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Vollständige Version anzeigen : Toleranz


Elli
09.01.2007, 16:24
Viele Menschen behaupten von sich Tolerant zu sein, einige von diesen sind es auch. Die meisten dieser Personen sagen allerdings auch das sie Intoleranz nicht tolerieren können/wollen, nun eigentlich handelt es sich hierbei ja um ein Paradoxon, aber dennoch stell ich ganz unvermittelt mal die Frage:

Toleriert Toleranz Intoleranz

Ich habe in letzter Zeit häufiger mal darüber diskutiert und hätte gerne mal eure Meinung dazu gehört :cool:

TKarn
09.01.2007, 17:03
Es ist schon eine (na sagen wir mal) merkwürdige Frage, die Du da stellst.

Es gibt nicht die Toleranz. Toleranz ist immer mit einem bestimmten Ziel verbunden.

Ich kann eien Menschen tolerieren, weil er rote Haare hat, oder grüne Fingernägel.
Ich kann auch viele Meinungen anderer Menschen tolerieren, aber nicht, wenn diese Extremismus/Gewalt/Mord etc. enthalten. Es kommt also immer darauf an, was toleriert werden soll.

Darum finde ich Deine Frage ein wenig komisch.

Elli
09.01.2007, 18:15
Ich weiß durchaus, dass diese Frage seltsam ist. Es ist mir auch durchaus bewußt, dass jeder Mensch für sich Toleranz anders definiert, es ist mir klar das man z.B. keinen Mord tolerieren kann, daher war ich ja auch auf die Äußerungen diesbezüglich gespannt.

Whitedragon
09.01.2007, 18:23
so, wollt auch mal was dazu beitragen ^^

Toleranz
[die; lateinisch]

allgemein

Duldung, Duldsamkeit; die Respektierung der Meinungen, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen anderer. - Die Idee der Toleranz war seit ihren Aufkommen im europäischen Mittelalter bis in die Neuzeit hinein hauptsächlich eine Frage nach religiöser Toleranz. Thomas von Aquin sah in ihr die Duldung sündigen Verhaltens, der Humanismus setzte Toleranz mit Religionsfreiheit gleich (Nikolaus von Kues, Erasmus von Rotterdam). Ansätze eines modernen Toleranzgedankens zeigen sich bei S. Franck, der die Gleichheit aller Menschen vor Gott heraushob. Mit J. Locke, der im Glauben eine Privatangelegenheit sah und die Trennung von Staat und Kirche forderte, sowie mit J. S. Mill, der für Toleranz vor allem in Fragen moralischer und gesellschaftlicher Normen plädierte, begann die Entwicklung des modernen Toleranzbegriffes als einer vom Staat anzuerkennenden Meinungs- und Gewissensfreiheit, die zur Grundvoraussetzung demokratischer und pluralistischer Gesellschaften wurde.

von wissen.de

Aber ich kenn das mit dem paradoxem Denken

Z.B: In unserem Deutschbuch war n Text über Sprache, das Wörter töten können etc.

Da stand sowas wie "Man muss nur ein wort sagen. ein Beispiel: Jude. Morgen kann es auch das Wort Atheist oder Christ, Konformist oder Nonkonformist sein."

Da hab ich mir vorgestellt: Wenn plötzlich alle welt was gegen Konformisten haben, haben die dann was gegen sich selbst??

TKarn
10.01.2007, 07:43
Ich weiß durchaus, dass diese Frage seltsam ist.

Ich wollte Dir damit nur sachte andeuten, dass es müßig ist, darüber zu diskutieren, weil zu undifferenziert.

Es ist ungefähr genauso wie: Wenn einer ROT mag, warum hat er dann nicht sein ganzes Haus rot gestrichen.

issthanar
10.01.2007, 10:59
ich toleriere alles auch untoleranz und gewalt. das geht. alles hat einen grund. und toleranz heißt nicht, nicht mal doofe leute als blöd zu bezeichnen. diese toleriere ich auch. es gibt einen grund für mentale defizite. toleranz gebrauche ich im sinne von : gehe nicht so weit andere auslöschen zu wollen. aber evtl ändere die grundlagen.

Boba
28.01.2007, 10:02
Toleranz liegt im Auge des Betrachters, was auch durchaus bei Gewalt und Mord der Fall sein kann. Hätte damals das Attentat auf Hitler funktioniert, wäre es auch Mord gewesen, jedoch hätte diesen Mord jeder, von den fanatischen Anhängern einmal abgesehen, jeder toleriert und auch für gut befunden. Wie tolerant ich selbst bin, wage ich nicht einzuschätzen, da dies auch immer von der jeweiligen Laune abhängt und sich durchaus durch negative Erlebnisse ändern kann.

Silmarillion
28.01.2007, 11:43
Ich zitiere hier immer wieder gerne Wilhelm Busch, der da einst behauptete und schrieb:

„Toleranz ist gut. Aber nicht gegenüber Intoleranten“.

Mit dieser Aussage gehe ich absolut konform.

Liebe Grüße!

Yoko, das Sonnenkind
08.05.2007, 14:10
toleranz ist wichtig. aber ich steh dazu, dass ich gewisse personen nicht tolerieren kann und oder es nicht will. ich denke, dass ich trotzdem zu den tolleranteren menschen auf diesem planeten gehöre....

Schatten
29.05.2007, 11:08
toleranz ist wichtig. aber ich steh dazu, dass ich gewisse personen nicht tolerieren kann und oder es nicht will. ..

absolut meine meinung!!!!
es gibt leute, die kann man einfach nicht tolerieren!

Lady fantasy
05.06.2007, 15:39
Bin auch Yokos und Schattens Meinung.
Lg:princess:

Skyline
10.06.2007, 09:15
Hier greift wohl das Paradoxon der Toleranz über.

Das nenne ich einen sehr schönen Satz^^.
Wer Intoleranz toleriert, ist sowohl tolerant als auch intolerant. Wer Intoleranz nicht toleriert, scheint als intolerant, was aber nicht der Fall ist.

Jeder hat seine eigene Toleranzgrenze bzw. -schwelle.
Die er im Laufe seines Lebens vielleicht überschreitet oder auch nicht.
Wichtig ist nur, das man mit einem gesunden Maß an Intolleranz, auch zurecht kommt.

gonzor
11.06.2007, 08:06
Ich schzätze mich eigentlich schon als toleranten Menschen ein. Aber hier tritt wieder das paradoxon der Gewalt ein, allerdings wende ich dieses eher auf Meinungen an, nur weil ein Mensch nicht meiner Meinung ist muss ich ihn nicht hassen. Doch dann kommen, z.B. Rechtsradikale und ich frage mich ob ich sie tolerieren will(nein will ich eigentlich nicht) allerdings verrate ich mit Intoleranz meine eigenen Ideale!

Whitedragon
20.06.2007, 12:20
ich glaube nicht, dass man intolerant ist, wenn man gegen intoleranz ist- vorallem, wenns um gewalt geht

Schatten
27.06.2007, 10:55
meine meinung! absolut!