub. So stellte er sicher, dass immer ein Teil von ihm erhalten bliebe, selbst wenn seine Nachkommen alle ausgelöscht würden. Doch er hinterließ eine Prophezeiung, die bisher nur ein Mensch bisher gefunden hatte. Dieser Mensch war Radegast der Magier und er fand nicht nur die Prophezeiung, sondern auch gleich das Amulett. Radegast war wie alle Magier nur an Macht interessiert und so fiel er auch auf Bhal’s List herein. Dieser hatte geschrieben, dass sein Amulett dem Träger unglaubliche Macht verlieh. Doch er vergaß zu erwähnen, dass nur einer seiner Nachkommen in der Lage sei, das Amulett zu tragen und dass das Amulett die Kontrolle über den Körper übernehmen würde. Radegasts Geist wurde in dem Augenblick als er das Amulett anlegte zerstört. Sein Körper wurde zu einem Skelett, dass nur von der Macht des Amuletts am Leben erhalten wurde. Dieser Ort war wie geschaffen für Bhal, er lag weitab von einer großen Stadt, weit und breit keine Kirche und keine Kleriker die er zu fürchten hatte. Außerdem bot sie ihm genügend Opfer die er für sein Ritual benötigte. Am Besten war jedoch die Tatsache, dass sich einer seiner Nachkommen in diesem Dorf befand. Dieser Nachkomme war Blendalee, und sie war auch die Einzige die Bhal’s Erscheinen hier bemerkte. Deshalb inszenierte er diese ganzen Vorfälle und schob sie ihr in die Schuhe um sie zu beschäftigen, während er in aller Ruhe seine Vorbereitungen abschloss. Danach entführte er sie. Er wusste zwar, dass ein weiterer Kleriker im Dorf war, aber er dachte er würde mit ihm genau so leicht fertig wie mit seinem Vorgänger. Ein Irrtum wie sich herausstellte. Wenn das Ritual geklappt hätte wäre Bhal’s Geist eine unheilige Verbindung mit dem Körper seines Nachkommens eingegangen, worauf er mit seiner alten Macht wieder auferstanden wäre. Das konnte gerade noch verhindert werden. Nach einer großen Siegesfeier die drei Tage andauerte und in der Domian, Blenalee, und Merin überschwänglich gedankt wurde und sie wie Götter verehrt wurden war es an der Zeit für einen Abschied. Domian ritt zurück zu seiner Kirche und bestritt noch mit über Sechzig zahllose Abenteuer. Blendalee kehrte zu Ihren Bäumen zurück, sie beseitigte die Spuren die, die Golems und Bhal der Natur angetan hatte und zog auch wieder einen Wolf Namens Balthasar groß. Und Merin, tja Merin beschloss sesshaft zu werden und erhielt den verlassenen Magierturm als Geschenk des Dorfes, da sich niemand in seine Nähe traute um ihn abzureißen. Es war eine herrliche Zeit für ihn und er führte so manche hitzige Diskussion mit Blendalee über Magie. Dabei ging sie meistens als Siegerin hervor, da sich Merin mit seinen widersprüchlichen Theorien meistens selbst auf Glatteis führte. Nach drei Monaten kam er sich jedoch recht einsam in seinem Turm vor und er beschloss sich einen Diener zuzulegen. Irgendwie hatte er Gefallen an Goblins gefunden und so machte er sich auf die Suche nach einem intelligenten Vertreter seiner Art. Inzwischen sind 10 Jahre vergangen und er hat noch immer keinen gefunden.
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
You may not post new threads
You may not post replies
You may not post attachments
You may not edit your posts

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 16:22 Uhr.

 
Grafik
Powered by vBulletin® Version 3.8.10 Beta 1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright by Fantasy-Foren.de 2005-2017 | Fussball Forum


Grafik